vas14
Hallo, Meine Tochter, knapp 28 Monate alt, geht seit Februar in eine Kita. Sie war vom Beginn bis zum August in der Kleinstkindergruppe, ursprünglich wurde uns gesagt, die Kinder bleiben dort bis sie 2,5, 3 Jahre alt sind. Sie hatte eine feste Bezugserzieherin und wurde auch morgens immer selbstverständlich auf den Arm genommen. Sie hat noch lange morgens beim Abholen geweint aber es gab auch oft Unterbrechungen durch z.B. Kranksein. Im Sommer waren wir dann so weit dass sie nicht mehr geweint hat. Es sind dann allerdings auch in dieser Gruppe Sachen passiert die ich unsensibel fand, z.B. wurde sie, als sie sich nicht selbst ausziehen wollte (was sie soweit ich weiß ohnehin noch nicht konnte) eine Stunde schreien gelassen. Auch meine Forderung, mich anzurufen damit ich sie abholen kann wenn sie so untröstlich weint wurde mehrfach nicht beachtet. Ich war überrascht dass sie nun so schnell in die neue Gruppe aufsteigen sollte, sie hat auch motorisch bestimmte Entwicklungsschwierigkeiten und konnte z.B. erst im Sommer frei laufen. Ich habe mitbekommen dass auch viele der anderen Kinder, obwohl sogar noch deutlich jünger, zu diesem viel früheren Zeitpunkt als ursprünglich angegeben bereits in die andere Gruppe gesteckt wurden. Hier handelt es sich um ein sogenanntes "offenes Konzept". Die Kinder haben jetzt keinen festen Bezugserzieher mehr. Morgens sind andere Erzieher:innen da als nachmittags. Die Erzieher:innen stellen sich überwiegend uns auch nicht vor so dass ich gar nicht mehr weiß wer sich um meine Tochter kümmert. Die Gruppe besteht jetzt aus 20 oder 30 Kindern bis zum sechsten Lebensjahr mit denen sie natürlich vor allem motorisch überhaupt nicht mithalten kann. Ein Integrationsstatus kam für ihre Ärztin aufgrund ihrer guten kognitiven Entwicklung nicht in Betracht. Nun ist es so dass sie morgens beim Abgeben so bitterlich weint dass es mir wirklich dass Herz bricht sie dort zu lassen. In der Situation ist auch nicht garantiert dass jemand verfügbar ist der sie tröstet und auf den Arm nimmt. Gestern wurde mir beim Abholen gesagt, sie können sie nicht den ganzen Tag rumtragen. Und dass sie fast den ganzen Tag weinen würde. Zu Hause weint sie manchmal schon wenn wir sagen wir gehen jetzt in den Kindergarten. In einem Gespräch mit der Leiterin wurden Ihrerseits Möglichkeiten die die Situation für sie verbessern sollen vorgeschlagen, z.B. eine Übersiedlung in das diesen Monat neu eröffnete Gebäude wo die Gruppengröße zunächst geringer ist. Als es jetzt soweit war dass das neue Gebäude eröffnet wurde wusste niemand davon, sie selbst auch nicht mehr. Mein Gefühl sagt mir dass es besser ist, meine Tochter aus dieser Kita raus zu nehmen. Aber es wird ja sehr schwer sein etwas Anderes zu finden und ob das dann das Richtige ist, und alles so stimmt bekommt man erst mit der Zeit mit. Ich glaube dass eine kleine Gruppe wie bei einer Tagesmutter das Richtige für sie wäre aber mit bald 2,5 Jahren bekommt sie da sicher keinen Platz mehr. Gibt es etwas was sie mir raten können?
