Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Einige Fragen zum Verhalten unseres Zweijährigen

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Frage: Einige Fragen zum Verhalten unseres Zweijährigen

dickemama112

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Sehr geehrte Frau Ubbens, unser Sohn ist seit Februar zwei, hat seit November eine kleine Schwester und geht seit zwei Monaten vormittags in die Kita. Mir fällt auf, dass er sehr schnell wütend und frustriert ist. Wenn etwas nicht sofort klappt (z.B. Bausteine aufeinander setzen, die Eisenbahn auf die Schienen setzen, den Deckel seiner Trinkflasche zuschrauben etc) dann fängt er sofort an zu heulen und wirft die entsprechenden Gegenstände durch die Wohnung. Ich versuche ihm dann zu helfen und ihm zu zeigen, wie er es machen kann, wenn er dann noch wirft, nehme ich ihm den Gegenstand weg. Ist das okay so oder sollte ich etwas anders machen? Auch wird er schnell aggressiv. Wenn ich ihn ermahne oder in oben beschriebenen Situationen etwas wegnehme, generell, wenn ihm etwas gegen den Strich geht, kratzt er mich. Was kann ich hier tun, außer ihn beiseite zu nehmen und ihn daran zu hindern mich zu kratzen? Inweiweit versteht ein Kind in diesem Alter schon, dass sein Verhalten anderen weh tut? Wenn wir spazieren und ihn jemand anspricht (" Na , schmeckt das Eis" o.ä.) und ihm passt das nicht, dann kneift er die Person auch schonmal. Ist das noch altersgerechtes Verhalten? Windeln wechseln ist bei uns zum täglichen Kampf geworden. Er schreit und windet sich und tritt eben auch. Wir haben klare Regeln, immer nach dem Aufstehen, vor dem Mittagsschlaf etc wird frisch gemacht. Ich habe sogar schon eine Eieruhr und sage ihm, wenn die Uhr in 5 Minuten klingelt, dann machen wir dich frisch. Hilft nix, trotzdem Tränen. Irgendwie ist das sehr verfahren, haben Sie hier einen Tipp für uns? Vielen Dank!


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe dickemama112, grundsätzlich machen Sie in Frustsituationen alles richtig: Ihr Sohn wird wütend, weil etwas nicht klappt, Sie zeigen ihm, wie es gut funktioniert, er wirft den Gegenstand trotzdem weg, Sie nehmen dann den Gegenstand weg. Halten Sie den Gegenstand nur für kurze Zeit fest oder stellen ihn kurz weg. Reden Sie auf Augenhöhe mit Ihrem Sohn, dass er die Flasche, den Zug etc. gerne wieder haben kann, aber nicht damit werfen darf. Scheint er verstanden zu haben, dann geben Sie Ihrem Sohn die Möglichkeit es noch einmal zu probieren. Wird der Gegenstand wieder zum Wurfgeschoss, stellen Sie ihn für eine längere Zeit weg. Kratzt Ihr Sohn Sie, dann können Sie nicht mehr als bisher tun: ein deutliches Nein und von sich wegstellen. Ihr Sohn versteht schon, dass er Ihnen mit dem Kratzen weh tut. Er selbst fühlt sich, als würde ihm jemand weh tun und er möchte, dass jemand mit ihm leidet und er nicht alleine Schmerzen ertragen muss. Haben Sie Ihren Sohn immer gut im Auge, wenn er unterwegs angesprochen wird. Sie wissen, wie er sich verhält. Versuchen Sie, ihn schon von vorneherein am Kneifen zu hindern. Auch hier ist es für Ihren Sohn ähnlich wie in der Kratzsituation. Er wollte nicht angesprochen werden, also soll der Sprecher mit etwas "bestraft" werden, was der bestimmt auch nicht wollte. Die meisten Kinder würden stumm bleiben oder sich hinter Mama verstecken, andere reagieren mit Gegenwehr, so wie Ihr Sohn. Sie müssen das Windelnwechseln nicht mit einer Eieruhr ankündigen. Ihr Sohn hält es für überflüssig und kann aus dem Grund kein Verständnis dafür aufbringen, auch nicht mit Vorankündigung. Leider hilft da nur, es weiterhin auch unter Protest durchzuziehen. Vielleicht können Sie aber einen neuen Wickelort wählen, statt auf dem Wickeltisch vielleicht auf einem Handtuch im Bad? Manchmal hilft ein kleiner Ortswechsel. Viele Grüße Sylvia


Andy-Pagal

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Huhu das mit dem Windeln wechseln ist bei mir im Moment auch zeitweise ein Kampf aber seitdem ich windel Hosen nehme ist es entspannter ich muss dann nicht so kämpfen. Vielleicht ist das auch was für euch lg


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