Unser Kopfkind hat Ängste und macht sich immer Sorgen

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Unser Kopfkind hat Ängste und macht sich immer Sorgen

Hallo, unser Sohn (8 Jahre) hat immer wieder Ängste, vor allem wenn er neue Dinge erleben wird. Er schläft Tagelang vorher Nachts nicht mehr, bekommt dann Bauchweh wenn es los gehen soll usw. In den nächsten Wochen beginnt die Kommunionvorbereitung und er weint schon jetzt häufig Abends, schläft schlecht deshalb, weil er nicht dorhin möchte. Obwohl seine Freunde auch dabei sind, also er muss nicht ganz allein mit Fremden dorthin. Er hat in der Schule auch einige Freunde mit denen er sich regelmäßig verabredet auch bei den Freunden zu Hause ist das kein Problem. Nur wenn es dann irgendwo neues hingeht macht er komplett zu und möchte das nicht. Sollte man ihn dann trotzdem immer dazu "zwingen" oder lieber auch mal nachgeben und dann zu Hause lassen? Auch ist im Herbst eine 3 Tägige Klassenfahrt angesetzt wo er jetzt schon regelmäßig Abends im Bett weint, weil er solche Angst hat wo anders zu schlafen. Und er überlegt dann auch schon das er bestimmt krank ist wenn die Klassenfahrt ist und das er dann eh zu Hause bleiben muss. Er will nichtmal bei seinen Großeltern oder anderen Verwandten übernachten, die er mindestens 1-2 mal die Woche sieht. Was können wir tun um ihm die Ängste zu nehmen, außer zuhören und gut zureden?

von LiKe86 am 08.01.2024, 09:30



Antwort auf: Unser Kopfkind hat Ängste und macht sich immer Sorgen

Liebe LiKe86, bei zu Neuem "zwingen", kommt es darauf an, ob Ihr Sohn den Wunsch hat, das Neue zu machen oder ob Sie als Eltern dies gerne möchten. Bedeutet beispielsweise: Ihr Sohn äußert, in den Kletterpark zu wollen, entscheidet sich kurzfristig aber doch um. Dann sollte dem Wunsch Ihres Sohnes nachgekommen werden. Wollen Sie als Familie einen Ausflug an einen Ihrem Sohn unbekannten Ort machen, dann machen Sie den Ausflug und Ihr Sohn muss/darf mit. Bei lang anstehenden Aktivitäten, wie die Klassenfahrt, gehen Sie möglichst wenig auf die "Vorhersagen" Ihres Sohnes ein. "Ich verstehe dich. Nach den Sommerferien sprechen wir darüber, wie es dir dann damit geht und wie wir damit umgehen wollen." Bedeutet für die Frage, was Sie tun können: Zuhören ja, gut zureden wenig. Bei zu viel gutem Zureden bekommen die Ängste ein zu großes Gewicht = Aufmerksamkeit. Entwickeln Sie gerne ein Ritual am Abend. Jeder kann eine Sache erzählen, die ihm an dem Tag besonders geängstigt, keinen Spaß oder sogar verärgert hat und dann erzählt jeder etwas, was besonders toll war und worauf er sich als nächstes freut. Dann haben die Sorgen und die Freude beide einen Platz, wobei das Schöne, das worauf man sich freut, als Anlass zum Träumen benannt werden und zu einem entspannteren Einschlafen führen kann. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 10.01.2024



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