Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Kita

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Kita

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Hallo, meine Tochter wird im Dezember 3 Jahre. Ab September wird sie halbtags die Kita besuchen. Mein Problem liegt da das ich mich eigentlich schon fast dafür schäme, sie herzugeben. Ich freue mich natürlich darauf das sie unter Kindern sein kann und weiss natürlich auch das jedes Kind da durch muss. Ich muss schon jetzt meine Tränen zurückhalten wenn wir uns mit ihr über den baldigen Besuch in der Kita unterhalten. Ich weiss das es ihr gut tun wird. Ich habe Angst das sie die Aufmerksamkeit die ich ihr gebe den ganzen Tag dort nicht mehr haben wird. Was mir durchaus bewusst ist und ich das auch als normal betrachte. Nur wie mache ich es richtig auch mit der Eingwöhnung. Man sagt kurz und schmerzlos, was ich mir überhaupt nicht vorstellen kann. Anderseits wird empfohlen, eine 4wöchige Eingewöhnungsphase durchzuziehen. Meine Tochter ist ein sehr aufgewecktes Kind und hat uns bisher noch keinerlei Anzeichen gegeben scheu gegenüber fremden Menschen zu sein. Im Gegenteil. Aber sie hängt an mir wie ich es sonst kaum im Bekanntenkreis beobachten kann. Ich habe Angst das es ihr schwer fallen wird und der morgendliche Abschied zu einer Katastrophe wird, weil eben ich auch an ihr hänge wie an sonst nichts. Mein Freund und ich geben ihr das was ein Kind braucht aber ist es nicht falsch und egoistisch sie in der Kita in falschen Händen zu glauben? Sie kennt es nicht das wir schreien oder richtig wütend sind. Nur in der Kita wird sie das kennenlernen da ja die Erzieherinnen nun mal nicht nur sie beaufsichtigen. Das ist uns schon klar. Ich habe Angst das ihr etaws passieren kann das sie sich allein fühlt und das sie auch mir anmerken wird das ich traurig bin. Ich bin jemand der das kaum zurückhalten kann. Versuche stark zu sein aber es klappt nie. Sicher weiss ich das der Kitabesuch notwendig ist und sinnvoll. Und sie dort ne Menge lernt. Aber halten sie mich nicht für verrückt ich liebe sie abgöttisch und frage mich nur ob ich nicht besser einen Psychater aufsuchen sollte. Glauben sie mir ich leide darunter sehr. Niemand versteht das und belächelt wir man auch noch. Können sie mir einen wirklich sinnvollen Rat geben??? Vielen Dank


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Hallo Sandra Die Leute, die Sie belächeln, haben entweder nicht die gleiche innige Beziehung zu ihrem Kind, haben gar kein Kind oder können sich diese Gefühle nicht offen eingestehen! Da finde ich es doch ganz besonders ehrlich von Ihnen, dass Sie auch zu Ihren Gefühlen stehen!- Bereiten Sie sich jetzt schon gemeinsam mit Ihrer Tochter auf den Kita-Eintritt vor. Freuen Sie sich, was Sie Beide für viele schöne Lieder, Bastel-Ideen, Spiele lernen werden und wieviele neue "Freunde" Ihre Tochter und auch Sie gewinnen werden, sodass Sie sich in der freien Zeit auch außerhalb der Kita bestimmt besuchen und Erfahrungen austauschen werden; ganz abgesehen von gemeinsamen Schwimmbad-, Eisdielen-Besuchen und Spaziergängen.- Vertrauen Sie den ErzieherInnen, die wie Sie nur zufriedene, fröhliche Kinder sehen möchten, die nicht nur zu Hause sondern auch in einer Gruppe genau wissen werden, wo sie hingehören. Ihre eigenen Vorstellungen von Erziehung werden auf diese Weise hervorragend ergänzt und keinesfalls untergraben oder belächelt werden. Damit Sie und die Erzieherin in gleicher Weise Ihrer Tochter auf dem Weg in eine sichere Selbständigkeit helfen können, ist ein ständiger Erfahrungsaustausch von großer Wichtigkeit. Denken Sie daran: Sie geben Ihre Tochter nicht weg; Sie werden in der Erziehung Ihrer Tochter unterstützt mit einem gemeinsamen Ziel! Da Sie Ihre Tochter als sehr aufgeweckt beschreiben, halte auch ich es nicht für sinnvoll, die erste Zeit mit in der Einrichtung zu verbringen sondern lieber die dortige Verweildauer behutsam zu steigern -falls die Möglichkeit besteht-. Freuen Sie sich schon gemeinsam am Morgen, was Ihre Tochter Ihnen am Mittag so Alles berichten kann. Verdrücken Sie die Tränen erst dann, nachdem Ihre Tochter Sie nicht mehr sehen kann. Nach wenigen Tagen werden Sie gemeinsam diesen großen Schritt der Ablösung geschafft haben, wenn Sie schon jetzt mal hin und wieder Ihre Tochter bei einer Freundin/Bekannten lassen, nachdem Sie sie darüber informiert haben, dass Sie nur ganz schnell zum Bäcker gehen, Wäsche aufhängen, leere Flaschen wegbringen, o.Ä. Vielleicht kennen Sie ja auch schon ein Kind aus der zukünftigen Gruppe, dass Sie auch schon jetzt mal "privat" einladen können, sodass Sie das sichere Gefühl haben werden, dass Ihre Tochter in der Kita nicht ganz "fremd" sein wird. Vereinbaren Sie auch schon mal einige, gemeinsame Besuchstermine in der Kita. Sonniges Wochenende und: bis bald?


