Hallo Frau Schuster,
mein Sohn (4 J.) geht seit 2 Mon. in den Kindergarten. Die ersten paar Tage ist er noch gerne hingegangen, doch dann plötzlich wollte er nicht mehr hingehen. Am Anfang weinte er morgens immer sehr und ich konnte ihn nur mit Gewalt in den Kindergarten "schleppen"
Mittlerweile ist es sogar so schlimm geworden, daß wenn er 2 Tage nicht war (er ist auch z.Zt. häufig krank) er dann erstmal im Kindergarten erbricht. Es ist ihm morgens übel und er ißt auch nichts. Seit er auch im Kindergarten ist, hat er keinen Hunger mehr. Ich glaube das ganze schlägt ihm sehr auf den Magen.
Das komische ist aber wenn dann der Kindergarten aus ist, hat es ihm immer gefallen.
Haben Sie mir einen Tip was ich tun könnte?
Herzlichen Dank im voraus
Erika
Mitglied inaktiv - 11.11.2003, 21:22
Antwort auf:
Kindergartenproblem
Hallo Erika
Nachdem inzwischen der Kiga nichts Besonderes mehr ist sondern zum Alltag wurde, wird Ihr Sohn dort nun lernen müssen, dass er nicht immer nur -wie zu Hause- im Mittelpunkt stehen kann und dass er auch hin und wieder mal konkret gefordert wird.
Erleichtern Sie ihm dieses Lernen, indem Sie schon am Morgen gespannt auf den Mittag warten um erfahren zu können, welche schönen Dinge Ihr Sohn nun wieder gelernt hat und was er IHNEN Neues beibringen kann, statt -wie bisher- umgekehrt. Auch können Sie ihn konkret zum Bau einer Garage o.Ä. in der Bauecke anregen, die er dann zu Hause nachbauen kann.
Sehr hilfreich ist es, hin und wieder ein Kind aus seiner Gruppe nach Hause einzuladen, da ein intensiveres Kennenlernen auf diese Weise möglich ist und die "Freundschaft" sich meist im Kiga fortsetzt. Vielleicht kann er sogar mit seinem "Freund" schon allein -ohne Sie- in den Kiga gehen?
Legen Sie ihm mitfühlend ein "Trösterle", bzw. kleinen Talismann in seine Kiga-Tasche, Den er zwischendurch mal drücken kann, wenn er traurig ist.
Mag er (vor Aufregung) morgens nicht essen, genügt auch eine (große) Tasse Kakao, sodass er im Kiga dann frühstücken wird. In Gemeinschaft macht das Essen meist mehr Spaß und ist "ansteckend".
Ihre eigene positive Ausstrahlung (und Spannung, Zuversicht) wird sich bestimmt bald auf Ihren Sohn übertragen.-
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 12.11.2003