Frage: Kind will Macht

Hallo, Ich bin ziemlich traurig. Unser Kind ist adoptiert und hat vieles erlebt,das ein Kind nicht erleben sollte. Ich glaube zu wissen warum es sich so verhält wie es das tut, aber das ändert nichts daran, dass wir keine Lösung finden und sehr verzweifelt sind. Das Kind macht nichts aus eigenem Antrieb, ist für nichts zu begeistern und lädt uns jeden Tag zu einem Machtkampf ein. Bei allem was unser Kind tut steht einzig und allein im Mittelpunkt, sich nur nicht anzustrengen, keinesfalls auf Wünsche anderer freiwillig zu reagieren und IMMER im Blick zu haben, wo was zu Essen sein könnte. Das geht so weit,dass es angeblich keine Treppen richtig laufen kann, es sei denn am anderen Ende wartet Essen. Die einfache Bitte, etwas zu suchen, was es selbst verlegt hat, artet aus. Da hilft kein Mitsuchen, kein Tipps geben wo es sein kön te,keine Konsequenz dass es dann weg ist. DAS Kind schreit, heult, guckt lieb, streichelt uns, stellt sich geistig behindert, Hauptsache es muss nicht DIE Aufgabe erfüllen, um die man es gebeten hat Die einzige Motivation ist Essen. WENN WIR MIT Essen vor der Nase rumwedeln würden, könnten wir unser Kind regelrecht dressieren. Das ist so traurig. Weder Kinder + JUGENDTHERAPIE kann uns helfen noch Ernährungsberater. Sie meinen alle, soooo schlimm wie wir das schildern ist doch alles nicht.Keiner sieht, dass das Kind gefesselt ist und so nicht lebensfähig wird. Sie ist erst 4, wo soll das hinführen? Sie kann super Schauspielern. Keiner sieht, dass das was sie tut sie nicht interessiert. Sie nimmt soviel unangenehmes inKauf nur um nicht das tun zu müssen,was man sich von ihr wünscht. WIE KÖNNEN WIR HELFEN, DASS SIE AUS DIESEN FESSELN RAUSGINDET? GIBT ES KINDER UND JUGENDPSYCHOTHERAPEUTEN DIE AUF SOLCH EINE Kombination spezialisiert sind ? VIELEN Dank. Kira

von Kira-nov am 22.07.2021, 13:54



Antwort auf: Kind will Macht

Liebe Kira, sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt. Eine gute Möglichkeit zur Unterstützung Ihrer Tochter könnte eine Frühförderung sein. I.d.R. kommt der Mitarbeiter / die Mitarbeiterin zu Ihnen nach Hause oder in den Lebensraum des Kindes, wie z.B. Kindergarten, um dort das Kind und sein Verhalten zu erleben und spielerisch mit dem Kind zu arbeiten. Evtl. kann auch eine Kur, bei der gezielt mit Ihrer Tochter gearbeitet wird, hilfreich sein. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 22.07.2021



Antwort auf: Kind will Macht

Es ist unheimlich schwierig dir übers Internet einen Rat passend zum Kind zu geben, dessen Verhalten man nicht mit eigenen Augen sieht und einschätzen kann. Ich bin selbst adoptiert und kann dir vielleicht ein paar Anregungen geben. Ihr habt euch ja bereits mehrmals professionelle Hilfe für euer Kind geholt wonach eingeschätzt wurde, dass das Verhalten im Rahmen ist. Von daher mein Rat: glaube der Einschätzung. Was bei Adoptionen in meinen Augen schnell passiert ist, dass Eltern die schönsten Horrorgedanken über die Geschichte des Kindes im Kopf haben. Vergiss diese, unmittelbar. Deine Gedanken steuern dein Verhalten und damit das Verhalten eures Kindes. Konzentriere dich auf den Bindungsaufbau. Was braucht mein Kind gerade? ist dabei in meinen Augen eine wichtige Frage - egal ob adoptiert oder leiblich. Das bleibt gleich. Was braucht mein Kind gerade um mir meinen Wunsch erfüllen zu können? Braucht es vielleicht, dass du seinen Wunsch nach Autonomie siehst und annimmst? Braucht es vielleicht, dass du es annimmst wie es ist? (Dein Wunsch implementiert laut deinem Post deine Annahme, dass dein Kind nicht normal tickt. Das merkt dein Kind. Jedes Kind würde sich dann sträuben ;-)) Konzentriere dich darauf dein Kind und seine Geschichte anzunehmen, zu akzeptieren und zu lieben wie es ist. Das ist wirklich wichtig, insbesondere für euer Gefühlsleben und der Beziehung zu eurem Kind in allen Entwicklungsphasen. Holt euch professionelle Hilfe hinsichtlich dieser Punkte. ich bin sicher das erleichtert euch den Umgang mit und Erziehung eures Kindes. Liebe Grüße

