Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

keine Freunde

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: keine Freunde

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Hallo Frau Schuster, es geht um meine fünfjährige Tochter. Wir sind in den letzten Jahren bedingt durch die Berufstätigkeit meines Mannes in den letzten Jahren extrem häufig umgezogen, so daß wir alle nirgendwo richtig Wurzeln schlagen konnten. Zuletzt haben wir bis Sommer letzten Jahres in einer Kleinstadt gewohnt, in der meine Tochter in den Kindergarten gekommen ist, wo sie ca. 1 Jahr hinging. Wir wohnten in der Nähe des Kindergarten in einem Einfamilienhausgebiet mit Gärten, wo auch die meisten Kinder aus dem Kindergarten wohnten und sich untereinander zum Spielen trafen. Meine Tochter hatte in dieser Zeit einen kleinen Kreis von Freundinnen, ca. vier Mädchen, mit denen sie regelmäßig spielen konnte, auch nachmittags außerhalb des Kindergartens. Eine davon war ihre "beste" Freundin, die sie sehr liebte und auch noch liebt, da wir den Kontakt zu der Familie halten, uns gegenseitig für ein Wochenende besuchen und auch zusammen im Urlaub waren. Der letzte Umzug hat sie aus dieser idyllischen Welt ziemlich rüde herausgerissen. Jetzt wohnen wir in einer Großstadt, in der es zumindest in unserem Wohngebiet nicht mehr so kinderfreundlich zugeht. Soviel zur Vorgeschichte, jetzt zum Problem. Meine Tochter geht auch hier in einen sehr schönen Kindergarten, hat aber überhaupt kein Interesse, sich dort den Kindern anzuschließen. Ihre Freundin ist Carolin, eine andere läßt sie nicht mehr in ihr Herz. Gleichzeitig leidet sie aber meiner Ansicht nach darunter, keine Freunde zu haben, denn sie spricht oft von "ihren Freunden", die sich dann auf mein Nachfragen hin z.B. als ihre Kuscheltiere oder ihre Erzieherinnen entpuppen. Vorher war sie ein absolut kontaktfreudiges Kind, jetzt zieht sie sich oft zurück, findet auch im Kindergarten nicht wirklich Anschluß. Wie kann ich nur helfen? Mir blutet oft das Herz, denn ich denke, daß ihr etwas wichtiges fehlt. Spreche ich mit ihr darüber, beendet sie das Gespräch damit, Carolin sei ihre Freundin und basta. Diese ihrerseits hat viele Freundinnen und vermißt meine Tochter nicht sonderlich. Mein Vorschlag, mal eine Kennenlern-Feier für alle netten Kinder in ihrer Gruppe zu machen wurde auch abgeschmettert, sie hat dazu keine Lust und will auch niemanden einladen. Haben Sie einen Rat? Vielen Dank schon mal im Voraus


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Hallo Petra Sicherlich hat Ihre Tochter schon eine besondere Neigung, sodass sie vielleicht gerne schwimmen geht, Musik macht, reitet, tanzt oder turnt. Lassen Sie sie einen Kurs entsprechend ihrem Interesse besuchen. Dort wachsen Freundschaften meist von alleine, da man gemeinsame Interessen hat und irgendwie Jede(r) auf den Anderen angewiesen ist, während gleichzeitig das eigene, individuelle Können im Vordergrund steht und gelobt wird. Erholsames Wochenende und: bis bald?


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Hallo Petra! Vielleicht ist das Verhalten Deiner Tochter ein Selbstschutz? Ihr seid oft umgezogen, Deine Tochter hat sich neue Freundinnen gesucht. Und immer mußte sie diese Freundinnen, die sie sehr gemocht hat, zurücklassen. Ich kann mir gut vorstellen, daß das einem Kind sehr wehtut. Und weil sie Carolin besonders in ihr Herz geschlossen hat, will sie sie auch nicht rauslassen (evtl. würde es ihr auch wie Verrat vorkommen?), damit sie nicht schon wieder diesen Trennungsschmerz durchleiden muß. Gleichzeitig sucht sie sich aber keine neuen Freundinnen, weil sie Angst hat, sie wieder zurücklassen zu müssen und das ganze wieder von vorne beginnt. Oder anders gesagt: Wenn man keine Freunde hat, tut es auch nicht weh, wenn man sich trennen muß. Ehrlich gesagt, habe ich auch keinen Rat für Dich (evtl. zieht Ihr ja wieder bald um?). Aber vielleicht habe ich Dir einen Denkanstoß geben können, was mit Deiner Tochter los sein könnte. Viele Grüße Trollmama


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