Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Mein Kind tut sich so schwer mit der Eingewöhnung

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Mein Kind tut sich so schwer mit der Eingewöhnung

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Sehr geehrte Frau Schuster, mein Sohn wird nächste Woche ein Jahr alt. Damit endet auch die ELternzeit und ich muss wieder zurück zur Arbeit. Das Gehalt meines Mannes würde nicht reichen, um noch länger zu Hause zu bleiben. Eine sehr enge Freundin der Familie ist Tagesmutter, und wir werden unseren Sohn erstmal für ein Jahr dort abgeben. Sie hat selber zwei Kinder. Die Große geht in den Kindergarten, der Kleine (2 Jahre) ist noch zu Hause. Außerdem hat sie noch zwei weitere Kinder in der Tagespflege (3 Jahre und 8 Monate). Unser Kleiner ist nun der Vierte. Seit drei Wochen sind wir in der Eingewöhnung. Früher konnten wir leider nicht anfangen, da zu diesem Zeitpunkt die Eingewöhnung der anderen beiden Kinder stattfand. Unser Sohn tut sich unheimlich schwer. Wir haben ganz sanft angefangen. Nach vier Tagen erfolgt die erste Trennung. Bereits zwei Monate vorher haben wir angefangen, einmal die Woche hinzugehen zum Spielen. Es liegt auch nicht an der Tagesmutter. Er fühlt sich sehr wohl dort. Es fällt ihm nur so schwer, sich von mir zu trennen. Nach fast drei Wochen Eingewöhnung, habe ich das Gefühl, wir sind keinen Schritt weiter. Und trotzdem müssen wir ihm jeden Tag etwas mehr zumuten, damit er sich daran gewöhnt. (Ich werde 30h/Wo. arbeiten.) Wir haben beide ein sehr enges Verhältnis. Er war ein Schreibaby die ersten vier Monate, was dazu geführt, dass wir kaum irgendwo hingegangen sind. Also waren es tagsüber immer er und ich. Das hat uns zusammengeschweisst. Bis vor ca. einem Monat war er schon ziemlich selbständig, aber seit ca. einem Monat heisst es nur MAMA. Das macht die Eingewöhnung umso schwieriger. Er weint ja schreit sehr viel. Die Tagesmutter muss ihn die ganze Zeit tragen, das Mittagessen verweigert er, er läßt sich nicht ablenken - ist einfach nur unglücklich. Ich fühle mich so schuldig, weil ich das Gefühl habe, ich zwinge ihn in eine Situation, für die er noch nicht bereit ist. Auf der anderen Seite habe ich keine Wahl. Da er ja auch noch nicht spricht, kann ich ihm auch nicht wirklich erklären, was da passiert und dass es nichts Schlimmes ist und dass die Mama ja immer wieder kommt. Haben Sie einen Rat, wie ich ihm die Trennung leichter machen kann (und mir)? Am Montag beginnt die Arbeit. Vielen Dank vorab. Begonia


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Hallo Begonia Auch wenn Ihr Sohn selbst noch nicht spricht, kann er bereits sehr viel verstehen und sich auch an Ihrer Mimik und Gestik orientieren. Sagen Sie ihm, dass Sie, aber auch er zur Arbeit gehen müssen und freuen Sie sich mit ihm auf den gemeinsamen Feierabend. Sagen Sie ihm diesen Satz bei jeder morgendlichen Verabschiedung. Bestätigen Sie ihm jeden Tag auf`s Neue, wenn Sie ihn abholen, dass er nun sieht, dass Sie IMMER wiederkommen und ihn NIE alleine lassen werden. Geben Sie ihm ein von Ihnen getragenes Kleidungsstück als Schnuffeltuch mit, damit er immer Ihre Nähe spürt/riecht. Zeigen Sie ihm nicht, dass auch Sie unter der Trennung leiden. Liebe Grüße und: bis bald?


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