"Das macht Mama traurig" - unglaublich

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: "Das macht Mama traurig" - unglaublich

Hallo Frau Schuster, manche Frauen wenden bei ihrer Kleinkindern/Kindern manchmal eine Methode an, zu erziehen (bzw. ihren Willen durchzusetzen): "Das macht Mama ganz traurig". Wie können dreijährige/fünfjährige oder gar Kleinkinder damit umgehen? Ich frage deshalb, weil weiter unten diese Methode der Erziehung angepriesen worden ist. Es ist doch grausam für ein Kind, das sauber werden soll, so zu argumentieren?! Es macht das doch nicht mit Absicht... Und wenn es mit Absicht etwas kaputt macht, ist dieser Satz doch auch nicht angebracht. So etwas zu sagen, ist doch schon fast emotionale Erpressung, mit der das Kind nicht umgehen kann oder sehe ich das falsch? LG Antje

Mitglied inaktiv - 17.11.2003, 14:13



Antwort auf: "Das macht Mama traurig" - unglaublich

Hallo Antje All`diese Beiträge zeigen doch, wie sehr sich nahezu Jede(r) von uns Gedanken macht über seine Erziehungsmethode; diese Tatsache finde ich sehr erfreulich! Ein "traurig-Sein" in punco Einnässen kann ich nur dann als angemessen erachten, wenn das Kind von seiner Entwicklung her durchaus in der Lage ist, seine Blase und seinen Darm zu kontrollieren und wenn das "Traurig" begründet wird mit der zusätzlichen Arbeit des Windel-Wechselns, des Waschens, sodass dann keine Zeit für gemeinsames Spielen bleibt. In diesem Fall wird das Kind dann nicht mehr emotional erpresst sondern -da sind wir ja wohl Alle der gleichen Meinung- auf die logischen Folgen, die aus seinem Verhalten resultieren, aufmerksam gemacht. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 18.11.2003



Antwort auf: "Das macht Mama traurig" - unglaublich

hallo antje! klingt ja einleuchtend, was du schreibst, nur, was sagt man dann ? in puncto rein werden ist es ja wirklich unfair, weil die meisten kinder das viel später erst unter kontrolle haben als die eltern das gerne hätten. es ist wirklich unglaublich, seit einem halben jahr erzählt mir die ganze verwandtschaft, das kind braucht einen topf (wird weihnachten 2). als ich dann nach den sommerferien einen gekauft habe und mein kind absolut kein interesse zeigte, darauf zu sitzen, hagelte es von der oma gleich ein "na, jetzt ist es schon zu spät, sie zu gewöhnen. ich hab dir ja gesagt...." wie auch immer, wenn wir zu fuss unterwegs sind, hat meine tochter "lustige" phasen, da findet sie es ganz toll, in die andere richtung zu laufen (keine panik,wir wohnen in einer fussgängerzone). da fällt mir dann auch nichts besseres ein, als nach dem 5ten mal mit "drohungen" zu kommen. sonst gehen wir heim, sonst wird die mami böse. erfolgreich ist das aber ohnehin recht selten. was hieltest du für "besser" um eine zweijährige dazu zu bekommen, etwas (nicht) zu tun ? bin da für jeden vorschlag dankbar bzw. offen karin

Mitglied inaktiv - 17.11.2003, 18:54



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Hallo, es ist sicher schwer, wenn die Kleine davonläuft. Klar sagt man im Affekt: Mach das nicht mehr sonst werd ich böse. Aber damit kann das Kind sicher besser umgehen, als wenn es angst haben muß, daß die Mama ihretwegen weint. Ich weiß nicht: Versuche doch das nächste Mal, wenn sie wegläuft, Dich so zu verstecken, daß Du sie siehst. Wenn sie einen Schreck kriegt, läufst Du zu ihr hin und sagst, sie sei so schnell gelaufen daß Du sie kurz nicht gesehen hast... Ach ja: Setzt Du die Drohungen (heimgehen) in die Tat um? Wenn nicht, weiß sie ja bescheid ;-) . Meine Schwägerin hat es auch bei Drohungen belassen, und der Kleine ist dann nur noch davongerannt... Das waren vielleicht keine Tips, aber so würde ich es mal machen. HOFFENTLICH bleibt mir das erspart :-/ LG Antje

Mitglied inaktiv - 17.11.2003, 19:49



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...bringt bei uns rein gar nichts! Hallo ihr beiden! Ich habe das bei Nico vielleicht zwei Mal ausprobiert, dass ich gewartet habe, ob er mich vermisst (ich konnte ihn natürlich sehen). Aber er war so fasziniert von der Umgebung, dass dieser Fall nicht eintrat... Und ich ahtte auch keine Lust, ne halbe Stunde zu warten! Das mit der "emotionalen Erpressung" sehe ich genauso. Ich finde, es macht einen bedeutenden Unterschied, ob man sagt: "Komm her oder Mama wird traurig" oder "Komm her oder du musst in der Karre sitzen, weil du immer wegläufst." Ich versuche immer, Konsequenzen zu finden, die direkt aus dem Zusammenhang entstehen und im Idealfall eine Erleichterung für beide Seiten bedeuten (also weniger Stress). Und sage auch nie etwas 5 mal, sondern höchstens zweimal und dann wird gehandelt. In Situationen, die immer wieder kehren, sag ich häufig schon gar nichts mehr, sondern handel nur noch. LG Janet mit Nico (23 Mon.)

