Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Kita

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Kita

Karolcia2a

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Liebe Frau Ubbens, ich freue mich Sie anschreiben zu dürfen und nach Ihrem Rat zu fragen. Ich bin momentan ehrlich am verzweifeln. Meine Tochter wird in einer Woche 2 Jahre alt und geht seit Januar in die Kita. Die Eingewöhnung in der Krippe hat am Anfang super geklappt, sie war sehr offen gegenüber Erzieherinnen. Bei den Trennungsphasen gab's auch keine Probleme. Am längste Trennung hat 1,5 Stunde gedauert (da gab's auch keine Schwierigkeiten). Es lief gut bis sie eines Tages von der Wickeltisch in der Kita runtergefallen ist. Da hat sie sich richtig stark an der Nase wehgetan und könnte sich von der Erzieherinnen nicht trösten lassen. Ab diesem Moment wollte sie dort nicht alleine bleiben. Bei jeden Trennung hat sie bitterlich geweint und sich nie beruhigen lassen. Ich muss dazu sagen, dass ich selber in der gleichen Einrichtung tätig bin. Da wir offenes Konzept haben, hat meine Leitung empfohlen meine Tochter aus der Krippe zu nehmen und in das offene Bereich mitzunehmen. So hat sie die Möglichkeit mich zu sehen und trotzdem von den anderen betreut zu werden. Seit einer Woche muss ich arbeiten und sie ist ständig mit mir. Sie akzeptiert, dass ich für die anderen Kindern auch da bin. Ich kann andere Kinder ruhig auf die Schoß nehmen und mich mit denen beschäftigen, aber ich kann nicht ihr aus den Augen gehen. Sie kriegt direkt Panik und läuft schreiend überall hin um mich zu finden. Danach will sie mich nicht loslassen. Sie lässt sich in dem Moment von den anderen auch nicht beruhigen. Zu Hause war nie ein Problem mit dem Papa zu bleiben. Mein Mann und meine Tochter haben super Bindung, aber seit der Situation in der Kita, sie bleibt nicht mit ihm ohne mich. Mein Mann versucht immerwieder mit ihr spazieren zu gehen, oder zu Hause mit ihr spielen, aber es funktioniert nur wenn ich dabei bin. So lange ich weg gehe, fängt sie an richtig stark zu weinen und lässt sich nicht beruhigen. Ich und meine Tochter haben sehr starke Bindung miteinander. Ich habe nur Sorgen, dass sie sich von mir gar nicht mehr trennen kann, obwohl es früher anders war. Ich weiß manchmal nicht wie ich mich verhalten soll, weil einerseits will ich sie nicht wegschieben und es tut mir unglaublich leid wann sie nach mir weint, anderseits möchte ich ruhig arbeiten können und das Gefühl ihr geben, dass wenn Mama auch kurz weggeht, sie kommt immer wieder zurück. Jeder aus meinem Team sagt erst, dass es in Ordnung ist, dass meine Tochter immer mit mir ist. Ich weiß aber, dass es für längere Zeit so nicht funktionieren wird. Was könnten Sie mir aus Ihrer Sicht empfehlen? Wie soll ich mich am besten verhalten? Ich bedanke mich für Ihre Antwort schon im Vorraus. Schöne Grüße


Sylvia Ubbens

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Liebe Karolcia2a, wie lange braucht Ihre Tochter, um sich zu beruhigen, wenn der Papa aufpasst und Sie das Haus verlassen? Haben Sie es schon ausprobiert? Ihre Tochter weiß, dass sie zu Hause sind und möchte dann, dass sie im gleichen Raum sind wie sie und Papa und mag sich dann nicht beruhigen. Probieren Sie aus, wie es ist, wenn Sie gar nicht zu Hause sind. Damit Sie entspannt arbeiten können, muss vermutlich eine neue Eingewöhnung her, die bestenfalls der Papa übernimmt. Ihre Tochter sollte nicht sehen und erleben, dass Sie nebenan arbeiten. Bestenfalls wird die neue Eingewöhnung auch schon bald durchgeführt, da Ihre Tochter sich sonst immer mehr daran gewöhnt, dass Sie da sind und wird sich nicht in den anderen Räumen ohne Ihre Anwesenheit betreuen lassen wollen. Wichtig ist, sich schon an der eigenen Haustür zu verabschieden und nicht noch gemeinsam die Einrichtung zu betreten, denn dann sind Sie für Ihre Tochter zu nah dran. Viele Grüße Sylvia


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