Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, meine kleine Tochter (8 Monate) wird leider noch ca. 3 Mal nachts gestillt (aus Bequemlichkeit da sie dann schön weiterschläft). Aber auch das ist lästig und ich möchte es nun abstellen. Wie gehe ich am besten vor: erst das erste Stillen (ca. 23-24 Uhr) weglassen oder alle Stillmahlzeiten weglassen und es irgendwie so versuchen. Sie trinkt auch Wasser aus der Flasche aber wenn ich diese als Alternative anbiete, dann gewöhnt sie sich bestimmt daran. Das Problem ist, dass auch noch unsere große Tochter (3 1/2 Jahre) in diesem Zimmer schläft. Tagsüber schläft die Kleine manchmal Problemlos einfach ein, aber manchmal macht sie ein rießen Theater und wenn ich dann Stille oder die Flasche gebe dann funktionierts. Das Stillen tagsüber habe ich jetzt allerdings aufgehört. Aber vorhin ist sie auch nur mit Flasche ins Bett. Was auch seltsam ist, wenn ich sie in den Schlaf wiege, dann sucht sie immer mit ihrer Hand nach Hautkontakt, sei es in meinem Gesicht oder meine Hand. Ich habe auch schon versucht ihr ein Kuscheltier zu geben, aber das wirft sie weg. Ich möchte aber, dass sie irgendwann lernt ohne mich einzuschlafen. Hoffentlich haben sie einige Tipps für mich die wirken. Besten Dank im voraus. Sandra Blencke
Christiane Schuster
Hallo Sandra Für genauere Informationen sollten Sie auf jeden Fall Ihre Frage auch mal bei Biggi Welter, unserer Stillberaterin stellen.- Da Muttermilch sehr leicht verdaulich ist, kann es durchaus sein, dass Ihre Tochter nachts hungrig ist, wenn sie -wie alle Kinder- mehrmals aufwacht, da sich Tief- und Traumschlaf abwechseln. Vielleicht steht Ihre Tochter aber auch gerade vor einem weiteren Entwicklungsschub oder zahnt, sodass sie verstärkt Ihre Sicherheit gebende Nähe sucht. Versuchen Sie doch mal, nachts nicht gleich die Brust anzubieten sondern Ihre Tochter sanft zu streicheln, ihr ein paar tröstende Worte zu sagen und ihr eine Spieluhr aufzuziehen, die ihr den Übergang vom Wachen zum erneuten Einschlafen evtl. erleichtern. Verlangt sie dennoch nach Ihrer Brust, wird sie Ihre Körperwärme vermissen und Ihren Herzschlag hören müssen um zufrieden weiterschlafen zu können. Dann sollten Sie sie vorübergehend unmittelbar neben sich schlafen lassen ohne zu befürchten, dass Sie sie verwöhnen. Irgendwann wird sie von sich aus in ihrem eigenen "Nest" und bei ihrer Schwester schlafen wollen, wenn sie das Bett im Kinderzimmer tagsüber häufiger als gemütliche Spieloase benutzen. Sonntägliche Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
hallo sandra, eine ähnliche frage wurde der stillberaterin hier aus dem forum auch gestellt, vielleicht hilft dir ihre antwort zusätzlich zu frau schusters auch weiter: Liebe X, ein Patentrezept für ruhigere Nächte habe ich nicht und das gibt es auch nicht und die immer wieder empfohlenen Schlaftrainingsprogramme werden von Stillexperten einhellig abgelehnt. Es ist auch eher die Regel, denn die Ausnahme, dass ein Baby nicht durchschläft (was sich nebenbei bemerkt auch daran erkennen lässt, dass es eine Flut von „Ratgebern" gibt, die den Eltern Methoden versprechen, wie sie das Kind zum Durchschlafen „erziehen" können). In der Frage, ob ein Baby ab einem gewissen Alter nachts noch etwas zu essen (oder zu trinken) braucht, scheiden sich die Geister ganz gewaltig. Aber auch ältere Kinder haben nachts Hunger. Und eines sollte nicht vergessen werden: Stillen ist ja nicht nur Nahrung für den Körper, es ist viel mehr und gerade ab vier bis sechs Monate gibt es unzählige Gründe, warum ein Kind nachts aufwacht und die Nähe und Geborgenheit und auch Nahrung an der Brust sucht. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. In einem amerikanischen Buch über die Entwicklung von Kindern (Aldrich: „Babys are Human Beeings"‘) habe ich einmal den wichtigen Satz gefunden „Damit Kinder sich gut entwickeln können, sind liebevolle Fürsorge und ein beständiges, direktes Eingehen auf ihre Bedürfnisse so ausgesprochen wichtig". Das steht zwar manchmal im Widerspruch zu unserem „modernen, westlichen" Lebensstil, aber es zahlt sich langfristig aus. Ein Baby schläft ohne Brust ein, sobald es reif genug dazu ist. Das bedeutet jetzt aber nicht, dass Sie die nächsten Jahre damit verbringen müssen, Ihr Baby in den Schlaf zu stillen, wahrscheinlich wird es sogar schneller vorbei sein, als Sie es sich jetzt vorstellen. Wenn Sie absolut sicher sind, dass Sie nachts nicht mehr (so häufig) stillen wollen, können Sie versuchen, Ihr Kind mit viel Liebe auf andere Weise zu trösten und wieder zum Einschlafen zu bringen, was aber letztendlich sehr viel anstrengender sein kann, als das Kind zu stillen. Eine Möglichkeit für die Nacht ist es, dass statt Ihnen Ihr Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Sie wenden sich jedesmal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Wenn Ihr Partner nicht einspringen kann, bleibt es an Ihnen, Ihr Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Wichtig ist, dass Ihr Kind weiterhin Ihre Liebe und Zuneigung spürt und Sieallmählich und mit viel Liebe vorgehen und nicht zu schnell die Geduld verlieren. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich ist. LLLiebe Grüße Biggi Welter was mir noch einfällt: grade kinder, die tagsüber einfach abgestillt wurden suchen dann eben nachts die geborgenheit und sicherheit der mütterlichen brust, merkst du ja auch daran, dass sie hautkontakt zu dir sucht... ein stofftier ist halt kein ersatz für die mama (c: lg sandra
Ähnliche Fragen
Hallo Frau Schuster, wie kann ich meinem Sohn, 6 Monate das nächtliche Stillen abgewöhnen? Denn sicherlich kommt er ohne diese Mahlzeit aus, und will zur Beruhigung an die Brust. Danke meli
hallo, kann ich meinen 6 Monate alten Sohn dazu erziehen, das er nachts nichts mehr trinken will? Ich meine ist er schon alt genug, das er nachts ohne Nahrung auskommen kann? Momentan bekommt er um 22 uHr noch ein grosses fläschchen, und dann wacht er mit zeihmlicher Regelmässigkeit gegen 1 Uhr und 4 Uhr nochmal auf und wird dann gestillt. Ich hab ...
