Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

ozial unmögliches Verhalten einer fast 5 jährigen

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: ozial unmögliches Verhalten einer fast 5 jährigen

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Guten Morgen Frau Schuster, ich habe ein massives Problem mit sozialen Verhalten meiner 4,5 jährigen Tochter. - Sie gibt an wie drei Säcke Mehl - Sie kann alles besser - Sie macht andere Kinder runter, wenn sie auch etwas können und ist verdammt eklig zu ihnen (unfair, fies) - Besonders schlimm, wenn andere Kinder etwas besser können als sie. Die werden dann dauerhaft geärgert und unfair behandelt, beschimpft. - Sie sagt ohne Grund zu ihren Freundinnen "Du bist nicht mehr meine Freundin." Manchmal ist der Grund der, daß das besagte Mädchen sie vor Wochen mal geschubst hat. - Sie hat nie Schuld (stolpert, fällt hin, ein unbeteiligter hinter ihr hat Schuld) - Sie ärgert andere Kinder, weiß um ihre Schwächen und sticht verbal so hinein, daß es weh tut. Selbst die Erzieherinnen kamen bereits auf mich zu und meinten, daß wir das ganze noch 4 Wochen beobachten und uns dann ggfls zusammensetzen und versuchen, eine Lösung zu finden. Gerade gestern war wieder so ein Vorfall. Wir waren im Schwimmbad mit ihrer Freundin (im nachfolgenden A. genannt). - Nach dem schwimmen, setzte sich Meine Tocher auf ihr Handtuch, griff sich das Handtuch von A., (ich hatte für jedes Kind eines dabei) und deckte sich damit zu. A. stand zitternd daneben. Ich zog meiner Tochter das Handtuch weg und sagte freundlich, daß es für A. ist. Sie machte ein Mordstheater. "Das will aber ich!" "Immer die blöde A!" usw. - Später bekam jede einen Lutscher. Nach einer Schwimmpause wollten sie wieder ihre Lutscher. A. griff in die Tasche, nahm beide heraus und hielt meiner Tochter ihren Lutscher hin. Diese brüllte los."Immer die Blöde A. Die hat zwei und ich habe keinen.!" - A. fragt mich "Gell, heute bin ich schon ein bisschen besser geschwommen als gestern." Noch bevor ich was sagen konnte meinte meine Tochter mit verächtlichem Blick "Nee, du kannst überhaupt nicht schwimmen." und zu mir "Die A. will immer alles besser können!" Im Gegenteil, meine Tochter will immer alles besser können. - Fünf Minuten später, meine Tochter sitzt mit dem Rücken zu A. , sagt sie: "Die A. ist nicht mehr meine Freundin!" In allen Situationen hab ich mich ruhig verhalten und versucht zu schlichten. Beim letzten Punkt bekam sie dann schließlich eine Auszeit. Nützt aber nix, da sie dann nur noch stinkiger auf das "unschuldige" Kind wird. Und das ist nicht nur bei A. so, sondern bei allen Kindern die gleichalt oder jünger sind. Bei älteren Mädels (so ab 7 Jahren verhält sie sich eher bewundernd). Sie verhält sich unsozial und gemein bis zum Anschlag. So geht das jetzt schon seit Wochen. Das Kind bringt mich zur Verzweiflung und ich mag schon gar nicht mehr, daß sie mit anderen Kindern zusammentrifft. Abschließend möchte ich sagen, daß wir eine sehr liebevolle Familie sind, es wird viel gekuschelt, gelesen, gespielt, gemalt (aber auch nicht ständig). Auch haben wir feste Regeln an die wir uns halten. Unsere Tochter konnte sehr früh laufen, sprechen und ist motorisch sehr geschickt (mit fast drei Fahrradfahren, vor einer Woche hat sie das Seepferdchen ohne Schwimmkurs gemacht). Sie hat einen sehr großen Ehrgeiz. Nicht wir, sie ist sich selbst der Motor. Wenn sie etwas nicht kann, probiert sie so lange, bis sie es kann (schwimmen) und wir dürfen dabei nicht helfen. Da wird schon manchmal geflucht und geschrien und die Sache in die Ecke gepfeffert - dann geht sie wieder ran und probiert weiter. Das kann auch schon mal bis zum Wutanfall gehen. Können Sie mir helfen oder muß ich mit meinem Kind in eine Erziehungsberatung? Gruß Eine völlig verzweifelte Mama