Liebe vas14, sind Sie auf den Kitaplatz angewiesen, da beide Elternteile arbeiten gehen? Besteht die Möglichkeit, die Betreuungszeit vorübergehend zu kürzen? Wenn Sie selbst das Gefühl haben, dass diese Kita sich nicht so um die Kinder kümmern kann, wie Sie es sich vorstellen, können Sie versuchen, bei anderen Kitas anzufragen, ob noch Plätze frei sind oder, was für Ihre Tochter womöglich der einfachere Weg in der Fremdbetreuung wäre, einen Platz bei einer Tagesmutter / einem Tagesvater anzufragen. Rufen Sie dazu gerne bei der Stadt / dem Landkreis an und fragen nach einer Liste, die Sie abtelefonieren können. Suchen Sie ansonsten auch noch einmal das Gespräch mit den Erziehern. Welches Gefühl haben diese, warum es Ihrer Tochter so schwer fällt, sich zu lösen. Klären Sie auch andere offene Fragen. Gab es einen Elternabend, wo sich die Erzieher vorgestellt haben? Bzw. fragen Sie nach, wie Sie an die Informationen bzgl. Mitarbeitern herankommen. Wie ist das Konzept? Gibt es feste Angebote, an denen sich Ihre Tochter beteiliegt? Wird sie den ganzen Tag herumgetragen, auch wenn die Erzieher sagen, dass das eigentlich nicht geht? Wie wird Ihre Tochter unterstützt, damit sie nicht den ganzen Tag weinen müsste? - Wenn Sie, wie anfangs schon geschrieben, auf den Kitaplatz angewiesen sind, da Sie arbeiten gehen, sollten Sie überlegen, ob die Möglichkeit besteht, die Betreuungszeit zu kürzen, damit der Tag für Ihre Tochter nicht so anstrengend wird, denn wie meine Vorrednerin schon geschrieben hat, gibt es Kinder, die sich in dem Alter wirklich schwer tun mit einer Trennung von Mama. Viele Grüße Sylvia
Lillimax
Ich wollte als Mutter auch etwas dazu sagen, wenn ich darf. Weißt du, sicher ist da einiges nicht so optimal gelaufen. Aber es ist nicht so, dass das der einzige Grund ist, warum deine Tochter noch weint morgens oder auch während des Vormittags. Sondern der wichtigste Grund ist, dass Kinder unter drei Jahren noch sehr trennungsempfindlich sind. Viele Eltern unterschätzen das. Wenn es beruflich bei dir irgend geht, würde ich deine Tochter erst mit drei bis dreieinhalb Jahren in den Kiga geben. Sogar dann weinen viele Kinder noch, aber sie bewältigen die Trennung dann doch irgendwann ganz gut, während es sich ja bei euch schon sehr lange hinzieht, einfach weil deine Maus noch sehr klein ist. Klar gibt es robuste Kinder, die man schon früh fremdbetreuen lassen kann, aber das ist eben nicht bei allen so. Ich finde immer, man muss sein Kind da abholen, wo es in seinen Bedürfnissen und Ängsten steht. Deine Tochter verträgt die Fremdbetreuung nicht gut, sie möchte bei dir sein. Das ist in diesem Alter normal. Das wäre auch in einer noch so optimalen Gruppenstruktur nicht sehr viel anders. Ich weiß, man sucht als Eltern den Grund eher in der Kita, aber man muss eben auch das Kind anschauen. Wenn es aus Jobgründen nicht anders geht, würde ich auch versuchen, eine Tagesmutter zu finden. Nicht spekulieren, ob das noch geht oder nicht - sondern einfach mal ans Telefon hängen und eine Reihe Tamus anrufen. Oft hat man doch Glück nachzurücken, weil ein Kind durch Umzug wegfällt etc. LG
zweizwerge
Huhu, was steht denn in dem Vertrag? So wie Du schreibst, könnte dort die Kleinstkindgruppe vereinbart sein. Dann würde ich auch darauf bestehen. Vermutlich hat die Kita Personalprobleme, und dort wäre ein besseres Betreueungsratio vorgesehen - aber das sollte möglichst nicht das Problem Deiner Tochter sein - vermutlich hat die Kita im Herbst auch neue Kinder aufgenommen, oder? Dann hätten sie das halt nicht machen dürfen... Wenn das nicht im Vertrag steht, hast du natürlich ein Problem. Für mich hört sich das, auch mit den Schwierigkeiten Deines Kindes, die Du erwähnst, nicht so an, als wäre Dein Kind für die aktuelle offene Gruppe geeignet. Ich würde an Deiner Stelle auch versuchen, etwas anderes zu finden (oder selbst (mehr) zu betreuen, wenn das möglich ist). Es dauert ja auch noch etwas, bis sie 3 wird. Zur Kinderärztin und dem integrativen Status: eine positive kognitive Entwicklung ist gut, aber die Frage ist doch, was der jetzige Status ist, und ob der eine Integrationskraft rechtfertigt. Alles Gute!
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