Forumfrage
Sehr geehrte Frau Ubbens, Ich brauche ihren Rat. Mein Kind,4 Jahre, benimmt sich seit längerem teilweise unausstehlich am Spielplatz. Sie hat immer Angst dass man ihr was weg nimmt, ihr Spielzeug, Geräte, rennt sofort los wenn noch jemand zb auf die Wippe will fordert es für sich ein. Sagt anderen Kindern einfach Schimpfwörter kakapupu usw. wenn der beste Freund dabei ist drehen sie total am Rad und wollen gemeinsam andere ärgern. Allein sagt mein Kind zb grundlos du darfst nicht mitspielen wenn ein neues dazu kommt. Im Kiga wird mein Kind ganz anders beschrieben, sehr sozial empathisch hilfsbereit aber leider noch etwas zu schüchtern, spielt mit vielen aber oft auch alleine und zurückgezogen. Kontakt zu anderen Kindern haben wir eigtl genug. Ich war die ersten 3 Jahre zu Hause aber da war sie dauernd in Spielgruppen usw. Im Kiga lässt mein Kind sich dort zb alles weg nehmen und sie wünschen dass mein Kind mehr Selbstbewusstsein etwas durchzusetzen bekommt zn wenn man erster am Fahrzeug war. Wieso ist das so gegensätzlich? Eine andere Mutter sagte sie will nun keinen Kontakt mehr zu meinem Kind weil dauernd so Sachen passieren und sie will nicht dass ihr Kind wird wie meins. Das hat mich sehr getroffen da mein Kind ansonsten auch sehr viele gute Seiten hat und nicht immer so ist. Wie soll ich vorgehen? Ich erkläre dass zb am spielplatz alle spielen dürfen keiner beleidigt oder geärgert wird dass es jemanden verletzen kann etc. In dem moment selber habe ich das Gefühl nicht ran zu kommen. Davor und danach bespreche ich alles nochmal. Liebe Grüsse
Liebe Forumfrage, meine Vorrednerin hat schon gut und richtig geantwortet. Ich werde ihre Worte hier nicht wiederholen, nur soviel: Statt hinterher mit Ihrer Tochter die Situation zu besprechen, sollten Sie gerne schon in der Situation eingreifen. Ihre Tochter wird frech, rennt schnell zur Wippe, sobald sie sieht, dass sich ein anderes Kind dorthin auf den Weg gemacht hat usw., dann nehmen Sie sie schon dann an die Seite und setzen sich für einen kurzen Moment mit ihr auf die Bank und erklären schon dann, dass sie abwarten muss, da sie ja gesehen hat, dass das andere Kind zuerst zur Wippe gelaufen ist usw.. Viele Grüße Sylvia
cube
Kinder verhalten sich im Kiga oft anders, als zu Hause bzw. im Beisein der Eltern. Das ist eben ein sicherer Raum, in dem sie Dinge austesten, die sich sich zB im Kiga nicht trauen. Aber du hast eigentlich schon den richtigen Weg selbst aufgezeigt: ihr freundlich, aber bestimmt sagen, daß der Spielplatz für alle Kinder ist und man sich auch mal abwechseln muss. Und dann musst du eben entsprechend eingreifen, wenn sie das nicht akzeptieren will und einem anderen Kind etwas wegnimmt. Im Zweifelsfall nimmst du dann nach kurzer Erklärung mal für 2 Minuten mit an den Rand um ihr zu verdeutlichen, daß ihr Verhalten unerwünscht ist. Das gleiche mit Ärgern anderer Kinder. Bzgl. ihres eigenen Spielzeugs finde ich jedoch, sie muß nicht alles teilen müssen. Jedes Kind (und auch Erwachsene) hat Dinge, die es eben nicht abgeben möchte. Die Pipikakapups-Phase hat auch jedes Kind :-) Diese Worte werden ganz besonders gerne angewendet wenn man herausgefunden hat, wie sehr die Erwachsenen darauf anspringen ;-) Da würde ich etwas gelassener werden. Klar, schon darauf hinweisen, das es jetzt mal genug ist, aber mehr auch nicht. Glaub mir, je weniger Aufmerksamkeit du dem schenkst, umso eher ist der Spaß daran vorbei. Bzg. der anderen Mutter: eine solche Aussage finde ich übertrieben und anmaßend. Das Verhalten deiner Tochter ist gerade vielleicht etwas schwierig - aber ganz bestimmt nicht ungewöhnlich oder gar negativ für die Entwicklung anderer Kinder.
Forumfrage
Vielen Dank für die Hilfe! Das sie nicht teilen muss find ich auch, bloss die Art dann zb das zu verteidigen macht mich manchmal sprachlos. Oder das andere Kind will gar nicht zu den Sachen aber mein Kind denkt es eben. Sie fühlt sich dauernd in Hab acht Stellung. Meinen Sie da dann auch einfach ruhig bestimmt sagen das man es anders sagen kann?
cube
Genau. Muss ich bei unserem Vorschulkind in Situationen auch immer wieder mal sagen. Ich weise ganz schlicht darauf hin, dass xy doch noch gar nichts gemacht hat/man solche Dinge auch freundlicher sagen kann etc. Oder greife nachträglich ein, in dem ich (nach ruppiger Ansage meines Kindes) dem entsprechenden anderen Kind selbst nochmal eine freundliche Antwort gebe. Es also sozusagen vormache, wie es auch geht.
Forumfrage
Danke! Und wenn alles nicht funktioniert, und zb ein Kind weiter geärgert wird dann als Konsequenz nach Hause gehen? Wieviele Chancen würdet ihr dem Kind da lassen?
cube
Ich denke, dazu gehört auch ein bisschen eigenes Einschätzen, wie viel Konsequenz dein Kind braucht/vertragen kann. Grundsätzlich würde ich aber sagen: du erklärst ihr die "neuen" Regeln, bevor es auf zB den Spielplatz geht. Schau erst mal, wie sie darauf reagiert/wie gut das klappt. Ob die allerletzte Maßnahme dann die Ansage "ärgerst du xy jetzt noch weiter, gehen wir nach Hause" ist, kannst du vor Ort entscheiden. Du solltest aber immer ankündigen (Auf Augenhöhe, deutlich ansprechen), was als Konsequenz passiert. Gib ihr die Chance, ihr Verhalten anzupassen. Ansonsten musst du dann aber auch das, was du angekündigt hast, durchziehen. Also nicht durch ausrasten/weinen etc. erweichen lassen. Denk einfach daran, dass sie am nächsten Tag ja eine neue Chance hat ;-) Du tust ihr nichts Schlimmes an damit - im Gegenteil, du gibst ihr die Chance, zu lernen, dass auch andere Menschen Bedürfnisse und Grenzen haben.
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