Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Klammerphase weil Papa nicht daheim ?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Klammerphase weil Papa nicht daheim ?

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Hallo, vielleicht gehört das ins Forum von Dr. Posth, aber da ist ständig schon besetzt - Mein Sohn (wird im Juni 3) hatte letztes Frühjahr, also kurz vor seinem 2. Geburtstag eine ganz schlimme Klammer-Phase: nur Mama. In der Krabbelgruppe ist er nicht von meiner Seite - dabei war er vorher derjenige, der am weitesten ausgebüchst ist. Dann ziemliche Eingewöhnungsschwierigkeiten im Mini-KiGa. Bei Familie und Freunden fühlte er sich wohl, aber kaum war jemand dabei, den er noch nicht kannte, wollte er von meinem Arm nicht mehr runter. - Das hat sich im Sommer alles wunderbar gegeben, nach dem Eingewöhnen im KiGa war er ganz offen, hat fremde Leute angesprochen und gegrüßt, war sehr aufgweckt. Und jetzt geht alles von vorne los! Seit Wochen geht er nicht mehr so gerne in den KiGa, will nicht mehr bei Oma und Opa das Wochenende verbringen, klammert sich an mich, Mama vorne, Mama hinten - dabei war ich bis dahin z.T. völlig "abgemeldet" bei ihm, wenn wir Besuch hatten: Mama weg, der Opa macht das etc. Die Parallele zum Vorjahr: Im Frühjahr ist mein Mann sehr viel weg (weil viele Messen sind) und kommt z.T. wochenlang erst spätabends heim, sieht meinen Sohn also immer mal über eine ganze Woche lang nur kurz frühmorgens bzw. gar nicht. Mein Sohn reagiert anfangs traurig, dann ablehnend auf meinen Mann - versteh ich auch, er ist halt enttäuscht, dass er nichts von seinem Papa hat. Kann das die Ursache sein für diesen erneuten Rückfall von Anhänglichkeit? Ich kann's mir anders nicht erklären. Und : WIE kann ich meinem Sohn helfen (die Situation selbst lässt sich nicht ändern), damit besser klarzukommen bzw. sich selbstbewußter zu fühlen, auch wenn ihm eine Bezugsperson fehlt? Es tut mir leid, wenn er so ... ängstlich an mir klammert, ich wünsche ihm, das er viel unbekümmerter ist! Danke & Gruss Lisa


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Hallo Lisa Ihr Sohn wird sich unbewußt davor fürchten, dass Sie vielleicht auch noch so oft weg sind, wie der Papa, da er auch mit knapp 3 Jahren noch nicht verstehen kann, warum Das so ist. Ging er bislang zu den Großeltern, war er sich Ihrer Nähe und Ihrer Rückkehr immer sehr sicher. Diese sichere Orientierung können Sie ihm nur zurückgeben, indem Sie ihm außerhalb der Kiga-Zeit soviel wie möglich Ihrer Nähe gönnen und ihm immer wieder bestätigen, dass Sie ihn NIEMALS alleine lassen werden. In den Kiga DARF er gehen, da er dort viele schöne Dinge lernt, die Sie noch nicht kennen/können und Die er Ihnen dann nachmittags zeigen/beibringen kann. Freuen Sie sich schon am Morgen, bzw. zeigen Sie Ihre Spannung darauf, was er Ihnen dann zeigen kann, wenn Sie ihn abholen. Liebe Grüße, erholsames (langes) Wochenende und: bis bald?


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