Kind möchte nur noch zum Papa, wie damit umgehen.

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Kind möchte nur noch zum Papa, wie damit umgehen.

Unser Sohn ( 26 Monate) möchte nur noch alles mit dem Papa machen. Egal ob schlafen gehen, spielen, kuscheln, Windel, aus dem Autositz holen, Einkaufswagen schieben usw. Die Mutter ist komplett angeschrieben. Auch wenn er sich weh tut, darf nur Papa trösten. Wenn der Papa nicht da ist, ist alles OK, aber sofort wenn er da ist, darf die Mama gar nichts mehr. Wie sollen wir damit umgehen? Gegensteuern und ihm Grenzen zeigen. Rituale, wie Z.B. abwechselnd ins Bett bringen (auch wenn es dann unter Geschrei passiert auf dass er sich daran gewöhnt?). Was ist der richtige Weg? Vielen Dank für Ihre Antwort und einen Tipp. Mfg Dominic G.

von Dominic am 13.09.2021, 21:39



Antwort auf: Kind möchte nur noch zum Papa, wie damit umgehen.

Lieber Dominic, der richtige Weg ist der, für den Sie sich als Eltern entscheiden. Fast alle Kinder haben im Kleinkindalter eine Phase, in der sie vornehmlich nur von Mama oder nur von Papa umsorgt werden möchten. Ist der jeweilige Elternteil nicht zugegen, klappt das Zusammenspiel von Kind und dem anderen Elternteil i.d.R. sehr gut. Sie müssen nicht gegensteuern. Die Zeit geht vorüber. Manchmal sind dann beide Elternteile gleichermaßen der Hit und manchmal ist es der andere Elternteil eine Zeit lang. Beim Zubettbringen können Sie es auch so akzeptieren oder aber sich abwechseln. Das würde es Ihrem Sohn zumindest einfacher machen, wenn ein Elternteil mal nicht da sein kann und Ihr Sohn es dann gewohnt ist, dass mal Mama und mal Papa ihn zu Bett bringen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 15.09.2021



Antwort auf: Kind möchte nur noch zum Papa, wie damit umgehen.

Hallo Dominic, Genau die gleiche Phase hatten wir etwa im Alter deines Sohnes auch, nur war bei uns immer die Mama gefragt. Wenn der Papa von der Arbeit nach Hause kam, sollte der sogar wieder gehen. Das hört natürlich niemand gern, aber ich verspreche dir: diese Phase geht vorbei. Wir haben unseren Sohn trotzdem konsequent abwechselnd ins Bett gebracht, schließlich war ich manchmal auch abends unterwegs. Manchmal bin ich einfach kurz bevor der Kleine ins Bett musste, eine Runde spazieren gegangen. Dann lief das zu Bett bringen durch den Papa besser und hat den Druck für alle genommen. Irgendwann wusste der Zwerg, wie der Hase läuft und es klappte ohne großen Protest. Also meistens :-). Heute ist der Papa übrigens der Superheld, der kann ja auch besser spielen und toben. Nur trösten kann wohl doch die Mama besser, aber das ist doch auch okay.

von Inga Trapani am 13.09.2021, 23:04



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