Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, unser Sohn.knapp 3 Jahre war ein sehr liebes und ausgeglichenes Baby. Mit ca 1,5 Jahren fing er extrem an andere Kinder zu beißen, schlagen... das hat sich nun gegeben. Nur in Situationen, in denen er sich quasi nicht mehr mit Worten zu wehren weiß oder sich in die Ecke gedrängt fühlt kann es sein, daß er beißt. Mein eigentliches PÜroblem ist, wenn z.B. Besuch von anderen Kindern zu uns kommt. Er freut sich total und hat die besten Vorsätze. Kaum sind die Kinder in der Wohnung, flippt er aus. Er tobt nur noch herum, reagiert nicht auf Beruhigungsversuche, Ermahnungen oder Schimpfen. Jegliche Spielversuche der Mütter sabotiert er nach wenigen Minuten. Dann fängt er wieder an rumzurennen, zu kreischen, zu Schubsen. Heute war auch ein 11 Monate altes Baby da und seine Eifersucht schien groß zu sein. Er hat das Kind versucht umzuschubsen, in die Nase zu zwicken etc. Wenn wir woanders zu Besuch sind läuft es manchmal sehr gut und ab und zu ähnlich in abgeschwächter Form wie beschrieben ab. Ich weiß mir keinen Rat mehr. Er kommt im September in den KiGa, aber ich sehe schwarz. Ich weiß, daß viel Unsicherheit dahinter steckt, er wirkt immer sehr stark durch sein Auftreten, aber er ist sehr schüchtern und zurückhaltend. Besonders Autoritätspersonen gegenüber. Wenn er da unsicher ist, weil ihn Jemand etwas fragt, ihn beobachtet, oder ihm etwas geben möchte, fängt er an, in hohen Tönen zu reden, er verdreht die Augem, weiß quasi nicht wie er reagieren soll und mimt den Clown, er rennt rum wie ein aufgescheuchtes Huhn oder windet sich. Die Leute denken dann oft, was für ein Spinner und das tut mir leid, denn das ist er nicht. Zu hause ist er ein sehr aufgewecktes Kind, das konzentriert spielt, malt, bastelt, erforscht und lacht. Was habe ich falsch gemacht?? Meine Nerven sind schon ziemlich dünn. Wie kann ich ihm helfen? Ich empfinde ihn als sehr angreifbar, denn das was er nach außen zu sein scheint, ist er nicht im Geringsten. Er ist eher ängstlich. Z.B. sein Onkel nimmt ihn auf den Arm, er will das nicht, ich sehe das an seinen Augen und er fängt an nervös zu kichern und sich zu winden. Derjenige merkt nichtmal, daß es dem Kind widerstrebt. Ich unterstütze meinen Kleinen dann, indem ich ihn animiere, es der Person zu sagen: Laß mich, ich will nicht. Und dann ist er auch stolz. Wie kann ich sein Selbstbewußtsein denn nur stärken? Ich will doch, daß er klarkommt und nicht dauernd mißverstanden oder als Spinner abgetan wird. Bitte helfen Sie uns... Danke
Christiane Schuster
Hallo Melanie Trauen Sie Ihrem Sohn auch selbst etwas mehr zu, indem Sie ihn häufig zur Erledigung kleinerer Aufträge anregen, um ihn anschließend loben zu können, weil er schon so gut mithelfen kann, "groß und stark" ist o.Ä. Im Kiga, wenn Sie nach der Eingewöhnungszeit nicht mehr dabei sind, wird er sich ganz bestimmt behaupten können, sodass Sie sich keine allzu großen Sorgen zu machen brauchen. Ändert sich aber auch dann sein Verhalten nicht zunehmend, sprechen Sie bitte Ihre Sorgen einmal beim Kinderarzt Ihres Sohnes an, der Sie und ihn ggf. an einen geeigneten Therapeuten (Ergotherapie?) weiterleiten kann und wird. Liebe Grüße und: bis bald?
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