von SuJam am 22.07.2021, 16:40



Antwort auf: Kind will Macht

Hallo SuJam, Herzlichen Dank für Deine wertvolle Antwort. Es tut mir sehr leid, wenn manches Geschriebene hier anders rüber kam als ich es ausdrücken möchte. Liegt wohl auch daran, dass ich mit dem Handy nicht gerne schreibe. Wir lieben unser Kind sehr. Dafür muss ein Kind nichts aber auch gar nichts können oder tun. Und gerade weil wir unser Mäuschen so sehr lieben macht es uns Angst, dass die Experten sagen, alles sei nicht so schlimm. Unser Kind ist so gefangen in den Wunsch alles, aber auch wirklich alles Vorhersagen zu können, bestimmen zu können und die Umgebung nach Essen zu scannen, dass es überhaupt nicht frei Kind sein kann Ein ganz kleines Beispiel: Unser Wunsch ist es in einer Situation, dass sie doch bitte kurz an unserer Hand auf dem Weg einen Schritt zur Seite geht, weil ein breites Auto kommt.Das Kind sieht aber gerade auf dem Boden ein abgebissen es Stück Brot. Selbst wenn wir sie freundlich aus der Gefahrenzone bringen schreit das Kind als ginge es um sein Leben. Oder auf dem Spielplatz. Es können noch so nette Kinder Spielangebote machen. Sie ist nur damit beschäftigt zu schauen, wer Essen dabei hat und dann geht sie dorthin.Streichrlt wildfremde Männer um von ihnen zum Beispiel einen Schluck Cola abzubekommen. Unser Wunsch sie möge das bitte nicht tun setzt eine riesige Spirale an Shows in Gang Wir wünschen uns einfach für sie einen Weg aus diesem Zwang, weil sie so aus unserer Sicht wenig Chancen hat frei glücklich zu werden. Trotzdem, alles was Du schreibst stimmt schon, wenngleich ich zugeben, dass ich dennoch immer noch hoffe es gibt einen Weg. Freilich ist im Moment alles nicht sooooooo schlimm.ySie ist noch klein.Abet was wird, wenn sie in diesem Gefängnis bleibt. Unsere Liebe alleine????

von Kira-nov am 22.07.2021, 18:13



Antwort auf: Kind will Macht

Es ist unheimlich schwer, eine solche Situation zu beurteilen ohne das Kind jemals gesehen zu haben. Aber eines ist klar: sie muss in ihrem kleinem Leben bereits so unheimlichen Hunger erlebt haben, dass der Gedanke nach Essen bzw satt sein ihre ganzes Leben und Handeln bestimmt. Warum mußte sie das erleben, was sie offentsichtlich erlebt hat? Kommt sie aus einem Hunger (z.B. Afrika) oder Kriegsgebiet (z.B. Syrien) und die Eltern konnten ihr nichts geben bzw. hat sie überhaupt noch Eltern, oder hat sie irgendwo in einem Waisenhaus gelebt? Oder kommt sie aus D und die Eltern haben sich "einfach" nicht um sie gekümmert wg. z.B. Alkohol und/oder Drogen? Wie lange ist sie jetzt bei euch und wie begegnet ihr dem Thema Nahrung? Darf sie selbst bestimmen, wieiviel bei jeder Mahlzeit essen will, oder bekommt sie es von euch zugeteilt? Hat sie in eurem Haushalt Zugang zum Essen (Obstschale z.B.), oder muss sie warten, bis ihr ihr etwas gebt? Vermutlich muss sie erst einmal lernen, dass sie nie wieder hungrig ins Bett muss, bevor alles andere dann Schritt für Schritt angegangen werden kann. Alles Gute für euch und die kleine Maus (mein Mamaherz blutet).

