Kindergartenproblem

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Kindergartenproblem

Liebe Frau Schuster, ich wende mich heute an Sie in der Hoffnung, dass wieder einmal Sie einen Rat für mich haben. Mein Sohn hat letzten Freitag im Kindergarten von einem anderen Kind eine Holzlatte in Gesicht gehauen bekommen, zum Glück "nur" unters Auge, es hätte auch schlimmer sein können. Für die Erzieherin gab es wohl keine Möglichkeit dies zu verhindern. Wir waren beim Notdienst, Verdacht auf Gehirnerschütterung und mussten gestern noch zum D-Arzt (2 Stunden Wartezeit, 3 min Arztgespräch). Das Problem ist, dass das Kind, das unser Kind verletzt hat, generell ein kleiner "Rowdy" ist. Er ist extrem stürmisch (dabei auch ein ganz Süßer, ganz normaler familiärer Hintergrund) und hat schon unser Kind, aber auch andere mehrfach verletzt. Unser Sohn wurde schon gebissen, ein anderes Kind hat sogar vom Biss eine Narbe davongetragen. Unsere Jungs gehen seit über 2 Jahren gemeinsam in die Kita, erst in die Krippe und nun in die große Gruppe. Das "Problem" ist eigentlich von Anfang an bekannt. Man beobachtet den Jungen, setzt auf Gespräche. Über Bekannte habe ich kürzlich erfahren, dass die Eltern des Jungen der Meinung sind, dass jemand der Boss sein muss. Sie sehen es offensichtlich noch locker. Ich möchte aber nicht, dass mein Kind nochmal so verletzt wird. Zuerst spielen sie friedlich miteinander und an irgendeiner Stelle rastet der andere Junge aus. Muss man mit dieser Situation leben oder gibt es Möglichkeiten zu handeln? Es gibt wohl ein Projekt, dass sich mit solchen aggressiven Kindern beschäftigt, aber erst ab einem Alter von 4 Jahren, nur dass der Junge erst in einigen Monaten 4 wird.

Mitglied inaktiv - 11.05.2010, 10:04



Antwort auf: Kindergartenproblem

Hallo Ratsuchende Wenn irgendwie möglich, machen Sie Ihren Sohn zu Ihrem Verbündeten und helfen Sie diesem Jungen, indem Sie ihn einmal privat zum Spielen einladen. Planen Sie diesen Spiel-Nachmittag konkret und lassen Sie die beiden Kinder nicht unbeaufsichtigt (spielen Sie mit). Vermutlich ist der "Rowdy" in kleiner, überschaubarer Gruppe und wenn er KONKRET gefordert, bzw. angesprochen wird, ein durchaus angenehmer "Freund", der in einer größeren, unüberschaubaren Gruppe seine eigentliche Unsicherheit mit seinem draufgängerischen Verhalten zu überspielen versucht. Vielleicht ist er aber auch zuhause ein Einzelkämpfer, der stets um die Aufmerksamkeit und Zuwendung seiner Eltern kämpfen muss?- Manche Kinder versuchen mit beschriebenem Verhalten aber auch Unsicherheiten zu überspielen, die medizinische Ursachen, wie z.B. eine Seh- oder Hörschwäche, Wahrnehmungsstörung haben. Sprechen Sie die zuständige Erzieherin doch darauf einmal an, da sie es ist (oder die Kiga-Leiterin), die dafür Sorge zu tragen hat, dass die Kinder in der Gruppe keinen körperlichen, wie seelischen Schaden nehmen. Sie ist es auch, die das Gespräch mit den Eltern suchen und evtl. einen Arztbesuch vorschlagen muß. Lassen Sie bitte nicht locker und sprechen Sie evtl. andere Eltern zur Mithilfe an. Ihr Sohn und auch die übrigen Kinder sollen sich schließlich wohl fühlen und die Einrichtung gerne, bzw. angstfrei besuchen! Viel Erlg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 11.05.2010



Antwort auf: Kindergartenproblem

Liebe Frau Schuster, danke für Ihren Rat. Leider kommen wir nicht so richtig weiter. Auch in kleiner Gruppe verhält sich der Junge so. Die Familie ist mit einigen Kindern der Gruppe privat bekannt, man trifft sich öfters, auch hier das gleiche Verhalten. Vor längerer Zeit haben wir den Jungen mit seiner Mutter bei einem Fest getroffen. Der Junge ging irgendwann mit einem großen Stein auf unseren Sohn los, wir konnten gerade noch eingreifen. Die Mutter schimpfte mit ihrem Sohn. 10 min später, als der Junge bei seiner Mama und unser Sohn beim Papa auf den Schultern saßen, kasperten die beiden laut zur Musik herum. Ergebnis: der Junge wurde von seiner Mama regelrecht zusammengestaucht. Wir hatten den Eindruck, dass hier die Prioritäten falsch gesetzt werden. Zum Glück hat unser Sohn (noch) keine Angst, mit dem Jungen zusammen zu sein. Aber sagt schon immer mal, dass der X. "böse" wäre. Wir werden dran bleiben! Vielen Dank nochmal! Zweizahn

Mitglied inaktiv - 11.05.2010, 14:45



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Kindergartenproblem

Liebe Frau Schuster, meine Tochter ist im Sommer mit 4 1/2 Jahren in den Kindergarten gekommen, vorher war sie schon 2 x wöchentlich in einer sogenannten Kinderstube. Dort hat sie sich sehr wohl gefühlt, wie auch anfangs im Kindergarten, der Wechsel war problemlos. Nun macht ein Kind (Mädchen, ebenfalls knapp 5 Jahre alt), das schon seit einem J...


