aana
Hallo Frau Ubbens Meine Tochter ist 24 Monate alt. Sie ist ein fröhliches und gut entwickeltes Kind. Sie wird stundenweise von einer Tagesmutter betreut. Wir haben ein Thema, das mich täglich Nerven kostet: Das Essen. Sie frühstückt kaum. Wenn, dann Joghurt. Festes mag sie gar nicht. Weder Brot noch Fleisch. Was mich aber am meisten nervt, ist das ständige Runterwerfen. Mitten beim Essen fliegt der Becher, der Joghurt, Teller...einfach alles...ob mit oder ohne Inhalt. Scheinbar macht sie das nur bei uns. Was hilft da? Das Werfen ignorieren? Schimpfen? Wegnehmen? Haben alles probiert. Das geht seit einem halben Jahr so. Vorher hat sie viel besser gegessen. Veränderungen im Umfeld gab es nicht. Bin über Tipps froh. Danke!
Liebe Aana, stellen Sie Ihrer Tochter nur das in Reichweite, was sie zum Essen braucht, damit sie nicht allzuviele Sachen runterwerfen kann. Wann wirft Ihre Tochter den Joghurt vom Tisch? Wenn sie aus ihrer Sicht fertig ist mit Essen oder möchte sie den Joghurt anschließend wieder bekommen und weiter essen? Ist ersteres der Fall, dann sollte Ihre Tochter den Joghurt oder einen anderen Gegenstand auch nicht mehr in Reichweite gestellt bekommen. Möchte sie noch Joghurt essen, dann nur, wenn sie von Ihnen gefüttert wird. Das Essen hat für Ihre Tochter noch keine Wichtigkeit. Seien Sie täglich ihr Vorbild, in dem Sie mit ihr am Tisch sitzen und gemeinsam die Mahlzeiten einehmen. Gerne können mehrere Dinge zur Auswahl auf dem Tisch stehen, von denen Ihre Tochter wählen kann. Greifen Sie selbst morgens immer wieder zum Brot, wird auch Ihre Tochter vermutlich irgendwann von sich aus auch das Brot wählen. Machen Sie das Essen auch nicht zum Dauerthema. Vielleicht ist z.B. gerade das Frühstück für Ihre Tochter zu früh am Tag. Viele Menschen können nicht direkt nach dem Aufstehen frühstücken. Oftmals vergehen zwei Stunden ohne Hungergefühl. Warum sollte es bei Ihrer Tochter anders sein. Achten Sie darauf, dass genügend Abstand zwischen den Mahlzeiten ist, damit Ihre Tochter auch wirklich Hunger hat. Lassen Sie ggfls. die Zwischenmahlzeiten weg. Viele Grüße Sylvia
Pureheart
Hallo, ich bin der Meinung: in Deutschland ist ein Kind noch nie vor einem vollen Tisch verhungert. Wenn Du nicht möchtest, daß sie zum Frühstück Joghurt bekommt: stelle ihn nicht auf den Tisch und kaufe ihn für 2 Wochen nicht ein. Wenn sie danach verlangt, sag ihr einfach, daß Du keinen da hast. Sie ist kein Baby mehr, sie kann es verstehen, und auch akzeptieren lernen, daß es nicht immer das gibt, was sie möchte. Was das herunterwerfen von Essen und ähnlichem betrifft: bei uns war danach die Mahlzeit beendet. Anfangs hab ich es noch so gemacht, daß ich sie gefüttert habe. d. h. wenn sie etwas runtergeschmissen hat, dann war die Freiheit des Selberessendürfens beendet. Es wurde einfach alles außer Reichweite gestellt. Einige Zeit später hab ich ihr gesagt, daß die Mahlzeit beendet ist, wenn sie das Essen runterwirft. Nach 3 Tagen hat sie es aktzeptiert. Seither fliegt hier nichtsmehr durch die Gegend. Wir haben es übrigens so gemacht, daß wir dann - nach dem Zwangsende des Essens - nach 1-2 Stunden einen größeren Snack eingelegt haben - denn die Zeitspanne bis zur nächsten richtigen Mahlzeit kann sie ja nicht abschätzen. Wenn sie also kein Frühstück zu Ende essen darf, dann versteht sie zwar, daß das Essen zu Ende ist, aber sie hat kein Gefühl dafür, wann sie wieder etwas bekommt oder wie lange das tatsächlich dauert. Wir haben in diesem Punkt "Essen und Tischverhalten" gemerkt, daß nur Konsequenz durch uns Eltern zum Ziel führt. Alles gute Zureden (teils über Wochen oder Monate hinweg) brachte kein Ergebnis. Das ist meine Erfahrung, was auch Frau Ubbens immer wieder betont: Kinder brauchen praktische Konsequenzen, nicht nur Worte. Sie müssen an Taten die Folgen spüren. Ich wünsche Euch ein richtiges Gespür für die richtigen Folgen in Eurem Fall, Pureheart
Mitglied inaktiv
stell zu den mahlzeiten mehrere sachen auf den tisch und lass sie essen was sie möchte. wenn es eben nur joghurt ist dann ist das halt so. wirft sie es runter nimm es weg und sage das du das nicht möchtest. immer und immerwieder sagen so lernt sie das es ernst gemeint ist. und wenn sie es nicht allein schafft dann füttern ;) aber nie sagen das die Mahlzeit beendet ist wenn sie nicht ordentlich isst. es ist sicher in einer gewissen weise noch experimentieren aber alles dulden muss man ja deshalb nicht :) ruhig und gelassen bleiben LG
Pureheart
Hallo Jennylein93, ich habe kurz zwei Fragen: 1. "aber nie sagen das die Mahlzeit beendet ist wenn sie nicht ordentlich isst." Warum sollte man diese Konsequenz nicht ziehen? 2. Ab welchem Alter ist denn das Experimentieren vorbei? Gilt das nur in Bezug auf das Essen oder in Bezug auf jedes Verhalten, dass es nur bei einem (monatelanges) verbalen Verbieten bleibt? Warum sollte ich meinem Kind auf der Straße nicht nur sagen, daß es bei mir bleiben muss, sondern nehme es dann an die Hand (Konsequenz) und warum sollte ich bei anderen Dingen erst "reden, reden, reden, reden... "Was bedeutet in Ihrer Antwort "alles dulden muss man ja deshalb nicht" - welche Konsequenz gibt es denn bei Ihnen - außer reden? Liebe Grüße, Pureheart
Mitglied inaktiv
Hallo Pureheart :) Warum sollte man denn dem kind das essen verwehren nur weil es dem wumschverhalten der eltern nicht entspricht? Sicher gibts einige regeln beim essen die gibts bei uns auch. Aber ich denke dass man das essverhalten durch vorleben in den griff bekommt. Ich finde mit 2 jahren und älter zieht füttern statt selber essen mehr als das kind beim essen zugucken zu lassen. Konsequenzen ziehen in manchen Situation ist ja klar. Wenn mein sohn an der Straße nicht anfassen mag oder dauernd wegrennt wird er eben wortlos getragen nachdem ich 3 mal gesagt habe er soll bitte auf mich hören. Man muss eben abwägen: situationen zu hause kann man lockerer sehen als gefährliche situationen im Straßenverkehr :) LG
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