Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Eingewöhnung auf zwei Tage gekürzt

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Eingewöhnung auf zwei Tage gekürzt

Ivelchen

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Hallo Unsere Tochter (2)sollte ab 1.4 in die Kita gehen und hätte ab Mitte März zwei Wochen Eingewöhnung gehabt. Da war ja gerade die generelle Schließung und die Eingewöhnung konnte nicht statt finden. Nun ist bei uns in Sachsen ja ab Montag wieder für alle Kinder die Kita offen. Aber als ich heute angefragt habe wie das jetzt mit der Eingewöhnung läuft wurde mir mitgeteilt das die Eingewöhnung jetzt auf zwei Tage gekürzt wurde und das Kind am dritten Tag die Kita alleine besuchen muss. Mein Mann ebenfalls Erzieher in einer anderen Kita war stinksauer und meinte das würde es nicht geben. Er hat in der Kita angerufen und nachgefragt: laut Kita Leitung kann das der Leiter selbst festlegen wie lang die Dauer der Eingewöhnung ist und wir könnten uns auch auf die Warteliste für Juli und August schreiben lassen allerdings wären in diesen Monaten bereits Eingewöhnung geplant und wir würden hinten auf der Warteliste stehen. Im Netz selbst finde ich nur zwei Eingewöhnungsmodelle das Berliner (4 Wochen) und das Münchner (2 Wochen) . wissen sie ob das rechtlich korrekt ist? Unser Ort ist eingemeindet so daß ich auch nicht sicher bin ob der Träger dieses Konzept dann einheitlich an allen Kitas so führen muss oder ob unsere Kita da ausgenommen ist da wir noch ein Teil als Ort eigen verwaltet haben. Vielen lieben Dank für eine Antwort


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Ivelchen, die Eingewöhnungen sind von Einrichtung zu Einrichtung bzw. von Träger zu Träger sehr unterschiedlich. Es gibt keine gesetzliche Regelung. Hängt die Zwei-Tage-Regelung ggf. mit der Corona-Situation zusammen? Probieren Sie es vielleicht einfach aus. Womöglich gehört Ihre Tochter zu den Kindern, denen eine kurze Eingewöhnung reicht. Klappt es nicht, können Sie ja immer noch zurückrudern. Viele Grüße Sylvia


Ani123

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Ich würde es auch probieren. Vielleicht klappt es. Wenn nicht, ich glaube kaum, dass die Erzieher ihr Kind schreien lassen. Dass es bei der Verabschiedung kurz weint, das kann sein und werden sie evtl. auch bei Kindern sehen, die schon länger in der Kita sind. Die lange Auszeit wg. Corona führt dazu, dass alle Kinder neu ankommen müssen. Die einen können es schnell, die anderen langsamer. Kommt ihr Kind mit allen Kindern zusammen? Das fände ich ungünstig. Ich würde den Kindern 2-3 Tage Vorsprung geben und dann das neue Kind hinzu nehmen. So läuft es in der Regel auch im Sommer ab. Ca. 2 Tage für die "alten" Kinder, bis die Neuen hinzu kommen. Dass die neuen Kinder im Sommer gestaffelt sind ist üblich und dass das schon feststeht auch. Dass ihr Kind da keine Sonderstellung hat und vorrücken kann somit auch. Da bleibt nur "hinten anstellen". Haben Sie nachgefragt, wann "hinten anstellen" wäre? Kommt euer Kind in die Krippe oder eine Kindergartengruppe? Wann müsst ihr beide wieder arbeiten? Dass ihr in die Corona-Auszeit mit reingefallen seit ist blöd, aber Ausnahmen bzgl. neuer Eingewöhnung muss eine Kita da nicht machen. Vielleicht kommen da auch schon regulär neue Kinder, welche eingewöhnt werden müssen? Mehrere Kinder zeitgleich eingewöhnen ist möglich, muss aber auf Initiative der Kita entstehen. Wie stellt die Kita sich das vor? Wie soll euer Kind in den ersten Tagen kommen? Bzgl. Eingewöhnung. Berliner Modell ist für 2 Wochen angesetzt und das, was am meisten angewandt wird. Das Münchner Modell wird in manchen Kitas angewandt und dauert mind.4 Wochen, tendenziell 6-8 Wochen. Ich habe das Modell auch schon angewandt, nachdem ersichtlich war, dass das Andere bei dem Kind nicht geht. Besonders beim Münchner Modell ist eine Bezugsperson sehr gefordert. Ich würde darauf vertrauen, dass die Erzieher erstmal sagen, dass sie es so machen und kindorientiert schauen und es abändern, wenn sie sehen, dass es anders nicht geht. Ich habe schon ein Kind in 4 Tagen für 6 Stunden eingewöhnt und das obwohl die Mutter große Bedenken hatte, weil es beim 1.Kind schwierig war und 2 Wochen nur knapp ausreichten. Daher hatte sie sich diesmal mehr Zeit genommen, die das Kind nicht brauchte. Plant Zeit ein, dann seit ihr entspannter. Plant eine Person ein, die die Eingewöhnung macht. Ein Wechsel irritiert Kinder oft. So seit ihr entspannter und wenn ihr die Zeit nicht braucht, dann nutze sie für zuhause.


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