Angel73
Liebe Frau Schuster, mein Sohn (fast 4 J) geht seit einem halben Jahr in den Kindergarten. Er hat sich anfangs sehr schwer getan. Die vielen Kinder und der Lärmpegel haben einiges von ihm abverlangt. Bis zum Eintritt in den Kindergarten war er Kindern gegenüber generell sehr verschlossen, wollte nicht mit ihnen spielen, war sehr erwachsenenorientiert. Mittlerweile geht er sehr gerne in den Kindergarten. Er wird als zurückhaltend und schüchtern beschrieben. Gehen wir gemeinsam mit einem Kind aus seinem Kindergarten nach Hause, rennen sie aber gemeinsam herum, lachen. Ich habe den Eindruck, dass er jetzt sogar sehr interessiert am Spielen mit Gleichaltrigen ist, andere Kinder auch anspricht. Leider ist es nun so, dass mein Sohn - sobald ein anderes Kind aus dem Kindergarten auftaucht - irgendwie "aus dem Rennen" ist und sich nach mehreren Kontaktversuchen seinerseits dann auch zurückzieht und alleine für sich wuselt. Mir tut das sehr sehr leid. Ich versuche dann, gemeinsame Spiele anzuregen, was mal klappt, mal nicht. Übrigens gibt es im Kindergarten schon eine Art "Cliquenbildung". Die Kinder, gerade die Jungs, waren alle schon gemeinsam in der Krippe und haben sich zu zwei Grüppchen zusammengefunden. Wir sind vor 9 Monaten zugezogen. Öffnen sich Kinder in dem Alter, wenn schon Freunde gefunden wurden, neuen Kindern nicht mehr so schnell? Wie kann ich ihm helfen oder ihn unterstützen, richtigen Anschluss zu finden? Er ist so ein toller, junger Mann, mit dem man ganz viel Spaß hat und der auch für so manchen Blödsinn zu haben ist. Lieben Dank im Voraus für Ihre Tipps! Herzliche Grüße Angel
Christiane Schuster
Hallo Angel Werden die Kinder einzelner "Cliquen" im Kiga nicht dazu angeregt sich zu öffnen und neue Kontakte zuzulassen, wird es für Ihren Sohn je nach Lage der Einrichtung, bzw. des Wohnortes ( Dorf, Stadt ) schwer sich einer Gruppe anzuschließen. Sprechen Sie darüber bitte einmal mit der Erzieherin. Sie selbst können mit privaten Einladungen einzelner Kinder die Kontakte untereinander fördern, die Stärken Ihres Sohnes bewußt lobend hervorheben und ihm auf diese Weise zu einem stärkeren Selbstwertgefühl verhelfen. Ist Ihr Sohn selbst auf Grund seiner wenigen Kontakte unzufrieden, fragen Sie ggf. beim behandelnden Kinderarzt einmal nach einer gezielten, therapeutischen Unterstützung. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
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