von KielSprotte am 22.07.2021, 20:09



Antwort auf: Kind will Macht

Liebe KielSprotte, vielen Dank für Deine lieben Worte. Wie handhaben wir das mit dem Essen? Anfangs war es uns wichtig, dass sie jederzeit freien Zugang zu allen Lebensmitteln hat. Schnell wurde klar, dass auf diese Art und Weise keiner mehr außer diesem Kind etwas zu Essen bekommt. Selbst nach 10 großen Tellern voll essen ist sie immer noch auf der Suche. Wir sind dann dazu übergegangen Obst und Gemüse rumstehen zu lassen. Ruck zuck war das weg. 2 Beutel Möhren, 5 Äpfel, 3 Bananen, ... ein kleiner Zwischensnack für sie. Selbst unsere Pflanzen sind nicht vor ihr sicher. Und ja, wir mussten einen geheimen Platz für unser Essen finden, damit wir überhaupt eine Chance haben, selbst noch etwas abzubekommen.Sie bekommt 5 Mahlzeiten am Tag und kann - allerdings zugegebenermaßen in begrenzem Rahmen - selbst entscheiden, wie viel sie sich auf den Teller tut. Es ist immer ALLES. Man könnte den Teller danach genauso wieder nutzen, so sauber wird er leer gegessen. Ich weiß, das hört sich nicht glaubhaft an. Es ist aber so, dass dieses Kind unglaublich adipös und dann wiederum untergewichtig war. Für gutes Verhalten wurde sie mit Essen belohnt, war sie nicht artig, gab es Essensentzug. Wir machen ihr keinen Vorwurf, aber es ist für alle unglaublich belastend. Da sie bei uns nun regelmäßig sättigende Sachen, die nicht allzu kalorienreich sind bekommt, ist es schwer Ärzten unsere Not klarzumachen. In meiner Not habe ich das Kind einfach mal gefilmt, als es wahllos alles in sich reinaß was zu finden war und dafür habe ich dann glatt den Vorwurf kassiert, dass es ja auch irgendwie nachvollziehbar sei, wenn ich dem Kind keinerlei Kuchen oder andere Süßigkeiten gönne.Aber ich kann sie sich doch nicht zu Tode fressen lassen. Wenn sie sich wenigstens gerne bewegen würde. Aber Fehlanzeige. Bewegung nur mit dem Ziel als Belohnung Essen zu bekommen. Sie ist jetzt ungefähr ein Jahr bei uns und wirklich, hungrig kann sie nicht sein.Also nicht wirklich. Aber sie merkt es nicht. Jede Umarmung, jedes Kuscheln, alles wirklich alles dient nur dem Ziel das Wort "Essen" bei uns loszuwerden. Lieb sein, schreien, toben, sich tot stellen... Sie tut mir so leid und ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Sind wir bei Spezialisten gibt sie sich so normal. Und kaum sind wir draußen kommt "Essen, essen, essen". Ich habe schon zu den Leuten dort gesagt, sie sollen doch einmal zuschauen wie sie isst, aber seltsamerweise isst sie dann sehr, sehr langsam und gesittet. Als ob sie in der Vergangenheit jemand darauf trainiert hätte, außerhalb gute Manieren an den Tag zu legen. Natürlich macht sie auch dann alles um an Essen ranzukommen, weil sie aber so süß aussieht, fanden das bisher alle Therapeuten einfach nur niedlich und gar nicht schlimm. Und überhaupt, was ich erzähle kann gar nicht sein, dann müsste sie doch dick sein....... Und dann ist da ja auch noch der Punkt, dass sie immer alles unter Kontrolle haben will. Nichts darf anders ablaufen, als SIE es geplant hat. Ja ich weiß, das gibt ihr Sicherheit und ist ihr ganz persönlcher Überlebenskampf. Aber so sehr ich das auch verstehe, so wenig kann ich da immer mitgehen. Wir sind eine Familie. Aber ein echtes Familienleben haben wir seit sie da ist nicht mehr. Ach, ich erwarte glaube ich gar keine wirkliche Lösung hier, aber es tut gut, sich das alles von der Seele zu schreiben, denn die Kleine ist so gefangen, dass ich einfach unendliche Angst um ihr Leben habe. Und eben auch nicht weiß, wie lange meine Kraft noch reicht und ich habe Angst, dass sobald sie in der Schule ist, sie wahllos alle Vesperdosen und alle Mülleimer auf dem Pausenhof leerisst und dann schnell fürchterlich leiden muss. Zum einen körperlich, zum anderen aber auch, weil sie so einfach keine Kindheit haben darf, wie sie jedes Kind verdient hat. Es wird versucht ihr Trauma aufzuarbeiten, aber wie gesagt, ich habe bisher niemanden gefunden, der sich mit dieser Kombination auszukennen scheint. Irgendwie wird immer verharmlost. Es ist aber nicht harmlos. Würden wir nicht jeden Tag unendlich viel persönliche Kraft investieren, ... ich will gar nicht weiterdenken. Danke fürs "ausheulen" dürfen.