Kindergartenproblem

Hallo Frau Schuster, mein Sohn (4 J.) geht seit 2 Mon. in den Kindergarten. Die ersten paar Tage ist er noch gerne hingegangen, doch dann plötzlich wollte er nicht mehr hingehen. Am Anfang weinte er morgens immer sehr und ich konnte ihn nur mit Gewalt in den Kindergarten "schleppen" Mittlerweile ist es sogar so schlimm geworden, daß wenn er 2 Tag...


Kindergartenproblem

Hallo Frau Schuster, mein Sohn (4 J.) geht seit 2 Mon. in den Kindergarten. Die ersten paar Tage ist er noch gerne hingegangen, doch dann plötzlich wollte er nicht mehr hingehen. Am Anfang weinte er morgens immer sehr und ich konnte ihn nur mit Gewalt in den Kindergarten "schleppen" Mittlerweile ist es sogar so schlimm geworden, daß wenn er 2 Tag...


Immernoch Kindergartenproblem(Fortsetzung von Sohn im Kiga ausgebüchst)

Hallo Frau Schuster, Ich habe immer noch das Kindergartenproblem. Nachdem ich meinen Sohn aus dem Kommunalen Kindergarten rausgenommen habe, habe ich die Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche eingeschaltet. Der Mitarbeiter von denen meinte, nachdem er eine Sitzung mit meinem Sohn hatte, daß mein Sohn lediglich jemanden bräuchte, der ...


Kindergartenproblem 2(Fortsetzung)

Hallo Frau Schuster, am 8.11 habe ich den Kindergarten angerufen,die 2.te Kraft hatte nichts von der Absprache zwischen dem Träger,der 1.Kraft und uns erfahren gehabt,was ich nicht okay fand,denn schließlich arbeitet sie ja auch im Kiga. Tim durfte nun am Montag-Mittwoch mittags 1 Stunde in den Kindergarten,am Donnerstag brachte ich ihn um 9 ...


Kindergartenproblem Nochmal

Vielen Dank für Ihre Antwort.Werde mein Bestes tun!Aber wie lange darf solch eine"Anpassungsphase"denn sein,ohne daß man sich ernstere Gedanken machen muß?Habe übrigens nicht erwähnt, daß ich in der 12 Woche schwanger bin(zusätzliche Veränderung für meine Tochter !?) Danke für die Hilfe Miri


Kindergartenproblem

Meine Tochter ist 4,5 Jahre und geht seit 1,5 Jahren in den Kindergarten. In der ersten Zeit hat es ihr sehr gut gefallen und sie hatte keine Schwierigkeiten sich einzugewöhnen. Dazwischen gab es Phasen wo sie schon mal geweint hat, aber die gingen bald vorbei (meist wenn sie nach Krankheit etc. wiederkam). Seit einem 1/2 Jahr geht sie 2 ma pro Woc...


1. Anspannung und 2. Kindergartenproblem

Guten Morgen Frau Schuster, unsere Kinder 6 u. 3 J. sind beide oft angespannt, besonders unsere Ältere. Zum Beispiel kann ich sie kaum "normal" in den Arm nehmen, sie fängt gleich an mich regelrecht zu zerquetschen und beisst dabei die Zähne ganz fest zusammen (nachts wird auch viel mit den Zähnen geknirscht). Wenn sie dann ihren kleinen Bruder ...


Sohn 3 Jahre alt Kindergartenproblem

Hallo , habe ein großes problem mit unserem 3 Jährigen Sohn, war im Juli 3. Ist seit April 2010 im Kindergarten. Am anfang alles in Ordnung, seitdem im Juli ein Junge in den Kindergarte kam erkenne ich teilweise meinen Sohn nicht wieder. Daheim ist er auch anstrengend und braucht eine strenge Hand. Bei Ihm kann man nichts durchgehen lassen, da...


Kindergartenproblem

Meine Tochter ist Ende Juli 3 geworden und geht jetzt seit 14 Tagen mit Begeisterung in den Kiga 8-13 Uhr. Sie ist allerdings nur gern bei einer erzieherin die andere meitet sie,spricht nicht mit ihr ,gibt ihr ungern di Hand ,lässt sich von ihr nicht wickeln. Diese Erzieherin hat mir eben klargemacht das sie damit ein Problem hat .Sie war richti...