Schwimmen lernen

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Schwimmen lernen

Hallo Frau Schuster, alles Gute für das Neue Jahr und danke für Ihre Hilfe hier! Kai wird bald 6 und kann nicht schwimmen. Ich habe den Eindruck, dass alle anderen Kinder das schon können. Aber Kai hat irgendwie Angst vor dem Wasser. Zum Babyschwimmen konnten wir damals nicht, weil Kai ein Gipsbein hatte. Später sind wir dann zum Kleinkindschwimmen, wo er mir nur am Arm geklemmt hat. Er badet zwar gern, hat aber Panik, sobald er einen Tropfen Wasser in die Augen bekommt. Was kann man denn da machen - denn Schwimmen finde ich schon irgendwie wichtig, sonst kann ich ihn ja später nie mit seinen Freunden allein ins Freibad lassen. Abwarten? Aber wie lange? ODer ihn einfach anmelden und ihn zum Schwimmkurs zwingen? Haben Sie eine Idee? Danke und LG Gritta

Mitglied inaktiv - 04.01.2006, 12:46



Antwort auf: Schwimmen lernen

Hallo Gritta Bitte melden Sie Kai nicht gegen seinen Willen beim Schwimmkurs an. Gehen Sie lieber selbst regelmäßig mit ihm und möglichst mit seinem Freund ins Schwimmbad. Sein in diesem Alter recht großer Bewegungsdrang und auch der Wunsch, genauso "gut" zu sein wie die anderen, ca. gleichaltrigen Kinder, werden ihm bald die Angst vor dem Wasser nehmen, was eine wichtige Voraussetzung für die Erlernung der Schwimmtechniken ist. Zwei Adressen habe ich Ihnen noch hinein kopiert, damit Sie weitere Informationen sammeln können: http://www.wdr.de/tv/service/familie/inhalt/20020703/b_1.phtml http://www.radiopsr.de/www/index.php?content=http%3A%2F%2Fwww.radiopsr.de%2Fwww%2F7d779af86d3c7e69b1e1eac90d9da4dc.php Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 05.01.2006



Antwort auf: Schwimmen lernen

Guck Dir mal verschiedene Schwimmkurse an. Ich finde Deine Sorge sehr berechtigt und mir war es auch sehr wichtig, dass mein Sohn sehr früh Schwimmen lernt. Aus Sicherheitsgründen macht es einfach schon einen Riesenunterschied, ob sich ein Kind nur wenige Minuten über Wasser halten kann oder sofort in Panik ertrinkt. Schrei unter Wasser hört man nicht! Unser Sohn war zwar eine Wasserratte aber wollte aufgrund einer schlechten Erfahrung auf gar keinen Fall mehr in den Schwimmkurs. Obwohl wir wussten, dass er es eigentlich kann (er machte die Schwimmbewegungen schon) wollte er bei uns niemals es auch nur einmal ohne Flügelchen probieren. Er ist mir auch einmal vom Schwimmkrokodil abgerutscht und hat sich in seiner Panik immer weiter unter Wasser gerudert. Wir haben dann einen sehr netten Schwimmlehrer und Kurs gefunden. Der Kurs war ohne Schwimmhilfen (außer Brett und Nudel), der Schwimmlehrer hatte eine Assistentin und hat mit jedem Kind innerhalb der 60 Minuten auch mal 5 Minuten ganz indivduell geübt. Der hat wirklich jedes Kind (und noch so hoffnungslose Fälle) zum Seepferdchen gebracht! Manche Kinder hat er erst bei der dritten STunde ins Wasser gelockt und ihnen einfach Zeit gelassen zuzuschauen. Geht auch nur, wenn die Eltern die Geduld aufbringen und nicht jeden Euro zählen. Erkundigt Euch doch einmal nach Schwimmkursen, bittet um eine Schnupper- oder Zuschaustunde und entscheidet dann gemeinsam. Gegen die Angst vor Wasser in den Augen hilft eine "coole" Schwimmbrille, die gibts schon für wenige Euros für Kinder. Sie müssen gut sitzen, deshalb unbedingt anprobieren. Ich habe noch einen eher unpädagogischen "Trick" angewandt. Ich habe meinem Sohn zum Eintritt in den Schwimmkurs ein Skateboard versprochen. Eigentlich finde ich so etwas als Lernanreiz falsch, denn eigentlich ist der Lernerfolg die Belohnung, aber hier war es mir einfach wichtig, dass er überhaupt hingeht. Nach der ersten STunde hat es ihm gefallen und tatsächlich hatte er ganz bald das Seepferdchen und war sehr stolz und glücklich. Er hat übrigens auch eine Schwimmbrille. Gruß Tina

Mitglied inaktiv - 04.01.2006, 16:35



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