Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Schadet die Kita meinem Kleinen? Gerne auch an andere...

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Schadet die Kita meinem Kleinen? Gerne auch an andere...

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Liebe Frau Schuster, unser Sohn (13 Mon.) geht seit 1,5 Wochen für 3-4 Tage pro Woche in die Kita (von 8 bis ca. 16 Uhr). Manchmal holen wir ihn auch schon 1-2 Std. früher ab (je nach Feierabend). Bereits ab Mai war ich ab und zu mit ihm gemeinsam in der Kita zum Spielen. Ab Anfang Juli ging ich dann fast täglich mit ihm gemeinsam dorthin. Er entfernte sich recht schnell von mir, spielte mit den Kindern und Erzieherinnen. Mitte Juli fing ich dann an, mich zuerst für wenige Minuten zu entfernen, dann wurde die Zeit auf eine, zwei, drei Stunden ausgedehnt. Er ließ sich dort problemlos wickeln, füttern, auch mal trösten (wenn er sich wehgetan hatte). Die Einrichtung erscheint uns sehr gut, die Gruppe hat max. 10 Kinder und mind. 2 Erzieherinnen. Seit dem 04.08. gehe ich wieder arbeiten und er ist dann ganztägig (Zeiten siehe oben) in der Kita (auch zum Schlafen mittags). Leider habe ich nun das Gefühl, dass ihm die Kita nicht gut tut. Er weint kurz, wenn ich ihn morgens „abgebe“, lässt sich aber schnell von der Erzieherin trösten und ablenken und freut sich, wenn ich ihn abhole (das ist soweit alles normal, das weiß ich). Aber er schläft dort mittags sehr schlecht (teilweise nur 1,5 Std., zu Hause schläft er mind. 2,5 bis 3 Std.). Die Erzieherinnen erzählten, er wacht nach dieser Zeit laut weinend oder schreiend auf (schreckt also hoch) und lässt sich nicht mehr zum Weiterschlafen bringen. Er schläft dort mit 6 anderen Kindern in einem Zimmer, hat allerdings sein eigenes Bett und seinen Schlafsack und sein Schmusetuch. Zu Hause wacht er so gut wie nie schreiend auf bzw. schreckt nie weinend hoch und schläft sich auch richtig aus. Durch den viel zu kurzen Mittagsschlaf ist er natürlich nachmittags sehr müde und zu Hause sehr quengelig und anhänglich. Auch habe ich das Gefühl, dass er seit einigen Wochen (kann nicht genau sagen, ob es mit der Kitaeingewöhnung anfing) sehr weinerlich und anhänglich ist, kann sich wieder schlechter alleine beschäftigen. Ich darf ihn kaum absetzen oder mich nur wenige Schritte von ihm entfernen, sonst fängt er direkt an zu weinen, läuft mir nach und will auf meinen Arm. Auch schläft er nachts wieder schlechter und unruhiger, weint öfters im Schlaf (entweder muss man ihn dann kurz beruhigen oder er schläft von selbst weiter). Das hat er sonst eigentlich fast nie gemacht. In den letzten beiden Tagen war er jedoch wieder ausgeglichener, weniger anhänglich, konnte sich gut wieder alleine beschäftigen, hat wieder mehr gelacht und erzählt etc., hat sich nur zwischendurch immer wieder mal versichert, ob ich noch da bin bzw. fast immer in meiner Nähe gespielt. In der Kita verhält er sich wohl auch unauffällig, also spielt z. B. und weint nicht die ganze Zeit nach mir. Seit gut 3 Wochen läuft er selbstständig und zahnt aktuell lt. Kinderarzt. Ist sein Verhalten nun auf seine Entwicklung (laufen, zahnen, das Alter etc.) zurückzuführen oder muss ich Angst haben, dass die Kita ihm schadet und er unter der Trennung so sehr leidet? Ich bin kurz davor, alles hinzuschmeißen oder eine Tagesmutter für ihn zu suchen. Eigentlich war ich jedoch immer gegen eine Tagesmutter, weil die zum Einen teurer ist und zum Anderen ja auch wg. Krankheit etc. ausfallen oder ganz aufhören kann und er sich dann wieder umstellen müßte. Deshalb hatten wir uns für die Kita entschieden, auch weil er dort Spielkameraden und ein riesiges Außengelände etc. hat. Mein Mann (Erzieher) und die Erzieherinnen in der Kita meinen, dass die Eingewöhnung ja gut verlief und er dort nicht ständig nach mir weint und ich ihm von daher einfach mehr Zeit geben sollte, sich an die Trennung von mir, die Umgebung und auch an das Schlafen mit anderen Kindern noch mehr zu gewöhnen. Ich bin nur so verunsichert, weil er sich so anders (ängstlich, traurig?) verhält seit einiger Zeit (wie gesagt kann das auch unabhängig von der Kitazeit passiert sein) und ich fühle mich richtig schlecht deshalb weil ich denke, er leidet vielleicht ganz arg. Wie sehen Sie das Ganze? Was raten Sie uns? Sorry, dass es soooo lange geworden ist, aber ich weiß echt einfach nicht mehr weiter. Danke für Ihre Hilfe, Nachtengel


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Hallo Ratsuchende Da Ihr Sohn sich die letzten zwei Tage schon viel weniger traurig und anhänglich gezeigt hat, vermute auch ich, dass er "einfach" noch ein wenig Zeit benötigt um sich daran zu gewöhnen, sich in zwei verschiedenen Umgebungen stets sicher orientieren zu können. Es ist ja jeweils Alles ganz anders: die Kindergruppe, die Bezugspersonen, das Bett, der Tagesablauf,... und Kleinkinder brauchen viel mehr Zeit, um sich innerhalb kurzer Zeit von einer Situation auf die Nächste umstellen zu können. Hinzu kommt dann noch die Umstellung des Selber-Laufens und das Zahnen. Bitte lassen Sie Ihrem Sohn und auch sich selbst noch mind. 14 Tage Zeit, bevor Sie erneut Veränderungen planen. Liebe Grüße und: bis bald?


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