Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Reanimation im Beisein von Kindern in der Kita!

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Reanimation im Beisein von Kindern in der Kita!

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Hallo! Mein Kind ( 3 Jahre) war gestern in der Kita dabei, während ihre Erzieherin einen Herzinfarkt erlitt und von der Kollegin reanimiert wurde. Die Feuerwehr kam auch, aber die Kinder waren dann nicht mehr anwesend. Gestern Nacht brüllte mein Kind dann furchtbar, und ließ sich kaum trösten. Heute habe ich es zu hause behalten, aber wie soll es weiter gehen? Es erzählt nicht sehr viel, aber, daß die Erzieherin gedrückt wurde und Spritzen erhielt, daß kam raus. Ich habe Angst, daß sie nun traumatisiert ist. Was kann ich tun? Danke für Tipps! Grüße Ela


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Hallo Ela Wie B. empfehle auch ich Ihnen, möglichst sachlich über den Vorfall mit Ihrer Tochter zu sprechen und die Hilfsbereitschaft der Kollegin lobend hervorzuheben. Mit 3 Jahren ist sich Ihre Tochter der Tragweite dieses Vorfalls noch gar nicht bewußt, versucht aber, nachts zwischen Traum- und Tiefschlaf das Erlebte zu verarbeiten, was sie nur verstehen wird, wenn Sie es ihr positiv erklären. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo, das ist natürlich schon ein schlimmes Erlebnis. Andererseits kann man Kinder im Leben manchmal nicht vor solchen Anblicken schützen. Traue Deiner Tochter zu, dass sie die Situation mit der Zeit gut verkraften wird. Menschenkinder sind stärker, als wir es ihnen manchmal zutrauen - wäre es anders, hätte die Menschheit sicher nicht bis heute überlebt, denn Unfälle oder Unglücke hat es immer schon gegeben - und oft mussten Kinder das mitansehen. Wichtig ist, dass Du viel mit ihr über das Erlebnis sprichst. Auch den guten Ausgang der Sache (die Erzieherin lebt doch noch?) solltest Du sehr oft betonen. Sage, dass die Erzieherin jetzt im Krankenhaus ist, aber bald wieder gesund wird. Erkläre in einfachen Worten, was passiert ist ("Der Erzieherin war plötzlich ganz doll schlecht, so dass sie sogar umgefallen ist. Deshalb haben ihr die anderen Erzieherinnen geholfen, bis der Arzt ankam, das war sehr wichtig und gut.") Wenn Du das Hilfreiche der anderen Erzieherinnen betonst und auch, dass die betroffene Frau wieder gesund wird, kann das Erlebnis von Deiner Kleinen positiver gesehen werden. Sie hat dann nicht nur etwas Schlimmes erlebt, sondern auch, wie rasch der Frau geholfen wurde, was durchaus wichtig ist. Sie hat die anwesenden Erwachsenen nämlich nicht als hilflos, sondern als aktiv erlebt - das ist etwas sehr Gutes, worauf man aufbauen kann. Grüßle, B.


Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schuster! Danke erst einmal für die Antwort. Meine Tochter redet seit gestern mehr davon. Sie hat schon viel mitbekommen. Sie legte sich aufs Bett, legte die Hand auf ihre Brust und sagte, daß ihr Herz pocht. Sie muß nicht zum Arzt, nur böse Kinder müßen zum Arzt und ins Krankenhaus. Wobei ich nicht verstehe, warum sie auf böse Kinder kommt,da es sich um ihre Lieblingserzieherin handelt. Sie hat auch gesagt, daß die Erzieherin vom Stuhl fiel,keine Luft bekam, daher hat die andere Erzieherin geholfen. Die Kinder mußten auf ihren Liegen liegen bleiben, dann kam eine weitere Erzieherin und die Feuerwehr.Die Kindern sind dann schnell in ein anderes Gruppenzimmer gerannt. Zwischendurch sagt sie dann, daß die Mama eines anderen Kindes aus der Gruppe tot sei und gestorben ist.Nun hat das Kind keine Mama mehr. Dies stimmt nicht, wenn ihr das so sage, dann wird sie böse und brüllt, daß diese Mama doch tot sei. Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll, daher habe dann das Thema gewechselt. Meine Tochter scheint es nun auf jeden Fall verbal zu verarbeitet, da sie heute Nacht durchgeschlafen hat. Einzig komisch ist nur, daß sie seitdem ein Puzzle immer wieder puzzelt( ca 60 mal bisher). Danke nochmals! Ich denke,daß die Situation für mich schlimmer ist,als für mein Kind,da sie das Ganze noch nicht ganz so erfassen kann. Ob die Erzieherin denn Vorfall überleben wird, steht noch nicht fest. Grüße Ela


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