Hallo,
Meine Tochter (seit September 7 Jahre) geht seit diesem Sommer in die Schule. Sie hat sich gut eingelebt, hat auch schon schnell eine neue beste Freundin gefunden.
In der Kita hatte sie nie Probleme mit der Sozialkompetenz, war hilfsbereit, rücksichtsvoll etc.
Letztens hatten wir ein erstes Elterngespräch und ich habe vielleicht mit Vielem gerechnet, aber ich war geschockt als die Lehrerin sagte, meine Tochter hätte Probleme mit der Sozialkompetenz. Sie würde sich mit ihrer Freundin viel streiten und hätte öfters zu ihr gesagt, dass sie nicht mehr ihre Freundin sei.
Sie haben sich dann aber auch wieder verstanden, jedoch ist diese Freundin eher sensibel und würde das doch sehr mitnehmen.
Klar streiten sich Freundinnen mal, ich war jedoch auch sehr erstaunt, dass andere Mütter die Lehrerin deswegen auch schon angesprochen haben.
Ich hatte das tatsächlich zum ersten Mal gehört. Ich war total sprachlos. Meine Tochter erzählte mir immer, dass alles super sei und sie mit vielen spielen würde und bisher hatte mich auch keiner über ihr Verhalten angesprochen. Ich habe darüber natürlich mit ihr geredet. Ihr tat es total Leid und es sei ihr nur rausgerutscht. Sie wusste aber nicht mehr, zu wem sie das noch alles gesagt hatte. Ich bin nun gespannt, ob es sich bessert.
Meine Tochter ist sonst super gut, ist schon sehr weit in Deutsch und Mathe, sehr wissbegierig, beteiligt sich am Unterricht..... und dann ist da halt das Problem mit der Sozialkompetenz. Sie hat auch eine etwas geringere Frustationstoleranz und ist zu Hause auch sehr schnell "aufbrausend".
Wie kann ich hier helfen und ihre soziale und vielleicht auch emotionale Kompetenz fördern?
Wie kann ich ihr auch helfen, dass die Kompromisse eingeht und es nicht immer nach "ihrem Willen" geht?
von
Maja30
am 23.11.2022, 09:23
Antwort auf:
Sozialkompetenz fördern
Liebe Majy30,
meine Vorrednerin hat schon gut und richtig geantwortet. Ich werde die Worte hier nicht wiederholen, nur ein wenig ergänzen.
Zu Hause leben Sie Ihrer Tochter weiterhin die Werte vor, die Sie vermitteln wollen. Sie sind das Vorbild für gutes Benehmen.
In der Schule wird Ihre Tochter von den anderen Kindern lernen. Kinder sind meist ehrlich und spiegeln auch wieder, was ihnen nicht gefällt. Und wenn Ihre Tochter zu penetrant versucht, den eigenen Willen durchzusetzen, wird sie erfahren, dass andere (Kinder) dies nicht immer durchgehen lassen und dadurch selbst irgendwann kompromissbereiter werden.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 24.11.2022
Antwort auf:
Sozialkompetenz fördern
Aussagen wie "dann bist du nicht mehr..." oder "dann spiele ich nicht mehr mit dir" sind für sich alleine gesehen doch kein Zeichen von mangelnder Sozialkompetenz.
Dazu gehören ja noch mehr Dinge, als sich immer mit der Freundin gut zu verstehen.
Offenbar vertragen sich die beiden ja auch wieder.
Ihr tat es leid nach eurem Gespräch.
Eine solche Dynamik ist nicht so besorgniserregend, wie es hier scheinbar vermittelt wurde.
Dazu: was andere Eltern gesagt haben, hätte die KL so gar nicht weitergeben dürfen und schon gar nicht als Beleg dafür, dass eure Tochter ein "Störenfried" ist. Das ist alles Hörensagen und Kinder erzählen auch in diesem Alter noch sehr viel so, wie sie es empfinden - und nicht so objektiv, wie es dann tatsächlich war. Gerne auch "die x hat zu mir gesagt, ich wäre dumm!" Nicht erzählt wird, dass man selber vorher geärgert hat. Nur so als Beispiel.
Und: du alleine kannst es nicht richten.
Es passiert ja in der Schule - da muss sich dann eben auch die KL kümmern, die ist ja gerade anwesend.
Und die Mutter der Freundin hat die Aufgabe, ihr Kind darin zu stärken, auch mal "nein" zu sagen. Oder eben nicht mit deiner Tochter zu spielen. Das würde eurer Tochter sehr viel deutlicher zeigen, dass sie solche Sprüche nicht so inflationär verwenden sollte.
Zieh dir oder deiner Tochter diesen Schuh bitte nicht alleine an.
von
cube
am 23.11.2022, 09:39