Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Schwierige Phase bei 3-jährigem - was tun?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Schwierige Phase bei 3-jährigem - was tun?

hh2008

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Mein Sohn, 3 Jahre 2 Monate, ist vor 2 Wochen von der Krippe in den Kindergarten (im gleichen Haus) gewechselt. Ende Mai erwarten wir das zweite Kind. Ich denke daher, dass mein Sohn im Moment ziemlich viel zu verarbeiten hat, aber trotzdem frage ich mich manchmal, ob das noch normal ist, oder ob ich wirklich richtig reagiere: - Er will seit einigen Wochen nur noch in unserem Bett einschlafen. Schaffen wir es ausnahmsweise mal, dass er in seinem Bett schläft, kommt er nachts zu uns rüber, schläft dort aber sehr unruhig (wir auch) und wacht viel früher als normal auf, ist dann aber noch total müde, quengelig und trödelt ewig herum. Im Kindergarten tagsüber läuft aber alles prima, dort schläft er und weint auch nicht beim Abgeben. - Er mag sich nicht von seinem Schnuller trennen, den er immer noch zum Schlafen zuhause nimmt, obwohl wir über die Schnullerfee schon lange gesprochen haben und sie eigentlich mit 3 kommen sollte. Da wir ihn aber nicht überfordern wollten, konnten wir ihn immer noch nicht abgewöhnen und er saugt nachts sehr stark daran und fragt auch bei Müdigkeit sofort danach. Bevor das zweite Kind kommt, sollte er abgewöhnt sein, sonst wird es sicher schwierig, oder? - Er stellt tausend Forderungen, wie die Dinge laufen sollen: meist will er einen Keks auf der Fahrt vom Kindergarten nach Hause, dabei will unbedingt er die Tüte halten, dann will er morgens und abends noch eine Milch aus der Flasche trinken (die wir eh immer zur Hälfte mit Wasser verdünnen), und die muss auch sofort kommen, sonst gibt es Geschrei. Dann muss das Licht im Zimmer nachts anbleiben, die Tür aufbleiben, der Teddy muss mit, das Kuscheltuch, der Schnuller, usw. usw. Bekommt er nicht sofort seinen Willen, wird er wütend, protestiert mit Geheul, lässt sich fallen oder versucht, mich zu hauen. Was soll ich tun? Geduldig und liebevoll warten, bis die Phase von alleine vorbeigeht oder muss ich strenger eingreifen? Manchmal habe ich das Gefühl, er tanzt mir nur auf der Nase herum, und es fällt mir schwer, nicht genervt zu reagieren und ihn nicht ständig zu ermahnen. Andererseits will ich ihm auch die Geborgenheit geben, die er braucht... Haben Sie einen Rat? Danke und liebe Grüße


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Hallo hh2008 Wenn möglich stellen Sie Ihrem Sohn frei, entweder in seinem gemütlichen Kuschelbett und in seinem Zimmer bei seinem Spielzeug zu schlafen oder auf einer unbequemeren Matratze in Ihrem Zimmer. Bestehen Sie darauf, dass er nicht mit in Ihr Bett kommt mit der Begründung, dass dann Niemand mehr genug Platzt hat und Sie sich gegenseitig immer mal wieder (durch die ganz normalen) Schlafbewegungen wecken. Lassen Sie ihm noch seinen Schnuller, weisen Sie ihn aber darauf hin, dass für ihn kein neuer Nuckel, der ja nur für Babys gedacht ist, gekauft wird. Soll der Schnuller noch lange halten, sollte er nur noch in Notfällen schnullern.- Vielleicht kann er den Schnuller dem Baby zum Geburts-Tag schenken, während er dann ein erwünschtes Spielzeug erhält, weil er "Großer Bruder" geworden ist? Bitte lassen Sie ihn soviel wie möglich SELBERMACHEN, nachdem Sie dazu seinen Ehrgeiz geweckt haben. So kann er doch bestimmt schon sich SELBER die Flasche holen, wenn er nicht doch lieber aus dem Becher(Glas) trinken möchte? Wird er wütend, reichen Sie ihm mitfühlend und verständnisvoll einen Gegenstand, damit er seine Wut rauslassen kann (Wutkissen, Boxsack?). Warten Sie dann mit einer eigenen Beschäftigung in seiner Nähe ab bis er zu Ihnen kommt um getröstet zu werden. Viel Geduld, liebe Grüße und: bis bald?


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