Bin im mom ein wenig ratlos bezgl PASSENDER Konsequenzen !!!
Vielleicht hat jemand einen Rat...i hope so !!!
Angenommen der Teenager (m,12) wird verbal ausfallend...was schon mal vorkommt...welche Konsequenz die passend wäre ? Das er`s begreift dass ich das nicht möchte und künftig unterlässt ?
Angenommen der Teenager (m,12) gerät beim spielen in Streit mit seinen Brüdern (m,10 und m,5) und haut letztendlich drauf,schupst,schlägt...die anderen beiden oder der kleinste weinen daraufhin....welche logische Konsequenz ?
Problem ist...der kleinste guckt es sich ja ab beim größten ! Ein Kreislauf....
Bitte um Hilfe....
Danke
RatlosNr1
Mitglied inaktiv - 24.11.2009, 13:23
Antwort auf:
Logische / passende Konsequenzen...zur Hilf`
Hallo Ratsuchende
Auch wenn dieses Forum für Kleinkinder gedacht ist, werde ich Ihnen aus eigenen Erfahrungen versuchen zu helfen:
Je nach Ausdrucksweise genügt es evtl. schon ihm betont ruhig zu sagen, dass er ganz genau weiß, dass diese Ausdrücke auf Sie nicht zutreffen und dass er eigentlich intelligent genug ist, seine jeweiligen (verärgerten) Stimmungen und Gefühle auch angemessener auszudrücken.
Weisen Sie ggf. darauf hin, dass Sie auf diese gänzlich unpassende Ausdrucksweise gar nicht reagieren werden und drehen Sie sich ignorierend um, bzw. wenden Sie sich Ihren eigenen Aktivitäten zu.
Fragen Sie zur 2.Situation den Ältesten einmal ein wenig enttäuscht, ob er denn tatsächlich noch so unerfahren und klein ist, dass er diese Streitereien nicht verbal und angemessen lösen kann. Schließlich werden die Kleinen von ihm lernen und ebenso "draufhauen", wenn sie kräftig genug sind.
Fragen Sie ihn ggf., ob Sie ihm mal einen Tipp (zur friedlichen Konfliktlösung) geben dürfen.
Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 25.11.2009
Antwort auf:
Logische / passende Konsequenzen...zur Hilf`
Hallo,
das ist ja genau der Haken dieser allzu simplen Methode, sie sich leider sehr gut verkauft und bei der es den Autoren (von "Kinder lernen aus den Folgen") in erster Linie ums Geld geht. Einfache Rezepte gibt's in der Erziehung nicht, die "Logische Folge" ist auch so eine Lüge. Es gibt sie gelegentlich und in manchen Situationen - aber in den meisten eher nicht. Sie ist bei vielen Kinder- und Entwicklungspsychologen daher nicht besonders gut angesehen.
Wenn Du versuchst, Deinen Teenie-Sohn mit einer mechanistischen Erziehungsmethode wie der "Logischen Folge" zu erziehen, läufst Du ja auch Gefahr, den Kontakt zu ihm zu verlieren. Kinder wollen gesehen werden und brauchen individuelle Lösungen, keine Betriebsanleitungen.
Wenn Dein Sohn ausfallend wird, würde ich sagen, dass Ihr in Eurer Familie nicht so miteinander redet. Und dass Du eine Entschuldigung möchtest, weil Dich das verletzt. Er wird das "total uncool" finden, das ist aber nicht so wichtig. Ich weiß nicht, wie Frau Schuster das sieht. Aber in solchen Fällen bestehe ich auf einer Entschuldigung (meine Tochter ist 11), vorher gibt es weder Verabredungen noch Fernsehen etc. Respekt ist in der Familie wichtig, und zwar auf beiden Seiten: Ich respektiere meine Kinder, erwarte aber, dass sie auch mich respektieren. Nach der Entschuldigung (auch wenn sie nur lustlos gebrummelt wird) würde ich mit Deinem Sohn darüber sprechen, wie man einen Kompromiss für sein Anliegen finden kann.
Und wenn Dein Sohnemann die kleinen Brüder schlecht behandelt, würde ich wiederum an den Familiensinn appellieren. Das mach' ich bei meiner Großen auch (der kleine Bruder wird auch gelegentlich gehauen oder nach rückwärts geschubst). Sag' ihm vielleicht, dass Du mal kurz mit ihm sprechen möchtest (ohne die Kleinen). Dass Du sehr gut verstehen kannst, dass die Kleinen manchmal nerven. Und dass man manchmal als Großer auch das Gefühl hat, zu kurz zu kommen. Dass es aber trotzdem nicht geht, dass ein Stärkerer die kleinen Jungs körperlich misshandelt, weil das feige ist und nicht in Eure Familie passt. Versuche danach auch hier, den Zündstoff aus der Situation zu nehmen und mit ihm Lösungen zu finden.
Weißte, solche Appelle und Gespräche scheinen auf den ersten Blick wenig zu bringen, und es ändert sich dadurch nicht von heute auf morgen etwas. Eifersucht und Wut gegenüber den Kleinen, und Trotz und Ablösungsversuche gegenüber den Eltern gehen davon natürlich nie ganz weg. Mit der Zeit aber sickert das Gefühl dafür, was es heißt, eine Familie zu sein, doch langsam ein. "Konsequenzen" dagegen sind eher eine Art Dressur: Wenn ich das tue, passiert das. Mit Einsicht, mit Lernen und Verstehen hat dies aber leider nichts zu tun - und deshalb löst es auch keine Probleme.
Deshalb gehe ich lieber den mühevollen Weg bei meinen Kindern. Es wird gesprochen, ich lasse die Kinder Vorschläge machen, wie sie die Konflikte vermeiden könnten, achte wie gesagt aber auch auf Respekt und Familiensinn, also auf "Werte". Ich versuche, für jede Situation eine neue und passende Lösung mit den Kids zu finden. Das ist eine nie endende Arbeit, die sich aber langfristig lohnt.
Grüßle
Mimi
Mitglied inaktiv - 25.11.2009, 12:04