Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, meine Tocheter (3 1/2 Jahre alt) geht seit September - gerne - in den Kindergarten.Allerdings redet sie nicht und sie integriert sich auch nicht in die Gruppe. Einen Freund hat sie gefunden, der auch nicht redet (generell), allerdings wird er wahrscheinlich wegen seines Sprachproblemes bald in einen anderen Kindergarten wechseln. Allerdings ist meine Tochter sprachlich sehr weit, sie redet schon seit sie 10 Monate alt ist erste Wörter und sie kann sich jetzt schon an komplizierteren Gesprächen beteiligen. Auch mit anderen Kindern spielt sie, wenn sie diese sehr gut kennt. Allerdings habe ich schon seit längerem bemerkt, daß die Erzieherinnen das Nicht-Sprechen zunehmend problematisieren (auch mir gegenüber). Ich glaube, meine Tochter wird ständig aufgefordert: Sag was etc.... Was sagen Sie dazu? Finden Sie das Verhalten meiner Tochter auch problematisch? Ich weiß nicht, wie ich ihr am besten helfen kann: Abwarten, es akzeptieren oder mit ihr versuchen zu reden? Ich befürchte (und die Erziehinnen wohl auch), daß sie sich da verstrickt und aus ihrer "stummen" Position nicht mehr herausfindet. Andere Kinder aus dem Kindergarten einzuladen, ist auch schwierig, weil sie ja die Kinder alle mehr oder weniger vor den Kopf stößt. Danke für eine Antwort. Alja
Christiane Schuster
Hallo Alja Für viel wichtiger halte ich es, Ihre Tochter im Kiga immer wieder zum Sprechen anzuregen ohne, dass es ihr bewußt wird, statt sie unter den Druck zu setzen, nun doch endlich auch mal zu sprechen. Sehr gut eignet sich ein Rollenspiel, wie Kasperle-Theater oder "Mutter-Vater-Kind", um sie unbemerkt aus ihrer unbewußten Hemmung zu lösen. Vielleicht können Sie selbst ja auch mal mit einer Mutter eines anderen Kindes aus der Gruppe eine gemeinsame Aktivität vorschlagen, wie ins Schwimmbad zu gehen oder gemeinsam ein Eis zu essen. Ihre Tochter und auch das andere Kind werden dann bestimmt nicht NEIN sagen, während Ihre Tochter in dieser Kleingruppe vielleicht rasch auch Sprachkontakt zu dem anderen Kind aufnehmen wird, was sich anschließend in der Gruppe (hoffentlich) fortsetzen wird. Da Ihre Tochter dieses Verhalten nur im Kindergarten zeigt, denke ich, dass eine (Ergotherapie o.Ä. nicht notwendig sein wird. Dennoch sollten Sie auch mit dem Kinderarzt Ihrer Tochter über Ihre diesbezüglichen Sorgen sprechen, der ggf. an einen geeigneten Therapeuten verweisen kann. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo, ich war auch so ein Kind,habe im Kindergarten nie gesprochen,bis zum ende nicht mit den Erziehern und später aber wohl mit manchen Kindern. In der Schule hat es sich erst gegeben,sehr langsam. Ich arbeite auch im Kiga bereich und hatte mal ein Vortrag in einer Ergoteraphie Praxis angehört,bei der von einem Mädchen erzählt wurde so wie du es hast.Nach einigen wenigen Sitzungen sprach dass Mädchen im Kindergarten ganz normal,es hatte was mit ihrem Körpergefühl und Wahrnehmung zu tun,genaues weiss ich leider nicht mehr.Vielleicht wäre ein Beratungsgespräch dort eine Anregung. Lg Annine
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