Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, mein Sohn ist 3 Jahre alt und geht seit Anfang des Monats in den Kiga. Nach den ersten anfänglichen Tränen, lief es bisher auch ganz gut. Am Freitag ist es jetzt wohl vorgekommen, dass mein Sohn ein anderes Kind gebissen hat. Die Erzieherin erzählte es mir und der gebissene Junge hat es mir auch berichtet. Ich habe mit meinem Kleinen mehrfach gesprochen, dass er sowas nicht darf, denn es tut den anderen Kindern sehr weh. Mein Kleiner sagte, auf meine Frage warum er es gemacht hat, der Junge schubst. Keiner hat es genau beobachtet, keiner weiß genau wie es passiert ist. Nun ist es so, dass er den älteren Kindern im Kiga noch nicht gut sagen kann, wenn er etwas nicht möchte. Er ist einfach sprachlich noch nicht so weit, dass er sich gegen die großen damit behaupten kann. Was zur Folge hat, dass er auch mal herumgeschubst wird, gerät er in Bedrängnis versucht er die anderen Kinder festzuhalten, es passiert dabei auch schon mal das er kneift. Die Gruppe hat 23 Kinder und die Mehrzahl ist erst 3 Jahre alt, für die Neuzugänge bleibt leider nicht viel Zeit und ich habe etwas Sorge, dass er sich dort irgendwann nicht mehr wohlfühlt. Er wird herumgeschubst, wehrt sich und wird bestraft. Die anderen aber nicht. Das Schubsen wird ja nicht immer gesehen, die Bisswunde natürlich schon. Wie gehe ich denn jetzt mit diesem Wissen richtig um? Zu Hause gibt es mit der großen Schwester auch mal kleine Machtkämpfe, die ich aber jederzeit stoppen kann, wenn es zu Handgreiflichkeiten kommt. Und das kommt sehr selten vor, da muß er wirklich schon einen ganz schlechten Tag haben. Im Kiga ist er allein, ständig wechseln die Erzieherinen, dauernd neue Gesichter. Ist er vielleicht einfach überfordert mit der ganzen Situation und äußert sich jetzt eben mit dem Schlagen usw.? Was kann ich tun, um ihm zu helfen? Er ist normalerweise ein richtig liebes Kind, verschmust und tut niemandem weh. Warum ist das jetzt im Kiga so? Für Ihren Rat schon an dieser Stelle vielen Dank. Freundlichen Gruß 1xenia
Christiane Schuster
Hallo 1xenia Sowohl das Schlagen als auch das Beissen ist meist ein Ausdruck von Unsicherheit, der von Seiten der ständig wechselnden ErzieherInnen leider nicht helfend entgegengetreten wird, bzw. bei so vielen 3-Jährigen entgegengetreten werden kann. Bei einer Gruppe von 23 Kindern, von Denen Viele noch sehr jung sind und keine Kiga-Erfahrung haben sind sowohl die ErzieherInnen als auch Ihr Sohn vermutlich überfordert. Vielleicht haben Sie die Möglichkeit, Ihren Sohn erst einmal noch für ca. 1 Jahr von einer Tagesmutter betreuen zu lassen? Dort geht es wesentlich familiärer zu, die Gruppe ist sehr klein und die Betreuungszeiten lassen sich individuell vereinbaren. Sind Sie auf diesen Kiga angewiesen, rate ich Ihnen, Ihrem Sohn geduldig immer wieder konkrete Tipps zu geben, wie er sich in bestimmten Situationen verhalten kann. Da Kleinkinder sehr spontan handeln und nicht gleichzeitig über die Folgen ihres Handelns nachdenken können, ist Ihr Sohn noch zu jung für Erklärungen, dass und warum er nicht zu beissen/zu schubsen hat und auch ein Schimpfen wird kein Lernen aus den Folgen ermöglichen.- Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Guten Tag Frau Schuster, vorab, vielen Dank für Ihre Antwort. Ich habe heute Gelegenheit gehabt, mit der Erzieherin und auch der Kiga-Leiterin über die Lage zu sprechen. Ich habe auch angemerkt, dass die ständig wechselnden Erzieherinnen dem Kleinen den Start dort nicht erleichtern. Gut dafür, dass eine Dame kranke wurde, kann ja keiner etwas. Nun hat mir die Leiterin versichert, diese kommt nächste Woche wieder, die Dame die dort nun Vertretung gemacht hat, wird als 2. Kraft in der Gruppe bleiben und sie haben jetzt eine Praktikantin die ebenfalls dauerhaft in dieser Gruppe bleiben soll. Somit wäre dieses Thema erstmal geklärt, was ich sehr gut finde. Die Damen dort sagte, er bräuchte einfach ein bisschen Zeit dort anzukommen, da er eben erst 3 sei, könne er sich mit Worten eben noch nicht immer helfen. Sie sagten, man muß es immer wieder erklären und er würde das schon lernen. Natürlich suche ich das Gespräch mit dem Kleinen und wenn ich in frage, warum er haut, sagt er die anderen Kinder schubsen ihn. Ich denke er fängt an zu verstehen, dass er das nicht darf, dass er den anderen weh tut. Soweit er es eben verstehen kann. Da ich in Kürze wieder arbeiten muß, komme ich auf Dauer um den Kiga ja nicht herum. Der Kleine freut sich auch jeden Morgen darauf und trabt freudestrahlend in den Kiga. Wenn ich jetzt den Eindruck hätte, er sei dort absolut unglücklich, wäre das kein Thema, dann würde ich ihn herausnehmen. Dies ist aber nicht der Fall. Er erzählt ganz begeistert vom Kiga und hat auch sehr viel Spaß. Denken Sie, ich sollte die Situation jetzt einfach noch eine Weile beobachten, abwarten wie es ab der nächsten Woche mit 2 Erzieherinen und Praktikantin läuft? Nochmals vielen Dank für Ihre Antwort. Freundlichen Gruß 1xenia
Christiane Schuster
Hallo nochmal Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Sohn sich weiterhin in dieser Gruppe wohl fühlen und sich zunehmend bei konstantem Personal auch integrieren wird, ist es durchaus anzuraten, ihn nicht schon wieder an eine weitere Bezugsperson und an weitere Kinder zu gewöhnen. Viel Glück, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Ich werde mal schauen wie es weitergeht. Toll, dass man hier seine Sorgen loswerden darf. Danke. Gruß 1xenia
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