Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster! Meine Zwillinge werden im Januar vier. Ich war von Anfang an alleinerziehend. Meinen Partner lernte ich kurz vor ihrem 2. Geburtstag kennen. Zu Anfang lief alles ziemlich gut. Alle haben sich bestens Verstanden. Mittlerweile ist es so, dass Lukas diesen Mann abgöttisch anhimmelt und Adrian reagiert mit absolutem Widerwillen. "M. darf dies nicht, M. darf das nicht - nur Mama darf dies und das". "Mamaaaaaaaaaaa, Mama, Mama" - den ganzen Tag lang. Das ganze müssen sie sich dann mit weinerlich, jammerndem Dauerton vorstellen, so als wenn ihm irgend jemand etwas antun will, wenn man ihn nur anspricht. Gestern haben wir mal etwas zu dritt unternommen und Lukas war im Kindergarten. Adrian war vorher krank und wir dachten uns, dass es vielleicht ganz sinnvoll ist, wenn M. dann auch nur mal Zeit mit Adrian hat und intensiver auf ihn eingehen kann. Was soll ich sagen? Es war ein ziemlich furchtbarer Tag. Auch zu dritt, dann nur intensive Ablehnung - einzig als ich Lukas zum Kindergarten fuhr und die beiden mal 15 Minuten für sich hatten, ging es wohl. M. nimmt Adrian auf den Arm und das Kind schreit wie auf dem Messer. Adrian sagt dann auch immer wieder Dinge, wie: "Ich will nur dich", zu mir. Später als M. heim fuhr, kamm Adrian zu mir hin und fragte mich, ob ich jetzt sauer auf ihn wäre (also hat er wohl erkannt, dass er es mit seinem Verhalten eindeutig übertreibt). Ich meinte dann, dass ich nicht "sauer" bin, sondern nur traurig. Das reichte ihm wohl auch Aussage, stellte also keine weiteren Fragen. Ich weiss auch nicht so genau, wie ich dieses Thema "kindgerecht" mit ihm klären soll? Was man am besten tun kann, damit sich die Situation wieder entspannt? Bin für jeden Ratschlag dankbar.
Christiane Schuster
Hallo Nina Ihrer Beschreibung nach scheint Adrian insgesamt etwas sensibler als sein Bruder zu sein. Dennoch sollten Sie ihm in konkreter Situation wiederholte Male mitteilen, dass es keinen Grund gibt, so weinerlich zu sprechen, da Sie sich eigentlich doch sehr darüber freuen, wie gut er schon "richtig" sprechen kann. Genügt dieser Hinweis nicht, informieren Sie ihn gelassen darüber, dass Sie auf diese grundlos weinerliche Stimme nicht mehr reagieren werden und handeln Sie entsprechend konsequent. Damit auch Adrian sich an M gewöhnt, bzw. ihn akzeptiert, lassen Sie die Beiden mal nur zu Zweit ganz besonders ansprechende Dinge tun, wie z.B. ohne Sie und Lukas zum Schwimmen, Turnen, Fußball-Spielen gehen. Heben Sie anschließend vor Adrian die Leistung von ihm und auch von M lobend hervor, während Sie aber auch einen Ausgleich für Lukas schaffen sollten, damit nicht anschließend er eifersüchtig wird. Viel Geduld, liebe Grüße und: bis bald?
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