Julie3
Hallo, Mein Sohn ist Ende Juli drei Jahre alt geworden und geht seit Mitte September in den Kindergarten. Wir hatten vergangenen September bereits eine Eingewöhnung in einem anderen Kindergarten, die wir aber nach vier Wochen abgebrochen haben da es einfach noch nicht funktioniert hat. Sobald ich versucht habe zu gehen hat er geschrien, geweint und sich auch nicht beruhigen lassen. Insgesamt ist mein Sohn eher ein sensibleres Kind und ängstlicher in neuen Situationen. Zudem hängt er sehr an mir, wobei er schon länger ganze Tage bei Oma und Opa verbringt, was auch völlig problemlos ist. Wir hatten dennoch bereits damit gerechnet dass die Eingewöhnung länger dauern wird. Der Kindergarten ist hier zum Glück sehr offen, und ich war wirklich die kompletten zwei ersten Wochen mit dabei. Danach haben wir die ersten Trennungen versucht die auch sehr gut geklappt haben. Langsam könnten wir die Zeit steigern und in den meisten Fällen konnte ich ihn ohne Tränen morgens abgeben. Wichtig war nur, dass wir uns wirklich schnell verabschieden und er keine Zeit hatte groß darüber nachzudenken. Nach fünf Wochen war er soweit, dass er bis um 14:00 Uhr dort geblieben ist und auch viel Spaß hatte. Morgens hat er zwar immer noch gesagt dass er nicht in den Kindergarten will, es gab aber keine Träne und auch ansonsten keinen wiederstand. Ich hatte eigentlich den Eindruck dass er sich durchaus auch auf den Kindergarten freut. Dann war einen Tag ein Handwerker im Kindergarten um etwas am Boden zu reparieren. Mein Sohn hat schon seit längerem ziemlich Angst vor Handwerkern nachdem wir bei uns im Haus einen Wasserschaden hatten. Ich wurde dann auch angerufen und gebeten ihn bereits nach dem Mittagessen abzuholen da er viel geweint hat und sich nur sehr schwer hat beruhigen lassen. Seitdem haben wir den totalen Einbruch. Insgesamt ist das jetzt vier Wochen her, wobei eine Woche davon Herbstferien waren. Seitdem weint er morgens, schreit und will einfach nicht in den Kindergarten. An den ersten Tagen danach war er auch tagsüber sehr weinerlich, mittlerweile lässt er sich im Kindergarten recht schnell beruhigen und hat dann wohl auch viel Spaß. Wenn ich ihn abhole (was ich seit dem immer schon um 12 tue) ist er immer ganz vergnügt und erzählt sehr schöne Dinge vom Kindergarten. Zwei bis drei Stunden später äußert er aber schon wieder das er nicht hin möchte. Eine Woche war es so, dass er tatsächlich schon morgens hier zu Hause angefangen hat zu weinen und auch den ganzen Weg zum Kindergarten immer wieder weinen musste. Diese Woche ist es insofern wieder besser, dass er erst anfängt zu weinen kurz bevor wir dort sind. Dann ist es aber wirklich heftig, er bleibt auf der Stelle stehen, versucht zurück zum Auto zu rennen und ich habe wirklich Mühe ihn überhaupt hinein zu bekommen. Ich bin im achten Monat schwanger, kann ihn also eigentlich auch gar nicht mehr wirklich tragen. Mit sehr viel Mühe schaffe ich es irgendwie ihn bis zur Garderobe zu bringen, das letzte Stück in den Raum trage ich ihn dann meistens doch weil er ansonsten einfach nicht rein kommt und sich so ins weinen hinein steigert dass es immer schlimmer wird. Die Erzieherin bestätigen mir jedes Mal dass er sich nach 10-15 Minuten dort beruhigt hat. Ansonsten ist die Situation im Kindergarten generell so, dass er sich sehr an den Erzieherinnen orientiert. Auf andere Kinder lässt er sich momentan kaum ein. Vor der Situation mit dem Handwerker waren wir auch hier schon einen Schritt weiter, da hat er zumindest immer wieder auch mit anderen Kindern gespielt. Über das Ausmaß, wie er sich momentan morgens wert in den Kindergarten zu gehen, mache ich mir doch Sorgen. Ist es wirklich sinnvoll das weiter so zu handhaben? Ich merke auch das ich hier körperlich an meine Grenzen komme, dadurch das ich ihn nicht tragen kann. Irgendwie bin ich ja darauf angewiesen, dass er freiwillig mit läuft. Die Erzieherinnen sagen, dass ich dem Ganzen noch Zeit geben soll, und dass es tagsüber zwar in kleinen Schritten, aber immer, immer besser wird. Sie erzählen mir auch das er vor allem wenn sie draußen sind richtig viel Spaß hat und total vergnügt ist. Haben Sie einen Rat für mich wie sich die Situation wieder bessern könnte? Könnte es sinnvoll sein das ich doch noch mal eine Zeit mit vor Ort bin? da es ja eine Zeit lang schon sehr gut geklappt hat glaube ich eigentlich nicht das er generell noch nicht so weit ist, oder wie schätzen Sie das ein? Vielen Dank und beste Grüße, Julie
Liebe Julie, vermutlich liegt das morgendliche Weinen nicht unbedingt am Handwerker, sondern vielmehr an den Herbstferien. Ihr Sohn hat erlebt, dass es, auch wenn man eigentlich in den Kindergarten geht, Zeiten gibt, in denen man bei Mama zu Hause sein kann. Kann der Papa vorübergehend seinen Sohn in den Kindergarten bringen, um es Ihrem Sohn leichter zu machen? Er muss sich nicht von Ihnen trennen, so dass sicherlich weniger oder keine Tränen fließen. Mit vor Ort bleiben würde ich nicht. Ihr Sohn wird dies, genau wie die Herbstferien, als Chance sehen, dass Sie bei ihm bleiben. Bringen Sie Ihren Sohn weiterhin morgens in den Kindergarten, kann vielleicht eine Erzieherin Ihnen entgegenkommen und Ihren Sohn schon an der Garderobe entgegennehmen? Dann können die Erzieher Ihren Sohn erst beruhigen und ihm dann die Schuhe usw. ausziehen. Auf diese Weise "muss" Ihr Sohn nicht so lange weinen. Viele Grüße Sylvia
amanita12
Hallo, Ich bin nicht vom Fach, aber eine Frage: kannst du die Eingewöhnung noch verschieben? Oder möchtest du ihn vor der Geburt eingewöhnt und untergebracht wissen? Gruß, A.
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