von Kira-nov am 22.07.2021, 22:04



Antwort auf: Kind will Macht

... würde ich zwei Dinge (nochmals?) tun: 1. Kinderpsychologe 2. Facharztuntersuchung Und zwar ganz einfach, um festzustellen, ob bzw warum sie einfach kein Sättigungsgefühl erreichen kann - das kann nämlich sowohl psychisch als eben auch körperliche Ursachen haben. Spontan würde man bei eurem Kind natürlich auf eine psychische Ursache tippen, die dann entsprechend gezielt therapiert werden müsste. Es kann aber auch eine körperliche Ursache für ein nicht vorhandenes Sättigungsgefühl geben. Es gibt Menschen, die können - ganz ohne psychische Ursachen - keine Sättigung verspüren. Auch hier müsste man dann natürlich gezielt vorgehen.

von cube am 23.07.2021, 09:13



Antwort auf: Kind will Macht

Liebe(r) cube, ganz herzlichen Dank für Deine Impulse. Ich vergas zu schreiben, dass unser Kind fachärztlich bereits intensivst untersucht wurde und entsprechende Erkrankungen was das nicht vorhandene Sättigungsgefühl angeht offenbar nicht vorliegen. Lediglich indirekt. Sie war im Verlauf wechselnd adipös und untergewichtig, so dass neben der psychischen Komponente schon auch in begrenztem Umfang der Körper mitbeteiligt ist - aber eher indirekt und nicht so sehr, dass sich das Ausmaß nicht in den Griff kriegen lassen müsste, wenn es denn NUR körperlich wäre. Kinderpsychologe? Danke für diesen Ansatz. Wir waren bislang bei Kinderpsychotherapeuten. Danke. Kira

von Kira-nov am 23.07.2021, 11:24



Antwort auf: Kind will Macht

Sehr geehrte Frau Ubbens, vielen Dank für Ihre Antwort und Ihre Vorschläge. Besuche zu Hause haben wir bislang wegen Corona (Risikopersonen in der Familie) vermieden. Hoffentlich wird hier bald mehr möglich sein. Einen Reha- / Kuraufenthalt hatten wir ebenfalls wegen Corona verworfen und weil wir das Kind nicht nach so kurzer Zeit schon aus dem eben erst kennengelernten familiären Umfeld rausreißen wollten. Aber vielleicht müssen wir da wirklich umdenken. Mal recherchieren, welche Einrichtungen hier am passendsten wären. Freundliche Grüße Kira

von Kira-nov am 23.07.2021, 11:29



Antwort auf: Kind will Macht

Was mir dazu noch einfällt als Grund für ihr Verhalten: wenn Essen das Mittel war, Macht über sie auszuüben wird ihr Bestreben sein, dieses Mittel sozusagen verschwinden zu lassen. Nicht Essbares übrig zu lassen heißt kindlich gedacht auch, es ist nichts mehr da, mit dem man sie unter Druck setzen könnte/über sie bestimmen könnte. Natürlich ist das für uns unlogisch - sie darf bei euch doch essen oder nicht essen wie sie will und es wird nicht als Strafe/Machtinstrument eingesetzt. Aber die Jahre 1-3 sind mit die prögendsten - und in diesen hat sie verinnerlicht, dass Nahrungsmittel nur/hauptsächlich dazu dienen, sie zu kontrollieren. Keine Nahrungsmittel = keine Kontrolle/Macht über sie. Wenn das so hinkommt, bleibt aber natürlich dennoch die große Frage, wie man das durchbrechen kann. Und da denke ich eben, würde eine Fachärztliche Meinung eines Psychologen/Psychiaters helfen. Auf Basis dessen kann dann ein Therapeut mit ihr bzw. euch arbeiten. Ich bin mir nämlich recht sicher, dass dies etwas sein wird, an dem ihr als Familie zusammen werdet arbeiten müssen und nicht nur sie alleine zu einem Therapeuten geht. Letztendlich ist ihr Empfinden, was Familie bedeutet, kümmernde Eltern etc ja vollkommen gestört entwickelt - ich glaube, da wird sie nur mit euch zusammen lernen lernen/erfahren können, was es bedeutet, wenn Eltern nicht nur kontrollieren wollen, sondern sich liebevoll kümmern.

