Nefertari2601
Hallo, meine Tochter ist gerade 1 Jahr alt geworden und wird seit drei Wochen in der Krippe eingewöhnt. Am Anfang lief alles super. Als ich noch dabei war, ist sie fröhlich rumgekrabbelt und hat sich alles interessiert angesehen. Auch die ersten Trennungen für 1h verliefen problemlos, so dass die Betreuungszeit verlängert wurde. Sie ist jetzt von 9-11:30 und heute zum ersten Mal bis 14:15 Uhr in der Krippe. Leider hat sich ihr Verhalten verändert. Sie ist ruhig und still geworden und beobachtet fast nur. Sie spielt kaum und der Erzieher (insgesamt 4 (3 Frauen, 1 Mann) für 19 Kinder) muss immer in ihrer Nähe sein. Sobald er sich entfernt oder einem anderen Kind widmet, fängt sie an zu weinen. Beim Abschied weint sie oder guckt verdutzt. Mittags isst sie fast nichts. Heute war der Erzieher mit den drei Kleinen alleine im Raum, alle anderen waren draußen. Trotzdem hat sie sich nicht anders verhalten und ist mal aus sich rausgekommen. Heute hat sie zum ersten Mal dort geschlafen. Mittags nur ein paar Nudeln gegessen, Flasche verweigert und trotzdem für 1,5 h eingeschlafen. Aber eben mit leerem Bauch. Meine Frage ist nun, ob das einfach alles zu viel für sie ist und sie einfach noch zu klein ist. Zu Hause ist sie so aufgeweckt und sonst Fremden gegenüber total aufgeschlossen. Habe jetzt gelesen, dass sich Kinder in dem Alter in der Krippe oft in sich zurück ziehen, um das Geschehene zu verarbeiten, vor allem wenn keine der Mutter ähnliche Bezugsperson da ist. Auch das solche Kinder oft als angepasst gelten, da sie alles brav mitmachen, aber eigentlich total gestresst sind und innerlich leiden. Ich will ihr das nicht zumuten und spiele mit dem Gedanken, sie noch ein Jahr rauszunehmen. Eigentlich muss ich wieder arbeiten, aber wir würden einen Weg finden. Schade ich ihrer Entwicklung mit der Krippe oder braucht es einfach noch mehr Zeit? Ich will nicht, dass sie immer still leidet und kurz vorm Weinen in der Ecke sitzt. Gerade jetzt vorm Winter, wenn alle 19 Kinder fast nur drin sein werden und in 2 Räumen (oft nur einer) spielen und es laut wird. Vielen Dank und viele Grüße Nefertari 2601
Liebe Nefertari2601, ich kann mich meiner Vorrednerin in allen Punkten anschließen. Haben Sie noch ein wenig Geduld. Viele Grüße Sylvia
hopsefrosch
Hey du, warte erstmal noch ein Weilchen, sie ist ja erst drei Wochen da. Natürlich muss sie sich in die große (!!!!) Gruppe eingewöhnen, und beobachten ist erstmal nichts Schlechtes. Wichtig ist ja auch der Hinweis, dass sie sich an die Erzieher hält, dh sie hat Bezugspersonen gefunden, die ihr Sicherheit geben. Eigentlich klingt es nach einer relativ normalen Eingewöhnung (erst alles top, dann kleine Phase "Rückschritt", dann starten sie durch!!!) Wenn es nach 3 Monaten immer noch so ist, würde ich etwas tun, aber jetzt noch nicht. Es ist eine große Umstellung, macht euren Alltag nach der Krippe zu strukturiert und ruhig wie möglich, nimm dir viel Zeit zum Kuscheln und Bücher anschauen etc. Wie schläft sie denn nachts zu Hause? hat sich da etwas verändert? Ist sie anhänglicher, wenn sie nach der Krippe wieder bei dir ist? Man kann nicht sagen, sie ist zu jung. Es gibt keine Altersgrenze und keine allgemeingültigen One size fits all Lösungen für Kinder. Und ihr habt doch auch schon viel geschafft: immerhin schläft sie schon dort! Und Essen: manchmal sind die Kleinen einfach sooooo müde mittags, dass sie nichts mehr mögen. Das ist normal. Vielleicht kann sie vormittags eine Flasche bekommen oder einen Snack? GRüße und alles GUte!
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