Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Schuster, meine Tochter (4) geht seit 1,5 Jahren in den Kindergarten. Dort hat sie einen Freund (Tim), der ein halbes Jahr jünger ist als sie. Dieser Junge ist das Kind meiner besten Freundin, also sehen sich die Kinder auch außerhalb des Kigas öfter mal. Am letzten Wochenende waren unsere beiden Familien nun zum ersten Mal zusammen verreist. Ich konnte Tim auch zum ersten Mal längere Zeit beobachten und war entsetzt. Er darf tun und lassen, was er will - im 4-Sterne-Hotel durch den Speisesaal kreischen, unter sämtlichen Tischen und Stühlen herumrobben, Mobiliar herunterreißen... ohne daß meine Freundin oder ihr Mann wirklich eingreifen. Tim wird zwar ab und zu lautstark angeschrien (wenn er es wieder mal zu heftig treibt), aber wenn er nicht darauf reagiert, darf er trotzdem mit seinem Verhalten ungestört weitermachen. Es war echt ganz schlimm peinlich. Meine Freundin und ihr Mann reagierten auf meine gaaanz vorsichtig vorgetragene Kritik am Verhalten des Kindes nur mit dem Spruch "Na, wir sehen das eben alles ein bißchen lockerer als ihr - sind doch Kinder!" Ich muß dazu sagen, daß ich viele Jahre im Kd.heim auch mit sehr schwierigen Kindern gearbeitet habe, aber so etwas ist mir selten untergekommen. Tim bräuchte einfach schnellstens mal Konsequenz. Aber wie soll ich das meiner Freundin schonend beibringen??? Was mir aber am meisten Sorge bereitet (weil wir direkt davon betroffen sind): unsere Tochter ist sehr verständig, und es gab/gibt nie echte Probleme mit ihr. Wie wir sie aber am WE erlebt haben, das macht uns Angst. Sie Tim total hörig. Ein Beispiel: unsere Tochter sucht sich zum Abendessen von der Karte Fischstäbchen aus. Kurz darauf wählt Tim Nudeln. Was macht unsere Tochter? "Ich will auch Nudeln!" Das ist nun kein krasses Beispiel und auch nicht schlimm, aber so geht es den ganzen Tag. Was Tim sagt und tut, ist Gesetz und muß auch von ihr so gesagt und getan werden, selbst wenn sie eigentlich etwas ganz anderes möchte. Oder: Tim haut unsere Tochter und schreit: "Du bist blöd! Mit dir spiele ich nieeee wieder!" Was macht sie? Sie rennt ihm immerzu hinterher, versucht ihn zu drücken, spendiert ihm sogar ein Eis von ihrem Taschengeld und meint, Tim sei ihr bester Freund. Ähnliche Tendenzen muß es auch seit längerem im KiGa geben, wie mir die Kindergärtnerin vor kurzem berichtete. Haben Sie einen Rat, wie wir uns verhalten sollen? Es bricht mir das Herz, wenn sich meine Tochter so von Tim abhängig macht. Sie weiß, daß Tims Verhalten falsch ist, trotzdem liebt sie ihn abgöttisch. Ich hoffe, meine Ausführungen reichen aus, daß Sie sich ein Bild machen können. Ich bin sehr genervt von der Situation und wäre froh über Hilfe. Dankeschön! Viele Grüße von Anja
Christiane Schuster
Hallo Anja An der Tatsache, dass Ihre Freunde ihren Sohn anders erziehen als Sie Tim erziehen, werden Sie kaum rütteln können, da die Freunde genau wissen, welche Erziehungsmethoden sie anwenden und warum sie entsprechend "lockerer" erziehen möchten. Ihre Tochter scheint Tim als großes Vorbild anzusehen, sodass Sie diesbezüglich versuchen können, ihr ein wenig die Augen zu öffnen ohne ihr aber zu sagen, dass Tim sich Ihrer Meinung nach nicht richtig verhält. Bestärken Sie Ihre Tochter z.B. darin doch ruhig etwas Anderes zu essen als ihr "Freund", da dann die Möglichkeit des gegenseitigen Probierens besteht. Möchte Timm nicht mit ihr spielen, raten Sie ihr konkret,mit Wem sie dann spielen kann und informieren Sie Ihre Tochter lächelnd darüber, dass Tim dann ganz bestimmt gleich auch wieder mit ihr spielen möchte, weil er auf den anderen Spielkamerad eifersüchtig ist. Ermöglichen Sie Ihrer Tochter ggf. die Teilnahme an einer Interessengruppe OHNE Tim, sodass sie ganz bestimmt von sich aus auch andere Freundschaften schließen wird. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
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