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Hallo!! ich arbeite im Kiga und kenne diese Sorgen nur zu gute.Wie immer ist es so ,das eigentlich nur die Eltern damit ein Problem haben und die Kinder sich eigentlich recht wohl fühlen.Die Sorgen und Ängste übertragen sich aber auch auf die Kinder und manchmal habe ich das Gefühl,das die kleinen irgendwie ein schlechtes Gewissen entwickeln und weinen weil auch ihre Mamis weinen.Ich habe das so für mich geregelt,das ich die ersten 2Wochen verkürzt arbeite,da ich schon mit den 1.Geburtstag meines kleinen ihn in die Krippe geben muss.So lass ich ihn die erste Zeit für ca.2-3 Std. am Tag dort und werde telefonisch zu erreichen sein,wenn mein kleiner irgenwie Probleme hat.Pünktlich hol ich ihn dann ab und steiger dann die Zeit von Tag zu Tag,bis ich eben meine Arbeitszeit erreicht habe.Glaube mir,auch ich mach mir meine Gedanken und wie du denkst ist überhaupt nicht egoistisch,sondern normal.Aber für unsere kleinen ist es eben auch wichtig andere Menschen kennenzulernen und für uns ist es wichtig los lassen zu lernen.Glaub mir-wenn du deine Süsse vom Kiga abholst und sie dir dann erzählt,was sie den Tag über erlebt hat,wird auch dir das Gut tun und dir zeigen,das deine Entscheidung richtig wahr.Man hat ja dann noch den ganzen Nachmittag zum austauschen,so das unsre kleinen bestimmt nicht zu kurz kommen.Nehm an Elterngesprächen teil,tausch dich mit den Erziehern aus-aber von mit drinnen bleiben in der Einrichtung halte ich persöhnlich gar nichts-da fällte beiden der Abschied nur schwerer und man tut seinen Kind damit nichts gutes!!!Wenn du dann raus gehst,kannst du immer noch ein paar Tränen vergiessen-was ich wohl auch tu-aber verabschied dich lächelnd von deinen Kind,damit es deine Sicherheit spürt!!!Wir werden das schon schaffen !!!!!!!!!!!!Alles Liebe Gaby


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hallo, du traurige mama. wirklich rat geben kann ich dir nicht, denn meine kleine ist erst ein jahr alt. aber verstehen kann ich deine sorgen! mir ging es fast genauso, als ich zum ersten mal meine kleine abends allein zu hause ließ (mit babysitter natürlich). was ich wichtig finde, wie gaby schon sagt, daß man die kleinen nicht spüren läßt, wie traurig man ist. ich weiß noch sehr gut aus meiner kindheit, daß ich immer ein schlechtes gewissen hatte, wenn ich meine mom alleine ließ, weil ich dachte, sie sei dann traurig. du schaffst das schon und hinterher bist du froh, daß du ein wenig zeit am tag für dich hast!! gruß, nicki


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