Linasmummy
Hallo Frau Ubbens, meine Tochter ist 2 Jahre und 10 Monate alt und wir haben ein Platzangebot für die Kita erhalten. Sie wäre dann 3 Jahre und 2 Monate alt. Ich bin mir super unsicher ob das nicht etwas zu früh ist. Sie ist noch recht tollpatschig und fällt häufig hin, was auch an ihrem Einwärtsgang liegt. Leider hatte sie coronabedingt keinen Kontakt zu anderen Kindern und Spielplatz haben wir auch gemieden und sind lieber in den eigenen Garten zum Spielen gegangen (haben viele Hochrisikopatienten in der Familie). Die Spielgeräten in der Kita sind teils auch nur für ältere Kinder geeignet. Die Erzieher sagen die Kinder wüssten selbst am Besten was sie sich zutrauen und sollen ihre eigenen Erfahrungen machen, sowohl beim Spielen auf Geräten als auch zwischenmenschlich bei Konflikten. Ich sehe das etwas anders und finde, dass Kinder Situationen nicht immer richtig einschätzen können und wenn ich die Erfahrung ermögliche, dann stehe ich aber zumindest schützend so daneben dass ich im Notfall eingreifen kann. Das hat mir leider nicht zugesagt die Aussage... ansonsten ist es eine wirklich schöne Kita mit schöner Ausstattung und kulturell schön durchmischten Gruppen, das gefällt mir sehr gut wiederrum. Nun bessert sich die Coronalage für uns und wir konnten uns impfen lassen. Früher waren wir schon im Babykurs und haben andere getroffen, sie mag andere Kinder sehr. Aber sie kann noch nicht sehr gut auf sich selbst aufpassen, das sorgt mich doch sehr und ich frage mich ob sie vor dem Hintergrund der fehlenden Erfahrung auf Spielplätzen und mit anderen Kindern, vielleicht lieber erst mit 4 in die Kita gehen sollte. Andere Kinder findet sie aber jetzt auch schon spannend und ruft immer ganz freundlich ,,Hallo“ und möchte auch gerne spielen. Für mich wäre es kein Problem den beruflichen Einstieg noch ein Jahr zu warten. Was würden sie mir aus pädagogischer Sicht raten? Schicken oder warten und zu Hause weiter fördern (evtl. ein paar Kurse besuchen wenn das Corona wieder zulassen würde und so den Kontakt zu anderen Kindern haben)? Bin hin und hergerissen!
Liebe Linasmummy, trauen Sie sich und Ihrer Tochter den Kindergarten gerne zu. Wie meine Vorrednerin schon geschrieben hat, kann Ihre Tochter nur Erfahrungen sammeln, wenn Sie es zulassen. Ihre Tochter steht dem Kindergarten aufgeschlossen gegenüber. Sie freut sich, wenn sie andere Kinder sieht und geht mit ihnen in Kontakt (sagt Hallo). Viele Grüße Sylvia
cube
Sei mir nicht böse - aber für mich hört es sich an, als wenn DU diejenige bist, die Angst hat, loszulassen. Einwärts gedrehte Füße, Tolpatschigkeit - das sind keine Gründe, einem Kind die Fähigkeit abzusprechen, sich in der normalen Umgebung eines KiGa´s behaupten zu können. Im Gegenteil: das als Grund zu nennen, sie noch nicht in den KiGa schicken zu wollen, spricht deinem Kind die Fähigkeiten ab, damit zurecht zu kommen und sich selbst gar nicht als "beeinträchtigt" zu sehen. Natürlich passt man bei seinem Kind auf, dass es sich nicht verletzt - aber man muss auch mal etwas zulassen können, damit Kind eigene Erfahrungen machen kann und aus Mißgeschicken auch lernen. Es gibt in D keine KiGa-Pflicht - du kannst also letztendlich entscheiden, wie du es für richtig hältst. Sinn macht der KiGa auch nur, wenn DU bereit bist, dein Kind "gehen" zu lassen. Du schreibst selbst, sie mag andere Kinder sehr - dann ermögliche ihr doch auch den Kontakt zu anderen Kindern. Kinder fördern andere Kinder nämlich in vielen Bereichen besser, als es die Eltern alleine können. Du bist eben die Mama - und nicht der gleichaltrige Spielkamerad, dem man auch mal die Schaufel wegnimmt oder weggenommen bekommt und überlegen muss, wie man sie zurück bekommen könnte (zB). Als Mutter kann man ab einem bestimmten Punkt einfach nicht mehr die Erfahrungen durch andere Kinder ersetzen. Denk noch mal genau darüber nach, ob nicht eher dein Wunsch nach mehr Elternzeit der Grund für deine Zweifel sind als die einwärts gedrehten Füße oder sonst etwas.
Linasmummy
Vielen Dank für die Antwort, ich muss gestehen ein wenig ertappt habe ich mich gefühlt: meine Ängste stehen vielleicht wirklich der Chance im Weg. Weniger der Wunsch nach Verlängerung der Elternzeit, aber die eigene eher negative Kita-Erfahrung aus meiner Kindheit. Manches Mal braucht es eine Meinung und Erfahrung von Außen um das zu sehen! Ich werde meine Tochter schicken und versuche mich positiv darauf einzulassen und ihr ein gutes Gefühl mit in die Kita und den Einstieg zu geben. Loslassen muss ich echt lernen, bin eher Typ Helikopter Mama... vielleicht ist die Kita da auch für mich eine Chance zu lernen. Vielen Dank fürs Augen öffnen ;)
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