Mitglied inaktiv
Hallo Frau Ubbens, wie gehe mich mit Trotzphasen um, bzw. ich verbiete abends naschen, Papa erlaubt es ihm oder lässt ihm seinen Willen, Hauptsache das Kind ist zufrieden. Immer wieder ein Streitpunkt, befinden uns gerade in der Trennungsphase. Der Kleine wird nächsten Monat drei und will alles, aber auch fast jeden Handgriff selber machen, der Papa lässt ihm oft den Willen, auch in meinen Augen gefährliche Sachen wie vor seinen Augen Streichholz anzünden, das kann doch nicht sinnvoll sein, Kinder müssen doch auch verstehen, das sie nicht alles bekommen.
Liebe Benita75, meine Vorrednerin hat schon sehr gut geantwortet, so dass ich das Ganze nur noch einmal zusammenfassen kann: Ihr Mann und Sie sind in vielen Dingen unterschiedlicher Meinung, gerade was das Erlauben und Nichterlauben anbelangt. Ärgern Sie sich nicht. In absehbarer Zeit werden Sie (vermutlich) eine räumliche Trennung vollzogen haben und können Ihre eigenen Vorstellungen vermehrt umsetzen. Überlegen Sie, wann Sie Ihrem Sohn gegenüber ein Nein äußern müssen oder wo Sie einen Kompromiss eingehen können, Beispiel "selber machen". Den Kompromiss sollten Sie schon vor dem Nein anbieten und wenn Sie ein Nein aussprechen müssen, dann bleiben Sie bei einem Nein. Viele Grüße Sylvia
Windpferdchen
Wenn ich auch etwas sagen darf: Hier gibt es zwei unterschiedliche Probleme, die lediglich wie ein einziges klingen. Das erste große Thema ist, dass Ihr Euch gerade trennt. Du siehst daher alles, was der Vater macht, vielleicht besonders kritisch. Du fühlst Dich außerdem von ihm pädagogisch im Stich gelassen und hast den Eindruck, er falle Dir in den Rücken. Das kann man gut verstehen! Aber man sieht manche Dinge nicht besonders objektiv oder gar wohlwollend, wenn man emotional stark belastet ist. Das zweite Thema ist ganz konkret die Sicherheit: Für Dein Gefühl sind manche Dinge zu gefährlich, die der Vater nicht für so gefährlich hält. Da muss ich ihm zustimmen: Schon im Kindergarten dürfen Kinder heute im Beisein (!) der Erzieherinnen mit scharfen Küchenmessern Obst schneiden oder Streichhölzer entzünden. Im Kiga meiner Kinder wird das sogar ausdrücklich geübt und zugleich über Gefahren aufgeklärt. Das ist besser als reines Verbieten, denn ein Kind kann irgendwann auch mal versehentlich Streichhölzer in die Hände bekommen. In unserem Kiga dürfen Kinder außerdem schon mit drei Jahren mit echtem Werkzeug arbeiten (echte Sägen, wirklich scharf, Hämmer usw.). Es gibt kaum Verletzungen, den schon kleine Kinder sind - wenn man sie anleitet - erstaunlich vorsichtig und geschickt. Meine beiden Kinder waren jahrelang in diesem Kiga, es gab in all der Zeit nie einen Unfall. Es könnte sein, dass Du vielleicht eine eher ängstliche, sehr vorsichtige Mutter bist. Das ist gut gemeint. Aber Dein Sohn ist gerade im sog. Selbständigkeitsalter, er kann also gar nicht anders, als möglichst alles schon selbst machen zu wollen. Der bekannte Familientherapeut und Autor Jesper Juul sagt gern: "Trotz ist, wenn die Kinder selbständig werden und die Eltern trotzig!" Er meint, dass viele Kinder nur deshalb bockig und trotzig sind, weil die Eltern ihnen zuviel abnehmen wollen und sie aus Angst (oder Eile) zu wenig selbst machen lassen. Vielleicht kannst Du Deinem Sohn auch mehr Selbständigkeit erlauben und versuchen, entspannter zu sein. Viele Mütter verbieten aber 100 Dinge am Tag reflexartig, ohne groß darüber nachzudenken, ob das wirklich sein muss. Oder ob das Kind nicht Manches doch schon selbst kann (Anziehen, Körperpflege, kleine Mithilfe im Haushalt), was man ihm aber andauernd abnimmt. Das frustriert Kinder nämlich sehr - und das zeigen sie dann auch. LG
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