Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Sohn, fast 3, schubst und haut willkürlich

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Sohn, fast 3, schubst und haut willkürlich

Chaot16

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Hallo, Wir müssen nun bald zum 2. elterngespräch in der Krippe. Jeden Tag bekommen wir eigentlich erzählt, dass unser Sohn nur ärgert, haut und auf kleine los geht. Ohne ersichtlichen Grund. Dieses nun schon über ein halbes Jahr lang! Zu Hause ist er zur Zeit auch ein rabauke, aber ich finde, dass gehört zu dem Alter und der Entwicklung. Die Erzieherinnen scheinen aber ein Problem zu sehen. Äußern aber nicht genau was sie nun auffällig finden, ausser dass er immer ärgert und man ihn nie allein lassen kann. Ich bin mit meinem Latein am Ende weil ich nicht mehr weiß was ich dazu sagen soll. Die nächste U steht an und ich habe den Erzieherinnen schon gesagt, dass sie mir sagen sollen, wenn ich dort etwas ansprechen soll. Aber wie gesagt, ich weiß auch nicht was wir noch machen können bzw was für eine Diagnose da vllt hinter steckt. In die Krippe geht er seit über einem Jahr und zum turnen geht er auch. Wir sind auch fast jeden Tag draußen.


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Chaot16, für mich hört es sich auch so an, als ob Ihr Sohn unterfordert ist. Ist die Krippe einem Kindergarten angeschlossen, dann könnte ja in dem gemeinsamen Gespräch überlegt werden, ob nicht schon vor dem Sommer ein Wechsel sinnvoll sein kann. Ansonsten fragen Sie nach, welche Probleme die Erzieher sehen und wie sie damit umgehen. Zudem schlage auch ich eine Hospitation in der Krippe vor. Auf diese Weise können Sie selbst sehen, wie das Verhalten Ihres Sohnes ist und haben somit die gleiche Grundlage wie die Erzieher für das gemeinsame Gespräch. Viele Grüße Sylvia


cube

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Was meinst du mit "zu Hause auch ein Rabauke"? Je nach dem, was du darunter verstehst und es normal findest, kann es eben durchaus sein, dass es Dinge sind, die gemein hin oder in einer Gruppe nicht mehr normal sind. ZB nicht zu hören ist sicher eine normale Phase - aber dennoch muss man dem ja Grenzen setzen. So ist auch wildes Toben sicher nicht unnormal - sollte aber dennoch im Rahmen bleiben bzw. auch auf Ansage hin wieder runtergefahren werden. Ich sags mal so: wenn er zu Hause alles mögliche darf, weil das als normal angesehen wird, ohne das man dem auch mal Grenzen setzt, versteht er natürlich nicht ganz so gut, warum er das im KiGa nicht soll. Darüber hinaus ist es sicher auch ein Stück weit so, dass man sich auf deinKind auch ein wenig eingeschossen hat und Dinge vielleicht strenger beurteilt als bei andere Kindern. Das lässt sich kaum vermeiden wenn ein Kind über einen längeren Zeitraum hin immer wieder für Unruhe sorgt. Wenn er seit über einem halben Jahr täglich haut, schubst ärgert ist das eben eher nicht im Rahmen. Frage ist aber auch: wie gehen die Erzieherinnen damit um? Welche Maßnahmen ergreifen sie? Wie kannst du sie dabei unterstützen? Ein solches Gespräch würde ich nochmal mit dem KiGa führen. Der KiA beurteilt ja nun eigentlich eher die körperliche Entwicklung (Motorik, Sprache, Größe, Gewicht etc). Ich würde da aber wirklich offen mit ihm über die Probleme im KiGa sprechen - deinem Kind zuliebe. Denn das 2. Gespräch in einem halben Jahr lässt auf Probleme schließen, mit denen die Erzieherinnen sich nicht mehr allzu lange tagtäglich beschäftigen werden wollen. Es gibt ja auch noch andere Kinder. Was dann folgen wird ist vermutlich der Wunsch nach einer Begutachtung im SPZ im Hinblick auf Förderbedarf oder eine I-Kraft, die sich dann um deinen Sohn kümmert. So weit muss es ja aber nicht kommen, wenn jetzt alle an einem Strang ziehen und es keine körperlichen Ursachen oder Störungen gibt.


Chaot16

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Hallo Cube, Mit rabauke meine ich, dass es im Rahmen ist. Ich bin selbst vom Fach und finde es altersentsprechend. Zu Hause gibt es klare Regeln und Grenzen. In der Kita würde mir bereits mitgeteilt, dass sie ja nicht die Mutter sind und daher nicht so die Grenzen setzen wollen/können. Und dies obwohl ich bereits mehrfach erwähnt habe, dass er klare Grenzen und regeln braucht. Hinzu kommt, dass er sprachlich für sein Alter sehr weit entwickelt ist. Ich habe eher das Gefühl das er unterfordert ist. Und natürlich dass sie sich auf ihn Eingeschossen haben, da er hält nicht immer das tut was sie wollen und lieb da sitzt. Ich sehe ihn ganz klar nicht als Fall fürs SPZ.


cube

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Ah, ok. Dann weist du ja sicher selbst, wie erpicht manche KiGa´s darauf sind, einen erhöhten Fördersatz bzw. die zusätzliche Kraft zu bekommen und einen gerne schnell in´s SPZ verweisen (auch, wenn es gar nicht wirklich notwendig ist). Wie wäre es denn, wenn du mal dort hospitieren würdest? Dir mal selbst ein Bild davon machen kannst, wie er so im KiGa drauf ist. Kann man dem KiGa ja gut verkaufen als "ich möchte ja wirklich helfen und sie besser verstehen können".


Flitzi21

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Hallo Chaot16, ich weiß es ist schon eine Weile her, wo du diesen Beitrag verfasst hast. Allerdings befinde ich mich aktuell in wirklich der gleichen Lage wie du damals. Mein Sohn ist 2,5 Jahre und verhält sich exakt genauso, wie du es oben über deinen Sohn geschildert hast. Ich bin auch immer wieder im Austausch mit den Erziehern und hatte schon ein Gespräch mit der Leitung. Bei Kinderpsychologen hatte ich schon angefragt aber die Wartezeit beträgt leider eine Weile. Somit fühle ich mich aktuell so hilflos und bin ebenfalls mit dem Latein am Ende :( ich rede immer wieder mit meinem Sohn und erkläre es ihm. Dennoch hört es nicht auf. Hast du einen Tipp für mich? Wie bist du damals damit umgegangen? Hat dein Sohn es irgendwann verstanden und aufgehört? Über eine Rückmeldung, würde ich mich seeeehr freuen. Beste Grüße :)


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