Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, ich hatte mich kürzlich schon an Sie gewandt, da sich unsere Tochter nach dem Kiga-Start ziemlich verändert hatte, auch wenn sie gern ging und dort Spaß hatte (http://www.rund-ums-baby.de/erziehung/mebboard.php3?step=3&range=20&action=showMessage&message_id=58372&forum=185). Nun haben wir eine völlig neue Situation. Ich habe mich an Ihren Rat gehalten und ihr veränderten Verhalten hingenommen, war freundlich und verständnisvoll mit ihr. Sie ist schon immer außerordentlich empfindsam gewesen. Seit einigen Tagen weint sie im Kindergarten sehr viel und bei jeder Kleinigkeit, die Erzieherinnen sind ratlos, da sie sie so nicht kennen. Es gab wohl mit einer Aushilfe einen Vorfall, der unsere Tochter ziemlich mitgenommen hat. Ob dies wirklich der Auslöser ist, können wir schwer klären (sie ist erst knapp 3). Seitdem hat sie zu Hause eigentlich nur noch geklammert und geweint, nachts ruft sie teilweise 30 Mal panisch "Mama" und auch im Kindi ist sie seitdem so verändert. Heute morgen weinte sie herzzerreißend- sie wolle wieder mit nach Hause und klammerte sich an mir fest. Das kam noch nie vor, sie ging immer sehr gern. Da nahm mir eine Erzieherin mein panisch kreischendes Kind vom Arm, das sich an meiner Jacke festzukrallen versuchte und schickte mich heim. Entgegen all meiner Instinkte und Gefühle tat ich das. Sie ließ sich wohl nicht so schnell beruhigen und war weiterhin weinerlich. Als ich sie abholte, brach sie sofort in Tränen aus, war den Rest des Tages unbeschreiblich anhänglich und aufgelöst. Das abendliche Einschlafen war eine Tortour (auch ungewöhnlich). Unsere Maus sagt, sie geht nicht mehr in den Kindi. Und ich plädiere nun für eine Pause, um die Situation zu entschärfen. An die Erklärung der Erzieherin, es könne ein Machtspiel sein, kann ich nicht glauben. Dann hätte sie doch nachts keine Alpträume und würde sich den ganzen Tag so panisch aufführen??? Bin ratlos, wie wir weiter vorgehen sollen. Denke, sie muß sich erstmal wieder stabilisieren? Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass selbst die Erzieherin sagt, so ein "zartes Pflänzchen", das jeden Eindruck tief aufnimmt und schwer verarbeitet, gäbe es selten. Danke für Ihre Meinung. Herzliche Grüße.
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Dass Sie Ihre "panisch kreischende" Tochter dann auch noch allein im Kiga zurückließen, war meines Erachtens nach "Wasser auf die Mühle" und ich verstehe diesen Vorschlag der Erzieherin nicht ganz, wo sie doch wußte, wie sensibel Ihre Tochter ist.- An einen Machtkampf glaube ich weniger und vermute wie Sie, dass der Auslöser für diese Haltung Ihrer Tochter das Erlebnis mit der Aushilfe war, die "plötzlich" als Bezugsperson in Erscheinung trat. Lassen Sie sie mal 1 Woche zu Hause und begründen Sie sowohl Ihrer Tochter als auch der Erzieherin gegenüber, dass das Kind einen Infekt hat. Die absolute Wahrheit würde wahrscheinlich zu Unverständnis führen, bzw. Ihrer Tochter das Gefühl geben, dass sie nicht in den Kiga gehen muß, wenn sie mal keine Lust hat. Gute Besserung, liebe Grüße und: bis bald?
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