Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn, gerade 6, hat einen Freund, der ständig etwas kaputt machen will und ansonsten extrem wild und laut spielt. (Beim Spielplatz tritt er anderer Leute Sandburgen platt, bei seltenen Besuchen bei uns schleudert er Bälle aufs Lego, dass es in alle Ecken fliegt etc.). Gleichzeitig spielt er den Obercoolen und strahlt den anderen gegenüber eine ziemliche Verachtung aus, wenn sie nicht mitziehen. Mein Sohn ist grundsätzlich sanftmütig, aber liebt auch mal das Ausgelassene und macht mit, so dass ich ihn kaum wiedererkenne. Man muss ihn da regelrecht herausreißen, aber immerhin klappt das. Nachdem ich zwei völlige Chaossituationen zu Hause hatte, bei denen ich feststellte, dass man die Kinder, wenn er dabei ist, wie Einjährige auf Schritt und Tritt bewachen muss, habe ich Treffen nur noch auf dem Spielplatz zugelassen. Der Junge ist dann nämlich nicht bereit, mit aufzuräumen und behauptet völlig illoyal, mein Sohn wäre das alles gewesen. Ich weiß, dass das frech gelogen ist, kann es aber nicht beweisen und kann entsprechend nicht überzeugend auftreten. Wie gehe ich mit einem solchen Kind in der Situation also um? Jedenfalls war er neulich doch wieder bei uns, als einer von 7 Geburtstagsgästen. Ich wollte meinem Sohn das Einladen nicht verwehren und dem Jungen eine chance geben. Er machte aber dann auch noch besonders einen anderen Jungen ganz wild. Während mein Mann unten den Kuchen holte (Maulwurfskuchen mit selbstgemachtem Maulwurf, den mein Sohn sich seit Monaten gwünscht hatte und zu dem er sich schon lange ausgemalt hatte, wie alle feierlich gemeinsam am Tisch sitzen!), rettete ich oben im KiZi die Einrichtung und das Playmobil meiner Kinder, während die beiden Chaoten gleichzeitig als Piraten bzw. Dinosaurier trampelnd und Gegenstände schwingend ausriefen: "Der Tyrannosaurus macht jetzt alles kaputt!". Als ich denen sagte, der Tisch sei nun unten gedeckt, sagten sie nur, sie wollten keinen Kuchen und kämen nicht runter. Auch als ich erklärte, wie lange sich Clemens schon genau darauf gefreut hatte. Was macht man da? Ich fand das einfach total unverschämt! Die anderen Jungen, die auch mal wilder wurde, ließen sich immer besänftigen, wenn wieder ein Geburtstagsspiel anstand, und sie halfen mit, Platz zu schaffen für die Spiele, also ganz normal, wie ich fand. Aber der eine, zusammen mit dem anderen, machten so viel kaputt, auch bei den Spielen - es war dadurch unerträglich. Mein Mann musste ihm mit böser Stimme drohen, seine Mutter anzurufen, dann ging es eine Weile. Ist doch schade, sowas! Die Eltern sind nette Leute, und ich weiß nun nicht, ob ich denen davon erzählen soll. Ich finde sie oft eher hart zu dem Kind, wenn es mal weint, soll es sich nicht so anstellen, ist doch gar nicht schlimm etc. Gleichzeitig muss er immer Rücksicht auf den anderthalbjährigen Bruder nehmen. Aber von außen lässt sich leicht reden. Wird das was nützen oder eher das Verhältnis trüben? Dass das kein wirklich guter Freund ist, hat mein Son nun auch enttäuscht fetsgestellt. Aber mindestens im KiGa und sonst auf dem für beide nahen Spielplatz sind sie oft zusammen. Tut mir Leid für den langen Text, meine Fragen kann ich so zusammenfassen: Lohnt das Gespräch mit den Eltern, oder sollen wir das auf sich beruhen lassen? Und: Wie gehe ich mit einem solchen Kind um, wenn ich die Aufsicht habe? Ich habe ansonsten nur mit meinen Kindern zu tun und mir fehlt die Souveränität. Aber umso arroganter wird dann dessen Auftreten. Vielen Dank im voraus und viele Grüße, Emily
Christiane Schuster
Hallo Emily Bitte sprechen Sie zunächst einmal mit der Erzieherin im Kiga. Verhält der Junge sich dort ähnlich wie bei Ihnen oder auf dem Spielplatz, sind Sie schon zu Zweit, um eine Strategie zu entwickeln, die dem Jungen, seinen "Freunden", der Gruppe und auch Ihnen hilft.:-) Da der Junge vermutlich zu Hause stets der Große, Rücksichtsvolle sein muß und mehr wie ein Erwachsener denn als Kleinkind behandelt wird, wird er jede Gelegenheit nutzen, um auch mal "auszuflippen", weil er zu Hause gar nichts zu dürfen scheint. Bevor Sie die Eltern fragend darauf ansprechen, warum ihr Sohn so gerne tobt und das Aufräumen stets Anderen überlässt, rate ich Ihnen, den Jungen MIT seinen Eltern doch mal nachmittags unverbindlich zum Kaffee o.Ä. einzuladen. Haben Sie die alleinige Aufsicht, kann ich Ihnen nur raten, den Jungen so zu behandeln als wäre er Ihr Eigener. Räumt er nicht mit auf, tobt er ziellos, obwohl Sie zu einer konkret benannten Aktivität angeregt haben, wird er sich nur in Ihrer unmittelbaren Nähe aufhalten können oder aber nach Hause gehen müssen! Liebe Grüße und: bis bald?
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