Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, in der letzten Woche ist alles irgendwie "eskaliert". Kira (20 Monate) ist erkältet, hatte einen Tag Fieber, bekommt (wahrscheinlich) die Eckzähne. Sie ist dadurch sehr anhänglich und weinerlich. Wenn nicht gerade ihr Bruder Timo(4 Monate) auf meinem Arm ist (ich habe IHnen schon von ihm berichtet: er ist seit seiner Geburt recht unruhig und will viel getragen werden), trage ich sie auch zwischendurch, spiele mit ihr usw. Ansonsten kümmerst sich viel meine Mutter (kennt Kira gut und liebt sie) um Kira oder eben abends der Papa. Aber anscheinend ist ihr das zuwenig. Sie bekommt in letzter Zeit immer wieder Weinanfälle, wo sie verzweifelt "Mama" ruft. Auch die Nächte sind dementsprechend: gestern ging sie z.B. um 20.30 schlafen, spielte in ihrem Bett noch ein bisschen und schlief dann ohne Weinen ein. Um 21.30 tobte und schrie sie in ihrem Bett. Wir dachten, sie hätte Hunger, weil sie ihre Abendmilch nicht getrunken hat. Aber die Flasche wollte sie nicht. ALLE Tröstungsversuche (vom Papa oder von mir) halfen nichts. Sie schrie weiter, wie ich sie noch selten geschrien hörte. Das ging ca. 1/2 Stunde so. Dann trank sie endlich ihre Milch, beruhigte sich und signalisierte, dass sie jetzt spielen wollte. Ich legte sie aber wieder in ihr Bett, wo sie wieder zu brüllen begann. Da auch ich krank bin, holte sie der Papa wieder heraus, und nahm sie mit ins Wohnzimmer, wo sie bis Mitternacht spielte. Der Papa schlief dann auch bei ihr im Zimmer, aber um 5 Uhr weinte sie wieder heftig und schrie Mama. Mir zerreisst es das Herz, wenn ich sie so toben höre, und ich ihr nicht wirklich helfen kann, da ich auch noch ihren Bruder nachts zu versorgen habe (wird oft 3-4x nachts gestillt) und sie nicht immer trösten kann. (Sie wurde aber auch vor seiner Geburt oft - problemlos - vom Papa getröstet.) Was kann ich tun? Soll ich sie wieder bei uns im Schlafzimmer schlafen lassen? Könnte das helfen, ihr wieder die Sicherheit zu geben, dass ich auch nachts für sie da bin? Oder handelt es sich hier um eine "normale" Eifersuchtsphase, die wieder vorbei geht? Welche Tips haben Sie noch für mich? Danke Susanne
Christiane Schuster
Hallo Susanne Schläft Timo bei Ihnen im Schlafzimmer, sollten Sie auch Kira mit ins Zimmer nehmen oder eben schon Beide ins Kinderzimmer legen. Krankheitsbedingt wird auch sie Anspruch darauf erheben, dass Sie sich ihr genauso häufig zuzuwenden haben wie Ihrem Bruder.- Erklären Sie ihr liebevoll, dass der Papa den Timo nicht füttern kann, sodass Ihr Sohn zum Stillen immer bei Ihnen sein wird, während er zum Tragen und Kuscheln ebenso vom Papa betreut werden kann. Wecken Sie in Kira den Stolz, die große und recht vernünftige Schwester zu sein und bieten Sie ihr an, mit ihr verstärkt zu kuscheln, wenn der Papa da ist um sich um den noch hilflosen Timo zu kümmern. Sind Beide zum Schlafen in einem Zimmer, kann sie ihrem Bruder zeigen, wie schön sie schon schlafen kann und ihm ggf. eine Spieluhr aufziehen (sich selbst natürlich auch), falls Einer von Beiden mal in der Nacht aufwacht. Viel Erfolg und: bis bald?
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