Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Nur zum Papa

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Nur zum Papa

FrauMaus

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Hallo, ich frage wegen meiner knapp 3-jährigen Tochter. Sie war schon immer eher ein Papakind aber aktuell ist es wirklich schlimm. Zur Erklärung: bis vor einem halben Jahr etwa waren wir beiden Elternteile komplett zu Hause, da der Papa krankheitsbedingt nicht arbeiten konnte und ich Elternzeit genommen habe. Unsere Tochter kennt uns als Familie also quasi immer zusammen. Seit dem Sommer arbeitet er wieder, macht allerdings auch viel Homeoffice und ist also trotzdem häufig zu Hause. Ich arbeite Teilzeit im Schichtdienst. Wir sind beide etwa zu gleichen Teilen in der Arbeit und zu Hause. Seit ein paar Wochen ist die Papaphase aber wirklich sehr extrem geworden. Papa muss alles machen: Schuhe anziehen, Zähneputzen, Windel wechseln, im Auto anschnallen etc. Wenn ich etwas davon machen möchte, schreit sie sofort nach Papa und sagt auch ganz klar „NEIN GEH WEG MAMA“. Ich weiß nicht, woher das kommt. Es ist nichts vorgefallen. Mich verletzt diese Zurückweisung sehr, ich wünsche mir, dass sich diese Phase schnell legt. Ich versuche aber auch, mir die Enttäuschung ihr gegenüber nicht anmerken zu lassen. Meine Frage ist, wie gehe ich am Besten mit der Situation um? Uns ist Selbstwirksamkeit und Selbstbestimmung in der Erziehung sehr wichtig, wir möchten dass sie lernt über ihren eigenen Körper so gut es geht selbst bestimmen zu können. Wo es mir also möglich ist, ermögliche ich es ihr, ihrem Wunsch nach Papa nachzukommen. Aber wenn Papa in der Arbeit ist, muss eben auch eine neue Windel gemacht oder Zähne geputzt werden. Die Situation ist sehr schwer für mich.


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe FrauMaus, viele Kinder haben sogenannte Mamaphasen. Manche Kinder sogenannte Papaphasen. Beides ist ganz normal und verwächst sich großteils. Gerade Mütter tun sich schwer damit, wenn das Kind ein scheinbares Papakind ist. Gehen Sie gerne entspannt mit der Situation um. Lassen Sie Ihrer Tochter gerne den Willen, wenn es möglich ist, da der Papa zugegen ist. Lassen Sie ihn von vorneherein seine Tochter im Auto anschnallen etc., damit Ihre Tochter nicht irgendwann aus Gewohnheit protestiert. Sind Sie mit Ihre Tochter alleine, wird sie es sicherlich auch zulassen, wenn Sie die Windel wechseln usw.. Und wie oben schon geschrieben, wird diese derzeitige Phase vorbeigehen. Viele Grüße Sylvia


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