Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Mein Sohn umarmt andere Kinder zu fest, schubst und reisst an den Haaren

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Mein Sohn umarmt andere Kinder zu fest, schubst und reisst an den Haaren

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Hallo, Frau Schuster, mein Sohn (19 Monate) beschert mir zur Zeit etwas Kopfzerbrechen. Wir gehen einmal die Woche in die Krabbelgruppe. Die Kinder kennen sich schon sehr gut, da wir auch zusammen im Pekip-Kurs waren. Er ist ca. ein Monat älter als die Anderen und insgesamt schon etwas weiter mit allem. Er ist z.B. motorisch schon viel weiter als die andern (er dreht sich im Kreis, kann schnell laufen und sogar schon rückwärts gehen). Er hat nun seit ca. einem Monat begonnen, andere Kinder ganz fest von hinten zu umarmen. Die fallen dann meist um (weinen natürlich heftig) und er schmeisst sich drauf und rangelt richtig... dann geht das Weinen richtig los ! Ich ziehe ihn dann von dem Kind runter und die andere Mutter tröstet ihr Kind.. er fängt dann an, das andere Kind an den Haaren zu packen, weil es so weint. Ich hab das Gefühl, er kann mit der heftigen Reaktion überhaupt nicht umgehen. Ich versuche ihm immer zu erklären, dass die anderen Kinder das nicht mögen. Ich schimpfe aber nicht. Wenn ich sehe, dass er einen "Angriff" vor hat, sage ich schon mehrmals "nein", dann lässt er es auch, aber oftmals geht das so schnell, dass ich zu spät bin... ich habe das Gefühl, dass die anderen Mütter langsam keine Lust mehr haben, dass wir kommen... sie sagen zwar nichts, aber man kann deren Unmut schon spüren. Was soll ich tun ? Wie soll ich reagieren ? Unser Sohn ist ein Einzelkind und die Gruppe ist seine einzige Kontaktmöglichkeit zu Gleichaltrigen. Ein ähnliches Verhalten eines Kindes habe ich in meiner Spielgruppe, die ich leite (da nimmt mein Sohn nicht teil). Da sehe ich auch die hilflosen Augen der Mutter. Deshalb wäre ich sehr froh, wenn Sie mir einen Rat geben könnten, wie ich mich am besten verhalte. Auch gegenüber den anderen Müttern. Vielen lieben Dank Michaela.


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Hallo Michaela Vermutlich werden Sie in dieser Gruppe dem recht großen Bewegungsdrang Ihres Sohnes nicht ganz gerecht. Darum rate ich Ihnen, Ihren Sohn unmittelbar bevor Sie mit ihm in diese Gruppe gehen zu einer bewegungsintensiven Aktivität anzuregen: gemeinsam laufen, Ball spielen o.Ä. In der Gruppe gehen Sie bitte mit Ihrem Sohn zu einem anderen Kind und üben Sie mit ihm gemeinsam Möglichkeiten zur Annäherung, bzw. Kontaktaufnahme. Loben Sie sein Können, seine Kraft usw. und bitten Sie ihn, die schwächeren Kinder zu beschützen, soweit das in diesem Alter schon möglich ist. Hat er ein Kind leider bereits angegriffen ohne die Absicht, ihm weh tun zu wollen -die Folgen ihres Handelns können Kinder in seinem Alter noch überhaupt nicht einschätzen oder vorhersehen- gehen Sie bitte zu BEIDEN Kindern in Blick- und auch Körperkontakt, um BEIDE zu trösten, zu einer geeigneten Kontaktaufnahme und zu einer,gemeinsamen Beschäftigung anzuregen, an Der Sie oder die andere Mutter sich ebenfalls beteiligen. Viel Geduld, aber auch Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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Vielen lieben Dank für Ihre Ratschläge. Ich werde es probieren und ich bin mir ganz sicher, dass wir das zusammen schaffen. Michaela.


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Sehe es wie Frau Schuster - allerdings würde ich nicht mehrmals nein sagen sondern nach dem 2. mal schon reagieren und ihn zur Seite nehmen eben weil er so schnell ist! Und du darfst auch ruhig etwas forscher nein sagen ;-) Böse ist dein Sohn mit Sicherheit nicht, nur sehe ich es eben so wie bei Steckdosen auch: viele NEINS helfen da auch nicht, er wird da ja dann auch weg genommen! Hast Du deinen Sohn also nach dem 2. mal nein von dem anderen Kind genommen, erkläre es ihm ganz kurz und geh dann mit ihm zusammn noch einmal "neu heran" an das Kind - mit Absprache mit der Mutter. So lernt er es dann auch ... aber sofort klappt es eh nicht - das dauert auch eine Weile! Und wenn Mütter dich wegen ihm doof anschauen ist das ihr Pech! Er ist halt noch klein! LG Jamu


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Hallo, liebe Jamu, wir waren gestern auf einem großen St.Martinsfest mit vielen Kindern. Da konnten wir schon kräftig mit Marius "üben". Es scheint auch schon etwas zu fruchten. Weisst Du, er ist sonst ein so süßer Kerli, er verzaubert die anderen Mütter mit seiner offenen und lieben Art. Da ist ihm eigentlich Keiner böse, aber es geht einfach nicht. Ich bin mittlerweile auch schon sehr streng geworden... muss man auch erst lernen... ich muss halt jetzt wirklich immer in seiner Nähe bleiben, gerade weil er so schnell ist. Ist halt schade, denn ich möchte ihn auch wirklich frei spielen lassen und ihn nicht voll überwachen und neben ihm hocken. Ich hoffe, das geht bald wieder. Vielen Dank für Deine Rückmeldung L.G. zurück Michaela.


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