Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Kita Eingewöhnung zieht sich - wann macht man weiter, wann bricht man ab?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Kita Eingewöhnung zieht sich - wann macht man weiter, wann bricht man ab?

beatpacker

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Hallo Frau Ubbens, unser Sohn, Ende September 2 Jahre alt geworden, geht mittlerweile seit 10 Wochen in die Kita. Die Eingewöhnung ist langsam vollzogen worden, hat in der zweiten Woche mit 15 Minuten allein lassen begonnen und sich dann immer weiter gesteigert. Nach wie vor ist es so, dass er morgens beim Abschied kläglich weint, sich an mir oder meinem Mann festklammert und laut weinend sagt: Nein, nicht gehen Mama!" Er ist dann außer sich und weint so stark, dass er einen hochroten Kopf hat und kaum Luft bekommt. Mir bricht das natürlich jeden Morgen auf's Neue das Herz. Und natürlich lasse ich mir das nicht anmerken. Ich spreche ihm immer fröhlich und gut zu, dass er dort doch so schön spielen kann, mit der Küche, den Autos, den Puppen etc. Und dass sein Teddy, den er immer dabei hat, auf ihn aufpasst und mit ihm zusammen spielen kann. Auch zuhause erwähne ich die Kita immer wieder mal beim gemeinsamen Spielen und spreche von den Erzieherinnen oder den anderen Kindern, um ihm zu zeigen, dass das eine ganz normale Umgebung ist. Er ist ein sehr sensibles Kind und war schon immer sehr, sehr anhänglich, braucht viel Körperkontakt, scheut Lautstärke und andere Kinder. Wir versprechen uns von der Kita, dass er seine Scheu anderen Kindern gegenüber immer mehr ablegen kann. Und er dort natürlich auch vieles lernt. Er ist ein Einzelkind. Nach fast einem viertel Jahr frage ich mich aber immer öfter, ob es so weitergehen kann, soll, muss. Ich weiß nicht, ob es gut ist, es bis auf weiteres so weiter laufen zu lassen, um ihm die Möglichkeit zu geben, sich doch noch an die Kita zu gewöhnen. Oder ob man nach dieser Zeit sagt, dass man noch mal aussetzt und in einem halben oder dreiviertel Jahr erneut beginnt. Wie sehen Sie das? Bei der Abholsituation am Nachmittag ist er meistens gut drauf und zeigt uns damit, dass er sich dort auch wohl fühlen kann. Er ist bei den Erziehern aber auch oft auf dem Arm und hat so gut wie immer seinen Nuckel im Mund. Insgesamt verhält er sich dort auch eher passiv. Er ist momentan von 9 bis 14 Uhr dort. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir Ihre Meinung dazu mitteilen. Herzliche Grüße Sandra


Sylvia Ubbens

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Liebe Sandra, wenn es nicht unbedingt notwendig ist, würde ich darüber nachdenken, Ihren Sohn noch einmal aus der Kita herauszunehmen. Gar nicht wegen des morgendlichen Abgebens, vielmehr aufgrund des Nähebedürfnisses zur Erzieherin usw. Wie sehen die Erzieher das Verhalten Ihres Sohnes? Ist aus deren Sicht alles im Rahmen? Die Erzieher vor Ort haben einen anderen Blick auf Ihren Sohn als ich aus der Ferne. Als Alternative können Sie überlegen, ob nicht die Betreuung bei einer Tagesmutter gut sein kann. Ihr Sohn kann an zwei oder drei Vormittagen in einer Kleingruppe unter Kindern sein, auf ihn kann inidvidueller eingegangen werden und vielleicht können Sie die Betreuungszeiten auch etwas kürzer halten?! Viele Grüße Sylvia


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