Emily86
Liebe Frau Ubbens, seit Tagen beschäftigt mich ein Thema und ich weiß nicht genau wie ich mich als Mutter verhalten soll, und zwar auf mehreren Ebenen: Meine Freundin und ich haben Kinder die etwa im selben Alter sind (mein Sohn K. ist 2,5 Jahre alt, ihr Sohn M. 2) - wir haben uns durch die Kinder kennen gelernt und auf Anhieb sehr gut verstanden, ich möchte unsere Freundschaft nicht missen. Leider ist es so, dass sich ihr kleiner Sohn M. zunehmend zum "Bully" entwickelt (sofern man das in dem Alter überhaupt so sagen kann, wahrscheinlich nicht). Tatsächlich ist es aber so, dass er Gefallen daran findet meinen Sohn ständig zu terrorisieren und auf ihm herum zu hacken. Ich weiß dass er meinen Sohn sehr gern hat und sich immer freut ihn zu sehen, gleichzeitig wehrt sich mein Sohn nicht vehement genug und hat weniger Aggressionspotenzial als M. Ich weiß von meiner Freunding, dass M. auch bei anderen und älteren Kindern die Grenzen austestet und zwar in Form von Übergriffigkeiten. Sobald er merkt dass er körperlich unterlegen ist, hält er sich wieder zurück. Nun dürfte M. kürzlich einen Entwicklungsschub gemacht haben und tritt noch viel selbstbewusster auf als zuletzt, beißt und schlägt K. ohne ersichtlichen Grund, tritt nach ihm fast beiläufig beim Vorbeigehen, und hat Spaß daran ihn so zu schubsen, dass K. (der doch noch etwas größer ist) fällt. M. lacht dabei und ich weiß von meiner Freundin, dass er schon im Vorfeld unserer Treffen davon redet und sich auf diese Frotzeleien freut. Zunächst dachte ich, dass mein Sohn lernen muss sich zu wehren und ich hab vor und nach unseren Treffen immer mit ihm darüber gesprochen und erklärt, dass er laut "Nein sagen muss" und im schlimmsten Fall M. wegschubsen, wenn ihm der zu nahe kommt. Leider führt das dann aber dazu, dass M. nur noch aggressiver wird und meinem Sohn als Reaktion bspw. ins Gesicht schlägt. Spätestens dann kommen bei ihm die Tränen und er ist wie erstarrt. Nun ist aber nicht so, dass mein Sohn irgendwie sehr schüchtern wäre - im Gegenteil, er ist eigentlich ein sehr aufgeweckter kleiner Kerl, der offen auf andere zugeht, äußerst sozial ist und auch selbst mal “wild” sein kann, wie kleine Jungs eben so sind. Mittlerweile hab ich aber schon das Gefühl, dass mein Sohn sich zwar über die Treffen mit M. freut, aber auch Abstand hält, als hätte er schon Angst vor ihm. Er hält mittlerweile schon die Hände vor den Körper wenn M. angelaufen kommt, aus Angst dass er ihm wieder weh tut - das wiederum gefällt M. natürlich. Kann es sein, dass ihm diese Freundschaft schon "schadet"? Er ist so ein liebes, soziales Kind - hat im Kindergarten viele Freunde, alle lieben ihn, weil er so fröhlich ist - es bricht mir das Herz wenn ich immer sehe, wie enttäuscht er von M. ist, wenn der wieder einmal gemein oder übergriffig zu ihm ist. Wie gehe ich vor? Ich kann ja nur intervenieren und versuchen zu verhindern, dass M. meinem Sohn weh tut, die Konsequenzen müsste aber meine Freundin ziehen. Nur, welche Konsequenzen wären das? Muss ich den Kontakt reduzieren (was mir wiederum sehr weh tun würde, da sie mir wirklich sehr am Herzen liegt)? Ich hab das auch schon vorsichtig angesprochen und auch sie sagt, dass ich vermehrt eingreifen müsste, weil ihr Sohn offensichtlich vor mir mehr Respekt hat als vor ihr.... ich hab aber trotzdem das Gefühl, dass das auch nicht wirklich zielführend ist.... Haben Sie Rat für mich? Vielen Dank und liebe Grüße, Emily
Liebe Emily, vielleicht treffen Sie sich in den kommenden Wochen etwas weniger und auf "neutralem" Boden, wie z.B. einem Spielplatz. Beide Kinder haben so mehr Ausweichmöglichkeiten. Sprechen Sie in einem ruhigen Moment mit Ihrer Freundin, vielleicht am Abend, wenn die Kinder schlafen. Augenscheinlich haben Sie dies ja schon ansatzweise getan, da Sie schreiben, dass Ihre Freundin Sie bittet, einzugreifen. Soll es aber wirklich so sein? Vorallem muss das Kind Ihrer Freundin lernen, auf die eigene Mutter zu hören, sprich Ihre Freundin muss klarere Worte und Handlungen finden. M. macht es aber noch nicht, um Ihren Sohn bewusst zu ärgern. Für ihn ist es noch ein Spiel, um zu sehen, wie andere Kinder reagieren. Dennoch darf dem Einhalt geboten werden. Z.B., in dem er die nächsten Minuten bei Mama sitzen muss und nicht spielen kann. Viele Grüße Sylvia
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