Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Eingewöhnung

Anzeige rewe liefer-und abholservice
Frage: Eingewöhnung

laempi

Beitrag melden

Liebe Frau Ubbens! Da Sie mir schon zweimal Mut gemacht haben, frage ich nun ein letztes Mal. Ich muss leider in 2 Monaten zu arbeiten beginnen und werde langsam nervös. Zur Erinnerung: Ich saß mit meiner Tochter (mittlerweile 18 Monate) 7 Wochen lang tagtäglich 3 Stunden bei der Tagesmutter. Die Kleine klammerte und ließ sich innerhalb der Wohnung nicht trennen (z.B. Mama sitzt im Wohnzimmer und sie bleibt im Spielzimmer). Schließlich erfolgte nach 7 Wochen auf meinen ausdrücklichen und dringlichen Wunsch mein Schritt nach draußen - erst 10, dann 20 Minuten im Stiegenhaus. Diese 20 min werden jedoch immer fast durchgeweint. Sie lässt sich kaum von der TM angreifen, hochnehmen und verweigert auch den Schnuller. Besser war es einmal, als das jüngste Tageskind (wird viel getragen) mal nicht da war. Wenn ich zurückkomme in die Wohnung, hängt sie kurz an mir, macht aber sonst mittlerweile alles gerne mit: Sie lässt sich wickeln von der TM-möchte das sogar, will die erste beim Wickeln sein, ist interessiert am Klogehen der Großen, gibt der TM die Hand auf dem Weg zum Spielplatz, ist interessiert am Spiel der anderen Kinder etc. Nur sobald sie bemerkt, dass ich vielleicht gehen könnte (wenn sieht wie ich meine Tasche öffne, aufstehe etc.) kommt sie gelaufen und klammert sich fest. Sie ist sonst recht aufgeweckt und "weit" für ihr Alter, hat einen großen Bruder, der sie "fordert" und beide sind sehr eifersüchtig aufeinander - wenn ich mit dem Großen ein Buch lese, gibts das selbe Trara. Das Klammern an Mama kenne ich auch aus dem Alltag - wenn ich allein einkaufen gehe etc. man muss sie immer intensiv ablenken, dann geht es mittlerweile ganz gut. Wie soll ich weitertun? 20 min und erst ausdehnen wenn sie weniger weint? Oder mal einfach länger wegbleiben? Mir blutet das Herz, gleichzeitig bin ich genervt und werde langsam nervös, da sie sonst von niemandem eingewöhnt werden kann. Danke! Danke!


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

Beitrag melden

Liebe laempi, Ihre Tochter geht gerne an der Hand der Tagesmutter zum Spielplatz. Da kann doch angesetzt werden. Bringen Sie Ihre Tochter erst kurz bevor die Tagesmutter regelmäßig mit den Kindern raus geht, wenn dem denn so ist oder machen einen entsprechenden Vorschlag. Oft ist es tatsächlich so, dass sich Kinder draußen, wo sehr viel Ablenkung herrscht, schneller beruhigen. Probieren Sie es drei Tage in Folge aus. Gibt es eine Verbesserung? Viele Grüße Sylvia


cube

Beitrag melden

Sei mir nicht böse, aber bereits 7 Wochen und selbst dann muß die Trennung erzwungen werden. Das hört sich für mich nach einer mißglückten Eingewöhnung an. tatsächlich lässt sie sich ja nicht innerhalb weniger Minuten beruhigen, wenn du außer Sichtweite bist. Es gibt Kinder (und das hat nichts mit "Fehlern" in der Erziehung oder so zu tun!), die für eine frühe Fremdbetreuung nicht gemacht sind. Es mag bei den meisten mit sanfter Eingewöhnung klappen - aber eben nicht bei allen. Oder kann es sein, dass sie die TaMu einfach nicht sympathisch findet? Auch kleine Kinder mögen spontan nicht alle Menschen. Wie verhält sie sich denn bei anderen Personen? Oma, Opa, Freunde - ist sie da ähnlich anhänglich oder geht es da? Wenn es dort klappt, sie dich gehen lässt, würde ich darauf tippen, sie mag die TaMu nicht oder irgendetwas in deren Betreuungsräumen nicht. Gibt es bei allen Personen, die sie eigentlich gut genug kennt ähnliche Trennungsszenarien würde ich sagen, sie gehört zu den Kindern, für die eine Fremdbetreuung erst zu einem späteren Zeitpunkt gut ist und auch klappt. Gäbe es denn die Möglichkeit, sie erst später betreuen zu lassen? Sorry, das ist vermutlich nicht das, was du hören willst und natürlich bin ich auch keine Fachfrau. Ich bin gespannt was Frau Ubbens dazu sagt und wünsche euch natürlich, dass es doch noch klappt!