Hallo, Meine Tochter ist jetzt 9 Monate alt und mein zweites Kind. Sie hat im Alter von 2 bis 4,5 Monaten vollgestilltes Kind durchgeschlafen. Und dann von einem Tag auf dem anderen bis heute nicht mehr. manchmal kommt sie nur zweimal die nacht oft aber alle 2-3 Stunden. Sie beruhigt sich erst, wenn ich sie an die Brust nehme. Wir haben es schon ö ...
Hallo, meine Tochter ist 8 Monate jung und ich stille sie abends, nachts und einmal fühs. Ansonsten bekommt sie ihre Mahlzeiten aus den Gläschen und das klappt alles super. Da ich jetzt mit dem nächtlichen Stillen gerne aufhören möchte, meine Frage: Muß ich meiner kleinen jetzt die Flasche angewöhnen für diese Zeit? Wir hatten das schon einma ...
unsere tochter ist 5 monate jung und wird tagsüber ca. alle 3-4 std. gestillt. abends wird sie gegen 19 uhr quengelig, was dann oft in schreien endet. dann stille ich sie das letzte mal vor dem schlafengehen, auch wenn die letzte malzeit erst zwei stunden zurückliegt. nachts behält sie aber den stillrhythmus bei, wacht also alle 3 std. auf und will ...
Habe die Frage auch im Stillberatungsforum gestellt aber vielleicht gibt es auch einige erziehungstechnische MEinungen dazu. Mein Sohn ist nun 13 Monate alt und wird noch gestillt, abends und dann die nacht durch bis zum Morgen und da liegt unser Problem. Ich würde gern weiterstillen morgens und abends auch damit ich nicht auf Fertigmilch aus ...
Hallo Frau Schuster, mein Sohn ist schon 19 Monate alt.Mittlerweile schläft er ohne Hilfsmittel ein,ich bleibe ledeglich bei ihm.Mein Problem ist aber das wenn er zwischen durch oder nachts aufwacht immer noch gestillt werden will,oft nuckelt er nur.Mittagsschlaf geht auch nur mit stillen,ich möchte ihn das grne abgewöhnen weiss aber nicht recht ...
Hallo Frau Schuster, ich hatte mich vor einer Woche schon mal an sie gewendet. Ich wollte mein 18Monate alten Sohn das Nächtliche stillen abgewöhnen. Ich habs versucht,nur hört er nicht auf zu schreien bis er bekommt was er will,ich hatte ihn bisher auch nie alleine schreien gelassen,wie kann ich bei ihm bleiben und ihn beruhigen,nachts hat ma ...
Guten Morgen, Ich habe eine kleine Tochter die 17 mosere alt ist, seit dem 01.02.21 geht sie in die Krippe (Eingewöhnung) was sich an ihrem Verhalten geändert hat ist das sie nachts fast stündlich trinken will. Sie klebt förmlich an mir nachts. Ich kann nicht mal auf die Toilette gehen da schreit sie wie am Spieß! Ich weis mir keinen Rat mehr w ...
Guten Tag Frau Ubbens, Meine Tochter ist nun 8 Monate alt. Von Beginn an hat sie nachts und beim einschlafen sehr meine Brust und meine Nähe gebraucht. Fast jede Nacht habe ich dann stündlich gestillt und jede Schlafphasen durch sschmusen begleitet sodass ich oft das Gefühl hatte ich habe nachts „gearbeitet“. Nun habe ich gemerkt dass es sowohl ...
Die letzten 10 Beiträge
- Alles Gute!
- Mein Sohn 2,5 Jahre lehnt mich seit einem Jahr ab
- Umgang mit Schwiegermutter
- Kind möchte nach knapp 2 Monaten immer noch ungern in den Kindergarten
- Zu meiner Frage am 22.10.
- Trennungsangst - Eingewöhnung Kinderkrippe verschieben?
- Er hört gar nicht mehr auf mich
- Uneinigkeit zwischen Papa und Mama: Wie am besten bei Wutanfällen reagieren (2 Jahre)?
- Kind 12M wirft alles auf den Boden
- Papa nicht ernst nehmen