Probleme mit "gleichaltrigen Freund"

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Probleme mit "gleichaltrigen Freund"

Sehr geehrte Frau Schuster, meine Tochter, ist fast 4Jahre. Wir sind oft mit unseren Nachbarn zusammen, die ebenfalls einen Sohn in ihrem Alter haben. Die Beiden spielen gern zusammen, wobei es immer schon so kleine "Problemchen" gab. zZ ist aber so schlimm, dass meine Kleine den Nachbarsjungen immer mehr ärgert und traktiert- auch teilweise ohne Grund. Er wird geschubbst oder "gejagt" o.ä. Ich muss dazu sagen, dass er, meiner Meinung nach, auch immer sehr schnell anfängt zu weinen. Das "liebt" meine Kleine und sie liebt es ebend auch ihn einfach nur zu ärgern- bis er ebend weint. Ermahnungen helfen nur kurzzeitig. Mittlerweile gehe ich dann mit ihr rein bzw. weg und sage ihr, dass sie dann nicht mehr mit ihm spielen kann- wenn das so weiter geht. Anderseits fragt sie auch ständig nach ihm und will mit ihm spielen. Was kann ich tun? Erstmal auf Abstand gehen? Wie gesagt sie vermisst ihn dann aber auch. Liebe Grüße Antje

Mitglied inaktiv - 17.06.2010, 12:41



Antwort auf: Probleme mit "gleichaltrigen Freund"

Hallo Antje Grundsätzlich sind diese Machtkämpfchen unter ca. Gleichaltrigen durchaus normal. Damit Ihre Tochter nun ihre Macht nicht immer wieder von Neuem auf die Weise, dass sie den Jungen zum Weinen bringt, beweisen muss, empfehle ich Ihnen, sie zum Beschützen anzuregen. Loben Sie immer wieder ihr Können und ihre Hilfsbereitschaft und bitten Sie darum, den noch etwas "kleineren", schwächeren "Freund" zu beschützen. Regen Sie die Kinder zu einer konkreten Aktivität an, wenn sie gemeinsam spielen und heben Sie wiederum die Beschützerrolle Ihrer Tochter lobend hervor. Erwähnen Sie ebenso, dass beide Kinder doppelt so stark sind, wenn sie zusammenhalten und sich nicht gegenseitig ärgern. Auf Abstand zu gehen, wird bei Ihrer Tochter keine Verhaltensänderung hervorrufen, während das "Klima" unter Nachbarn frostiger würde.- Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 17.06.2010



Antwort auf: Probleme mit "gleichaltrigen Freund"

Sehr geehrte Frau Schuster, vielen Dank für Ihre schnelle und hilfreiche Antowrt. Im Bezug auf die konkrete Aktivität beim gemeinsamen Spielen, muss ich sagen, das das eigentlich funktioniert. So buddeln sie bspw. zusammen ein Loch oder spielen Piraten und gehen auf Entdeckungstour oder der gleichen. Leider ist es aber dann oft von kurzer Dauer. Wenn er bspw. nicht mehr mitspielen mag, dann traktiert sie ihn- sie kann ihn einfach nicht in Ruhe lassen. Ich glaube sie hätte einfach gern die Kontrolle über ihn. Ich sag ihr dann ja auch immer, dass sie ihn einfach mal in Ruhe lassen soll. Von ihm kommt diesbezüglich leider nichts- anstatt zu sagen "ich mag jetzt nicht", "lass mich bitte in Ruhe" oder so fängt er an zu weinen. Wenn wir gemeinsam spielen- und sie mag nicht mehr- ich dann wiederum mit dem Jungen weiterspiele- kommt bei ihr die Eifersucht durch- und er kriegt es ab (wird gehauen, oder geschubbst) Ich will ja auch nicht sagen, dass es gar nicht klappt mit dem zusammen spielen- aber es wird zZ irgendwie immer komplizierter. Wie kann ich ihr bspw. erklären, dass sie nicht über ihn bestimmen kann? Was ich allerdings auch noch dazu muss- im KiGa sind zZ immense Machtkämpfe in ihrer Gruppe- mit hauen, boxen, schubbsen etc. Wahrscheinlich überträgt sie das auch einfach auf ihren "Freund", oder? ... was kann man diesebzüglich tun? Liebe Grüße Antje

Mitglied inaktiv - 17.06.2010, 17:05



Antwort auf: Probleme mit "gleichaltrigen Freund"

Hallo Antje Auch wenn Ihre Tochter eifersüchtig wird: nehmen Sie zu dem Jungen möglichst Körperkontakt auf (damit sie ihn nicht schubsen kann) und ermutigen Sie ihn mit konkreten Handlungs-Vorschlägen, seine eigenen Wünsche durchzusetzen ("ich weiß, dass du das genauso schaffst wie..."). Loben Sie jeden noch so geringen Erfolg. Weisen Sie dann darauf hin, dass Jeder bestimmte Dinge gut und Andere nicht so gut kann. Weil er und Ihre Tochter doch Freunde sind, sind sie zusammen doppelt stark, sodass sie sich gegenseitig helfen und nicht ärgern sollten. Viel Erfolg (und Geduld), liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 18.06.2010



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