Mitglied inaktiv
Unser Großer ist 23 Monate alt, das Baby 6 Wochen. Nachdem ich mich die ersten Wochen noch gewundert habe wie leicht der Große akzeptiert hat, daß jetzt ein Baby da ist, so kommt seit einigen Tagen die Eifersucht massiv durch. Wenn das Baby weint und ich nehme es auf den Arm, ist das eine Weile ok, dann kommt der Große, setzt sich neben mich, streichelt das Baby und wird immer heftiger, fährt dem Baby schon mal mit den Fingernägeln durchs Gesicht, drück heftig auf den Bauch o.ä. Ich rede dann ganz ruhig mit ihm, er darf seinen Bruder ganz lieb streicheln, ihm aber nicht weh tun, und versuche sein Tun so gelassen wie möglich abzuwehren. Wenn es aber zu heftig wird, kann ich entweder das Baby ablegen und mich um den Großen kümmern, dadurch lernt er doch aber, daß er nur grob sein muß zum Kleinen und Mama kümmert sich wieder um ihn... oder ich steh auf und geh mit dem Baby weg aus seinem Aktionsradius, was ihn aber nur frustriert und ihn immer ärgerlicher werden läßt. Wie gehe ich mit diesen Anfängen der Eifersucht um? Ich beziehe ihn eigentlich in alles ein. Wenn ich das Baby stille, sitzt er meist daneben, trinkt auch etwas und legt manchmal die Hand auf die Brust. Oder wenn ich den Kleinen aus dem Bett hole ist der Große immer dabei, ist auch interessiert beim wickeln baden usw. Aber so langsam hat das Baby längere Wachzeiten und weint auch mal, so daß er merkt, Mama ist nicht mehr so uneingeschränkt für ihn da... Für ein paar Erfahrungsberichte und Hilfe wäre ich sehr dankbar, damit wir die nächste Zeit gut überstehen. Danke Gabi
Christiane Schuster
Hallo Gabi Dass so ein Winzling sich zunehmend bewegt und seine Wünsche schreiend geltend macht, stößt bei Ihrem Sohn auf Unverständnis. Ohne seinem Bruder absichtlich weh tun zu wollen, testet er nun dessen Verhalten um gleichzeitig voller Stolz zu zeigen, was er selbst schon Alles kann.- Heben Sie seine Stärken immer mal wieder lobend hervor und erlauben Sie ihm betont Dinge, die das Baby noch nicht kann und darf. So darf er vielleicht eine Kassette anstellen, wenn das Baby zu weinen beginnt oder er darf, weil er schon so "groß und vernünftig ist", mit Ihnen oder seinem Vater einen Schwimmkurs besuchen, während sein kleiner Bruder von einem Babysitter oder dem entsprechend anderen Elternteil betreut wird. Wecken Sie in ihm gezielt die Freude auf ein gemeinsames Spielstündchen ohne seinen Bruder (wenn der Kleine schläft?) und machen Sie ihm ein konkretes Beschäftigungs-Angebot für die Zeit, in der Sie sich intensiv um das Baby bemühen. Liebe Grüße und: bis bald?
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