Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

extreme Mama-Phase

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: extreme Mama-Phase

Caaro

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Liebe Frau Ubbens, meine Tochter, 17 Monate und normalerweise ein auffallend fröhliches und aufgeschlossenes Kind, geht seit Mitte Januar in die Kita. Eingewöhnung war völlig problemlos, wohl auch, weil sie Kita und Erzieher durch ihren großen Bruder quasi seit Geburt kennt. Es gab bisher nicht ein einziges Mal Tränen oder Unwillen beim Abgeben und sie hat sie dort immer sichtlich wohl gefühlt. Letzte Woche hatte mein Mann Urlaub und wir hatten daher auch die Kinder Zuhause. Während dieser Zeit fing sie an, immer anhänglicher zu werden, vieles durfte der Papa nicht mehr machen, ständig wollte sie auf den Arm, die Nächte waren furchtbar; alle paar Minuten schreckte sie brüllend auf, vor allem in der Nacht zum Montag. Dementsprechend schlecht gelaunt war sie Montag früh, nur am jammern, mit nichts abzulenken. In der Kita klammerte sie sich dann an mich und hat gebrüllt als ihre Erzieherin sie übernommen hat. Der Vormittag war schwierig; Paula brauchte sehr viel Nähe und Aufmerksamkeit und hat dann leider auch dort nur kurz geschlafen. Dementsprechend katastrophal war der Nachmittag, sie hat nur noch geheult. Seitdem ist es leider ähnlich weiter gegangen; sie klammert, jammert, wenn ich nicht direkt bei ihr bin, brüllt, wenn sie sich in der Kita verabschieden muss. Auch die Nächte sind weiterhin unruhig (obwohl sie neben mir liegt), sie ist todmüde und einfach sehr unglücklich. Die Erzieherinnen schlugen vor, nochmal eine Art zweite Eingewöhnung zu machen, ich könnte das einrichten, glaube aber eigentlich nicht, dass das das Problem ist. Insbesondere weil diese Phase ja in ihrer Kita-freien Zeit begonnen hat. Sie ist grundsätzlich auch nach wie vor gerne dort, mag die Leute, braucht nur offensichtlich ganz extrem Mama. Was kann ich tun? Wie kann ich ihr helfen? Klingt das für Sie nach einer normalen Phase,die bald vorbei sein wird? Sollte ich so eine zweite Eingewöhnung machen? Oder sie vielleicht sogar für ein paar Tage ganz Zuhause lassen, bis das, was sie da gerade durchmacht, vorbei ist? Sie quält sich wirklich sehr und ist so völlig anders als sonst und mir geht es mir der Situation gar nicht gut, ich leide sehr mit ihr (ganz abgesehen davon, dass ich seit zehn Nächten nicht mehr genug geschlafen habe...). Für Ihre Einschätzung und evtl Tipps wäre ich sehr dankbar! Caro


Sylvia Ubbens

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Liebe Caro, bestenfalls fangen Sie tatsächlich noch einmal mit einer kleinen Eingewöhnung an. Zu Hause lassen sollten Sie Ihre Tochter nicht, bzw. wenn Sie es tun, wird es keine Verbesserung herbeiführen. Kleine Veränderungen/Pausen in den ersten Monaten der Fremdbetreuung führen oft dazu, dass die Kinder sich in den ersten Tagen mit der Trennung etwas schwerer tun, da ist es egal, ob sie eine Woche zu Hause waren oder drei. Zudem ist Ihre Tochter in einer Phase, in der sie ganz viel Mama in ihrer Nähe haben möchte. Dies ist ganz altersentsprechend und läuft bei Ihnen zufällig parallel. Viele Grüße Sylvia


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