Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Oma wird sterben

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Oma wird sterben

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Meine Schwiegermutter liegt nach einem kurzen aber sehr schwerem Krebsleiden im sterben. Sie ist die Lieblingsoma unseres Sohnes (5 Jahre alt). Er hat natürlich schon mitbekommen, dass sie sehr krank ist und fragt auch die letzte Zeit nicht mehr ob und wann er wieder bei ihr schlafen darf. Aber dennoch ist gerade die letzten Tage eine andere Stimmung bei uns zu Hause eingekehrt. Mein Mann leidet sehr und mir geht es auch nicht viel besser. Aber ich versuche es soweit es geht von meinem Sohn fernzuhalten. Ich bin mir unsicher ob ich mit ihm darüber reden soll oder ob ich warten soll bis er von sich aus etwas zur Oma fragt. Es dauert leider nur noch wenige Tage bis zum Ende und ich bin mir unsicher ob ich ihn darauf vorbereiten soll oder ob ich es ihm erst erkläre wenn sie gestorben ist. Ein absolutes Leid! Und was ist mit der Beerdigung? Ich denke er ist noch zu klein um auf eine Beerdigung zu gehen, aber manche sagen, dass es auch für Kinder leichter zu verstehen wäre, wenn sie dabei sind. Bin für jeden Rat dankbar. schlumpflen


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Hallo Ratsuchende Da sich die veränderte, traurige Stimmung in Ihrer Familie vor einem 5-Jährigen nicht verbergen lässt und auch nicht verbergen lassen sollte, halte ich es schon für wichtig, Ihren Sohn auf das Sterben so sachlich wie möglich vorzubereiten. Informieren Sie ihn z.B. darüber, dass er sicherlich auch schon bemerkt hat, dass die Oma sehr, sehr krank ist und dass der Körper zunehmend schwächer wird; zu schwach um weiterzuleben. Gleichzeitig trösten Sie ihn und auch sich selbst damit, dass ja "nur" der Körper dann beerdigt wird, während die Oma in Gedanken, auf Bildern,... immer bei Ihnen ist und an Ihrem Leben teilhaben wird. Das Grab ist dann ein Ort, wo man ganz besonders an Oma denkt, ihr Blumen oder ein Bild bringen kann usw. Da man die Oma aber nur noch in Gedanken und nicht "richtig" sehen kann, ist man natürlich traurig und freut sich zugleich, dass sie keine Schmerzen mehr ertragen muß. Während einer Beerdigung kommen dann viele Menschen zusammen, die die Oma genauso lieb haben wie Ihr Sohn, Sie, der Papa; alle sind traurig und nehmen gemeinsam Abschied. Sie können dann Ihren so vorbereiteten Sohn fragen, ob er auch mit Abschied nehmen möchte oder lieber später einmal mit Ihnen, dem Papa,... allein zum Grab gehen möchte. Schaut Ihr Sohn sich gerne (mit Ihnen gemeinsam) Bilderbücher an, empfehle ich Ihnen u.A. "Ein Wolkenlied für Omama". Weitere Bücher finden Sie z.B. unter: www.amazon.de . Mitfühlende Grüße und ganz viel Kraft!


Mitglied inaktiv

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Glaubt ihr an Gott? Wenn ja. dann erklärt ihm, dass Gott seine Oma zu sich geholt hat, damit sie nicht mehr leiden muss. Im Himmel geht es ihr wieder richtig gut und sie kann immer auf ihn herab sehen und wird auf ihn achten. Wenn du es emotional schaffst, würde ich ihn mit auf die Beerdigung nehmen, damit auch er sich verabschieden kann. Wenn du dich nicht stark genug fühlst, sorg für Betreuung und geh kurz nach der Beerdigung zm Grab, damit er auch Blumen bringen kann. Viele Grüße und ganz viel Kraft! Alexandra


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