laempi

Beitrag melden

Danke für die Antwort. Leider ist es uns tatsächlich aus mehreren Gründen nicht möglich, innenfamiliär betreuen zu lassen und ich muss wieder arbeiten gehen. Ich habe bewusst früh mit der Eingewöhnung begonnen und will auch jetzt noch Schaden begrenzen - durchziehen muss ich die Sache leider. Es kann sein, dass die Tagesmutter, da sie "streng" ist, klar Grenzen setzt, ein Kontrast zu mir ist. Ich fand sie immer sehr klar und gerecht. Da die Kleine sich mittlerweile (freiwillig und gerne!) von ihr wickeln lässt und sie am Spielplatz ruft und sucht, wenn wir ohne die Tageskindergruppe unterwegs sind, denke ich schon, dass sie sie mittlerweile mag. Es ist tatsächlich so, dass die Kleine nicht gerne von Mama getrennt ist, egal wer aufpasst. Aber innenfamiliär (Papa, Opa) geht das schon ein paar Stündchen ganz ohne Tränen, da wird zum Abschied auch bereits fröhlich gewinkt. Die sind halt dann 100% für sie da. Danke


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Guten Tag , Es geht um meinen 17 monate alten Sohn. Die Kita Eingewöhnung bringt mich zum verzweifeln . Wir sind am 10.08.2023 gestartet mit der Eingewöhnung nach Berliner Modell . Die ersten Tage war super , dann kam die Trennung und ab da ging es Berg ab . Er hat dort nur geweint . Wir sind dann zurück gerudert und ich war über 2 Wochen den ...

Guten Tag liebe Sylvia. Möchte mein Problem erläutern und hoffe das du mir helfen kannst. Meine Tochter ist 22 Monate alt. Sie ist in eine liebevolle Familie geboren. Mit zwei Sprachen aufgewachsen- russisch und türkisch. Zu Hause sprechen wir nur die beiden Sprachen. Ich würde sagen Sie versteht beide Sprachen nur sprechen selber tut sie nicht ...

Hallo. Mein Sohn wird genau Mitte April 3 Jahre. Er ist ein wilder, frecher, fröhlicher Bub mit vielen Flausen im Kopf, sorglos. Er ist sehr fixiert auf mich. Wenn ich duschen will, rennt er mir sofort schreiend hinterher, obwohl sein Papa währenddessen bei ihm ist zum Spielen. Er fängt an sich zu Hause zu langweilen und von daher war es eigentlich ...

Liebe Frau Ubbens,   Wir haben zwei Kinder (5 und 2), das Dritte ist unterwegs. Unsere kleine geht nun seit Anfang Januar in die Krippe. Ich habe sie zwei Tage, Donnerstag und Freitag, eine Zeit lang begleitet. Nach dem Wochenende, ab Montag, ist sie alleine in die Krippe, täglich eine gewisse Zeit mehr, bis sie dann ab Donnerstag, also e ...

Guten Tag, wir sind bei Woche 3 der Eingewöhnung und obwohl sie sich bislang noch gar nicht beruhigen lässt, haben wir die Zeit von 5 auf 10 Minuten gesteigert. Als ich sie heute nach 10 min abgeholt habe hat sie geweint und geschrien und die Erzieherin meinte dass sie ein paar Mal inne gehalten hat und den anderen Kindern zugesehen hat aber da ...

Sehr geehrte Frau Ubbens,   Meine 5-jährige Tochter geht seit 2 Jahren in den Kindergarten, leider begann sie ab April nicht mehr in den Kindergarten zu gehen, beim ersten Mal wollte sie nicht in ihrer Gruppe rein, aber jetzt will Sie gar nicht mehr in den Kindergarten, sie weint an der Tür und schreit und will nach Hause.Das Problem ist, dass ...

Hallo,  ich suche Rat, wie ich die Eingewöhnung besser gestalten kann. Zur Lage:  Kind ist 19 Monate alt, hat eine große Schwester, die bereits in den Kindergarten geht. Seit 2 Wochen läuft die Eingewöhnung in der Krippe (gleiche Einrichtung). Die ersten Tage waren gut, sie zeigte Interesse, lief herum mit dem Bezugserzieher, erkundete. Erst ...

Liebe Frau Ubbens, mein Sohn (22Mon.) und ich befinden uns heute an Tag 8 der Eingewöhnung in der Krippe. An Tag 1 und 2 wurde mein Sohn von einer Erzieherin eingewöhnt, die als Springer fungiert. Dies funktionierte wirklich gut. An Tag 3 wurden wir an die Haupterzieherin übergeben. Dadurch, dass noch ein anderes jüngeres Kind eingewöhnt wurde, ...

Liebe Frau Ubbens, mein Sohn Elias ist nun 16 Monate alt, die Eingewöhnung läuft seit ca. 6 Wochen ( 1.8.24), leider aktuell nicht gut. Da ich arbeiten muss, wechseln mein Partner, meine Schwiegermutter und ich uns ab mit dem hinbringen. In der ersten Woche verhielt sich Elias noch etwas zurückhaltend, löste sich aber immer wieder mal von uns, ...

Sehr geehrte Frau Dipl.-Soz.päd Ubbens, unser Sohn, 21 Monate alt, hat mit September die Eingewöhnung in die Krippe gestartet. Nach einem vielversprechenden Anfang (interessiertes Spielen und Erkunden) haben mit den ersten Trennungen die Probleme begonnen. Egal ob die Trennung 1, 5 oder 40 Minuten dauerte, seine Reaktion war panisches Weinen, F ...