von cube am 23.07.2021, 15:37



Antwort auf: Kind will Macht

Hallo Cube, oh man, nun hatte ich einen soooooooooo langen Text geschrieben und dann irgendwie nicht richtig abgeschickt. Also nochmal in Kurzform: Herzlichen Dank für diesen neuen Gedankenansatz. Ja, klingt auf den ersten Blick unlogisch, vor allem, weil sie ja auch wenn wir unterwegs sind ständig schaut, wo es etwas essbares zu ergattern gibt und sich aktiv dorthin begibt. ABER, was ist bei einem Trauma schon logisch. Und Macht hat das Essen (hatte Belohnung und Entzug) auf jeden Fall über sie.... viel zu viel. :-( Was die Therapie betrifft, unterschreibe ich voll Deine Meinung, dass dies nur als Gesamtfamilie gelingen kann und da nichts isoliertes ausreicht. Um ihr Wege zu bahnen müssen wir uns schon jetzt selbst ganz anders verhalten, als wir es bisher taten und da sind ganz bestimmt noch viele Bausteine neu zu setzen. Ist nicht ganz einfach, weil wir noch ein weiteres Kind haben, was es überhaupt nicht witzig findet, dafür die kostbare Freizeit zu opfern. Aber ich denke, das wird, wenn ankommt, dass eben genau diese zeitliche Investition unbedingt erforderlich ist, damit die Familie entspannt zusammen leben kann. Ein langer, langer Prozess .... Wir hoffen so sehr, dass die Kleine irgendwann ganz entspannt und frei handeln kann. Vielen lieben Dank Kira

von Kira-nov am 25.07.2021, 18:58



Antwort auf: Kind will Macht

Liebe Kira, du hast ja schon viele gute Ratschläge bekommen. Ich hätte auch noch eine Idee In unserer Stadt gibt es eine Einrichtung für Kinder und Jugendliche, die in ihren Familien nicht richtig versorgt werden. Drogen, Alkohol, Überforderung.... Dort leben sie in Wohngemeinschaften und lernen so das Zusammenleben, das sonst die Familie vermittelt. Vielleicht gibt es bei dir in der Nähe auch so eine Kinder und Jugendhilfe. Frag doch dort um Rat bzw frag mit welchen Ärzten und Psychologen die Einrichtung arbeitet. Dann hast du eher die Chance Hilfe bei jemandem mit Erfahrung zu finden. Jemand der dir Wege zeigen kann wie du die alten Verhaltensmuster eures Kindes überwinden kannst. Es ist schlimm, dass sie so "trainiert" würde. Ich hoffe die Idee bringt dich noch ein Stück weiter. Ich wünsche euch alles Gute und hoffe, dass ihr bald ein entspannteres Familienleben führen dürft. Liebe Grüße

von Jungsmama221 am 25.07.2021, 21:45



Antwort auf: Kind will Macht

Liebe Jungsmama, nochmal vielen herzlichen Dank für diesen tollen Tipp, Praktiker, die jeden Tag selbst aktiv den Alltag mit Kindern mit schlimmen Erlebnissen mitleben und diese Menschlein Tag für Tag begleiten, aufbauen, fördern, fordern .... ins Boot zu holen. Natürlich haben Thrapeuten, die nur beratend tätig sind auch viel Erfahrung und Wissen, dennoch: Ich glaube es ist noch einmal ganz besonders, selber jeden Tag in das Leben dieser Kinder involviert zu sein. DANKE! Ich hab das ja schon im Postfach geschrieben, wollte es aber unbedingt auch hier noch einmal öffentlich schreiben. Kira Danke für alle Stimmen, Gedanken, Ideen, Tipps... hier. Wir fassen wieder ein bisschen Mut unser Mäuschen zu stärken. Sie ist erst / schon vier Jahre alt und muss schon so viel verarbeiten....

von Kira-nov am 26.07.2021, 13:41



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Kleinkind macht mit Absicht überall hin

Hallo, meine Tochter (im September wird sie 3) macht seit Tagen ins Töpfchen und schüttet es überall aus.Sei es im Puppenbett oder andere Behälter.Sie weiß,dass der volle Topf ins Klo geschüttet werden soll und hat es auch eine Zeitlang so gemacht.Ich habe ihr auch schon erklärt,dass sowas nicht schön ist und es mich sauer macht. Heute hat sie si...