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Hallo Makira Ist Ihre Tochter ein Einzelkind, verhält sie sich durchaus "normal", da sie wahrscheinlich noch nie Etwas über ihre Schwächen gehört, bzw. erfahren hat?- Helfen Sie ihr, indem Sie immer mal wieder auch auf Das hinweisen, was sie nicht kann, aber ihre Freundin und betonen Sie, wie hilfreich es ist ein "Team" zu sein, indem Jede durch Jede(n) ergänzt wird und Hilfe erhält, was insgesamt besonders viel Kraft gibt -sei es körperlich oder auch seelisch, da durch ein altersgerechtes Sozialverhalten wiederum viel höhere Anerkennung erreicht wird als bei dem Bedürfnis, immer "die erste Geige" spielen zu müssen. Das Aufsuchen einer Erziehungsberatungsstelle ist m. E. nach nicht notwendig, da mit zunehmender Selbständigkeit und zunehmender Lösung von der Kernfamilie die Kinder sich untereinander schon erziehen -gerade, was das Sozialverhalten betrifft-. Helfen wird Ihrer Tochter wahrscheinlich die Teilnahme an einer musik. Früherziehung, am Ballett..., da dort sowohl die eigene Leistung als auch die Teamfähigkeit, bzw. das soziale Verhalten gezielt gefördert und auch gefordert wird. Liebe Grüße und: bis bald?


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Hallo Makira Ich war laut den erzählungen meines Heimleiters auch so als ich ins Heim kam.Er wurde oft zur Schule gerufen,da es mir nicht gepasst hat das irgendwer eine bessere Arbeit geschrieben hat.Habe dann immer drauf bestanden das der Lehrer es noch mal ankucktund wenn er dann immer noch auf das gleiche Ergebnis kam meinte ich "gib mal her du kannst das nicht ich kuck mir das jetzt an.Wenn ältere was besser konnten das fand ich da nicht so schlimm waren ja auch älter.Bei mir lag es aber eher daran,das ich mit meinen großen bruder fast allein (ohne große beaufsichtigung eines Erwachsenen )bis fast 6 jahren Groß geworden bin.Da habe ich nie die erfahrung gemacht,das es da noch andere Kinder gibt die was besser können.Mein großer Bruder war da mein vorbild.Und deshalb hatte ich die einstellung das nur ältere was besser können dürfen als ich.Ich habe auch niemanden vertraut in der schule bevor mir einer helfen oder tipps geben durfte verging eine zeit.Habe auch immer wieder versucht alles alleine zu lösen und wenn ich noch so lang gebraucht habe war mir egal die hauptsache war die anderen halten sich daraus.Aber anderer seits hat es mich auch wieder geärgert,wenn ein Kind in meiner Klasse etwas nicht verstanden hat was ich aber wiederum verstanden habe.Hab das kind dann angemault wenn du das nicht kannst dann geh wiede in den Kindergarten,ich will nicht jedesmal das gleiche hören und machen nur weil du zu blöd dazu bist. Mein Heimleiter hat mich soweit ich mich erinnern kann einmal die woche zu einer "nehme an Sozialpädagogin" gebracht.Auf jeden Fall sollte ich ihr erzählen oder malen wie ich die "rollen der anderen Leute die bei mir im Umfeld sind sehe und wieso ich der Meinung bin das das so richtig ist. Bin fast ein Jahr dahin gegangen.Wie gesagt bei mir war meine Kindheit bis fast sechs der auslöser.Irgendwann habe ich wohl dann begriffen das die anderen mir nix böses wollen nur weil sie etwas besser können.und habe dann auch mal auf tipps von anderen gehört und nicht sofort abgeblockt. Bin zwar heute noch bei einigen dingen pesimistisch wenn mir irgendwer helfen will,da rattert es erst mal in meinen Kopf so nach den Motto wieso will er mir ausgerechnet helfen was hat er davon.Frage auch sehr spät erst nach hilfe bei fremden. Also vieleicht fragst du mal beim Jugendamt nach ob es dafür irgendwelche Fachkräfte gibt.Vieleicht hat deine Tochter ja auch ein "falsche weltanschauungsbild" von ihrem Umfeld wieso auch immer. Bei mir hat die "therapie" angeschlagen und geholfen,HAbe mich laut aussagen meiner Erzieher danach sehr zum positiven geändert.


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