Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Eingewöhnung verändern?

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Frage: Eingewöhnung verändern?

feefrau

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Guten Abend Frau Ubbens, ich hoffe, Sie können mir weiter helfen: meine Tochter wird seit letzter Woche Montag in der krippe eingewöhnt. Sie ist zweieinhalb. Sie war früh sehr eigenständig und ich sage "autark", hat sich sehr früh für andere Kinder interessiert. Auf der anderen Seite stille ich sie noch und sie genießt es. Morgens nach dem Aufwachen, mittags vor dem Mittagsschlaf und abends vor dem Einschlafen. Leider habe ich es spät bemerkt, aber sie trinkt gerne an ihrer Wasserflasche mit Sauger. Bei der Eingewöhnung macht sie sich gut. Sie spielte begeistert los und erkundete alles. Zwischendurch kam sie bei mir vorbei. Am zweiten Tag fand eine erste Trennung von einer knappen dreiviertel Stunde statt und am 4. Tag war sie bereits von 9 bis 11:30 (also inklusive Mittagessen dabei). Als ich kam wollte sie schon mit den anderen Kindern in den Schlafraum. Nachdem sie bis Mittag da war, wurde die Nacht extrem unruhig. Sie wachte auf und jammerte "Mama, Mama" mehrere Minuten lang. Ich konnte, sie mit Worten nicht trösten, nur Nachtflasche (mit Wasser) und stillen half (eigentlich ist die Milchbar nachts geschlossen). In der krippe hat sie keine Flasche und hat bisher auch nicht danach gefragt. Ich habe mit ihrer Erzieherin gesprochen, sie meinte, das gar nicht einzuführen. Ich bin ein Freund von sanften Veränderungen, wobei ich bei der Flasche etwas versäumt habe. Warum sollte sie die Flasche dort bekommen, wenn sie danach nicht fragt? Andererseits kommt sie damit runter und fragt sobald wir aus dem KiGa raus sind danach. Anfang der Woche (Tag 6 und 7) mussten wir zuhause bleiben, weil sie Fieber hatte. Heute war sie wieder da und es ging gut. Sie weinte, weil sie die Limo im Mund schrecklich fand, ließ sich aber von ihrer Erzieherin trösten und war dann mit Tee wieder zufrieden. Am Freitag soll sie das erste Mal dort schlafen. Ich bin ziemlich hin und her gerissen. Auf der einen Seite weiß ich, dass es gut ist weiter zu machen bevor die Kinder den Status, den sie erreicht haben als Endziel sehen. Schließlich haben wir im Vorfeld darüber gesprochen, dass sie dort auch isst und schläft. Und sie weiß auch, dass ich wieder arbeiten muss. Ich habe für die Eingewöhnung 6 Wochen geplant und könnte im Notfall auch noch Urlaub nehmen. Zum anderen möchte ich mein Kind nicht überfordern. Sie wacht nachts 3-6 Mal richtig auf und jammert immer wieder im Schlaf "Mama". Der Wasserkonsum in der Nacht ist auf Höchstniveau. Vorher wachte sie einmal in der Nacht und Einmal in den frühen Morgenstunden, aber auch das nicht immer, auf. Können Sie mir Tipps, Hinweise geben? Langsamer eingewöhnen (ich habe ja ein Mitspracherecht)? Oder? Ich wollte meiner Tochter auf jeden Fall erklären, dass sie Bescheid geben darf, wenn sie mich sehr vermisst und dass ich, wenn es für sie arg ist, auch komme. (das weiß übrigens auch die Erzieherin. Meine Arbeit ist im Büro und nicht an Menschen - ich kann also auch mal weg) Vielen Dank im Voraus feefrau PS: Grundsätzlich vertraue ich der Erzieherin, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass Frauen, die diesen Beruf ausüben, oft Dinge anders betrachten, wenn sie mal selbst Kinder haben. Alle sagen, eine Eingewöhnung gehe nie ohne Tränen ab, sonst wäre was nicht in Ordnung. Das fällt mir schwer zu akzeptieren. Ich hätte gerne keine Tränen. Hm, tagsüber scheint es ja auch keine zu geben.


Sylvia Ubbens

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Liebe feefrau, machen Sie mit der Eingewöhnung ruhig so weiter, wie die Erzieher es vorschlagen. Ihre Tochter scheint offen dafür zu sein. Die nächtliche Unruhe wird Ihre Tochter auch zeigen, wenn sie nur kürzere Zeit in der Krippe ist. Die vielen neuen Eindrücke und die Umstellung arbeiten in Ihrer Tochter. In ein paar Wochen werden die Nächte wieder entspannter werden. Viele Grüße Sylvia


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