Angewohnheit macht mich Irre

Guten Abend Frau Ubbens, ich habe eine zuckersüße 21 Monate alte Tochter. Allerdings treibt sie uns mit einer Angewohnheit in den Wahnsinn, mit "manno". Das geht seit ca. 2 - 3 Monate. Wenn ihr was nicht passt, sie schlechte Laune hat, ihr etwas zu lange dauert, sie etwas haben möchte, egal was, alles ist "manno". Und das in einem Jammerton der ...


Sohn 5 Jahre macht in die Hose

Guten Tag, mein Sohn ist 5 Jahre alt und besucht den 1. KiGa (In der Schweiz). Am ersten KiGa Tag hat er in die Hose gemacht (Urin), da er sich nicht auf die Toilette getraut hat und es so lange gehalten hat, bis es nicht mehr ging. Die Lehrperson hat ihm Ersatzkleidung angezogen und ihm gesagt, dass er sich an sie wenden darf, wenn er mal wieder m...


Kind macht "zu"

Hallo, ich habe die Frage auch Herrn Busse gestellt, da ich aber auch viel bei Ihnen lese und ihre Meinung sehr schätze und ich tatsächlich auch glaube dass ich in der Erziehung eher richtig bin als gesundheitlich , würde ich mich über eine Antwort Ihrerseits sehr freuen, ich habe mit meiner 5 jährigen fast 6 ein kleines Problemchen. In bestimmt...


Sohn macht Probleme

Guten Tag Frau Ubbens, unser Sohn (10) zählte immer zu der ruhigeren, ängstlichen Sorte Jungs. Zwar stur und diskussionsfreudig, aber nie wild oder handgreiflich (wurde mir von anderen Eltern schon oft bestätigt). Neuerdings fängt er aber zB an, seine Mitschüler festzuhalten, wenn ihm etwas nicht passt oder fängt schnell einen Streit an. Letzte ...


Mein Sohn macht in die Hose und freut sich

Hallo, unser Sohn wird im August 3 Jahre. Wir üben seit längerem auf das Töpfchen zu gehen, was sich allerdings sehr schwierig gestaltet. Er lässt sich zwar (meistens) auf das Töpfchen setzen und pullert dann auch, aber bisher sagt er nicht selbständig, wann er mal muss. Wir haben schon das Gefühl, dass er weiß, wann er muss. Vor allem beim großen ...


Er macht was er will

Hallo, mein sohn ist jetzt 2 jahre und 9 monate. Er ist ein witkliches energie bündel, kaum zu bändigen. Zu unserem problem: Mein kleiner junge der mehr zeit mit dem papa verbringt durch die arbeitszeiten meinerseits, ist dennoch zu seinem papa sehr frech, aber nur wenn ich da bin. Wenn er mit ihm alleine ist hört er doch relativ gut und spielt...


Sohn mit adhs macht uns fertig

Unser Sohn (4J9j) hat ADHS.kjp will erst eine Diagnose mit 6,5J offiziell geben.Erziehungsberatung,FFS,Kinderarzt,nirgends bekommen wir Hilfe. Nicht mal ein Ergorezept. Er provoziert ganz krass,so richtig respektlos und dreistfrech. Konsequenzen,Bestrafungen,Auszeiten,Verstärker jucken ihn nicht. Wir wissen gar nicht mehr was wir noch tun sollen. W...


Zwei Brüder - Und der kleine macht manchmal einfach Ärger

Hallo, wir haben folgende Situation: Wir haben zwei Söhne, 3 und 6 Jahre. Der große ist ein absolutes Musterkind. Der kleine ist wahnsinnig süß bzw. kann es sein. Er treibt jedoch gleichermaßen manchmal sein "Unwesen". Es wird aktuell gefühlt etwas besser, aber es kommt doch fast täglich zu Situationen in denen er seinen großen Bruder unvermitt...


Unser Kopfkind hat Ängste und macht sich immer Sorgen

Hallo, unser Sohn (8 Jahre) hat immer wieder Ängste, vor allem wenn er neue Dinge erleben wird. Er schläft Tagelang vorher Nachts nicht mehr, bekommt dann Bauchweh wenn es los gehen soll usw. In den nächsten Wochen beginnt die Kommunionvorbereitung und er weint schon jetzt häufig Abends, schläft schlecht deshalb, weil er nicht dorhin möchte. Obwohl...