Mitglied inaktiv - 17.11.2003, 20:40



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Hallo, in manchen Situationen ist ein "Das macht mich traurig / sauer!" sicherlich nicht soo verkehrt - nämlich dann, wenn es (nachvollziehar) stimmt! Malt meine Tochter z.B. meine Bücher an (meine, nicht ihre eigenen) dann erkläre ich ihr auch, das ich die Bücher dann nicht mehr lesen kann und dann darüber traurig werde. Das stimmt nämlich (c: und ich glaube, das versteht sie (2 3/4) auch sehr gut, kann sie nachvollziehen, sie wird auch traurig, wenn ihr kleiner Bruder ihre Bücher kaputt macht. Zur sauberkeitserziehung taugt das m.M. nach nicht wirklich - denn mal im Ernst: warum sollte ich denn traurig sein, weil sie in die Windel macht?? Ist doch ihr Hintern (c; Ausserdem ist das eine Situation, die sie selber noch nicht ausreichend unter Kontrolle hat, und da ist ein schlechtes Gewissen einreden sicherlich kontraproduktiv, weil Druck entsteht. Die Gedanekn pendeln dann (bei einem sensiblen Kind? Oder bei allen Kindern?) wahrscheinlich so sehr darauf, Mama nur nicht traurig zu machen, dass sie dabei die Sache mit dem Klo völlig vergessen. Oder erst recht einnässen. Viel schlimmer aber finde ich Aussagen wie: "Wenn du dies und dies tust/ nicht tust, dann habe ich dich nicht mehr lieb!" DAS stelle ich mir als den schlimmsten Klatsch vor ein Kinderherz vor, aber man hört es doch so oft )c: LG Jenny

Mitglied inaktiv - 17.11.2003, 21:10



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hallo, also meiner wird jetzt drei. ich weiß nicht wie ich ihm zb erklären soll, das er nicht auf die straße rennt. (er fährt mit seinem laufrad immer voraus und 5 meter ist ok, aber bei 10 werde ich unruhig). ich erkläre ihm, er soll an der str anhalten, macht er auch meistens, aber nicht 100%. ich sage ihm dann das autos fahren, ihm unfahren könne, weil die ihn nicht sehen etc. und das wenn er doch fährt und ein auto kommt. er dann vielleicht einen ganz dollen unfall hat und dann ist mama traurig, wenn der nic nicht mehr da ist. das versteht er, weil er ja auch traurig wäre, wenn die mama nicht mehr da wäre. ist das nun richtig oder falsch? klar in sachen sauberkeit ist traurig sein nicht angebracht, aber bei der sache mit den bücher zb schon. imemr owhl auch ne alterssache und was ein kind an logischen schlussfolgerungen versteht.. oder? lg moni

Mitglied inaktiv - 17.11.2003, 22:53



Antwort auf: "Das macht Mama traurig" - unglaublich

Hallo!!! Ich finde, dieses "Das macht mich traurig", ist immer dann angemessen, wenn es auch zur Situation passt. Natürlich bin ich traurig (oder sauer) wenn meine dreieinhalbjährige Tochter mich anschreit, nach mir tritt/haut oder absichtlich etwas kaputtmacht, das mir gehört (wie z. B. in meinen Büchern herumkritzeln). Ich halte das für völlig okay, und meine Tochter kann auch prima damit umgehen. Furchtbar finde ich allerdings diese Schiene "Du entsprichst nicht meinen Erwartungen (obwohl das Verhalten vollkommen altersgerecht ist), also übe ich moralischen Druck auf dich aus". Da fällt das "Wenn du nicht fein (!) aufs Töpfchen gehst, wird Mami traurig" ebenso drunter wie früher übliche Sprüche à la "Ihr bringt mich noch ins Grab" oder "Was habe ich nur verbrochen, dass mich der Herr mit solchen Kindern bestraft". Das ist natürlich völlig daneben, und vermutlich meinst du das auch. Die Androhung von Konsequenzen ist da noch einmal etwas völlig anderes, finde ich. Die ist aber natürlich auch nur dann sinnvoll, wenn man voraussetzen kann, dass ein Kind schon zum entsprechenden "Wohlverhalten" in der Lage ist (was in puncto Sauberkeitserziehung bei nicht spontan sauberen Kindern i. d. R. nicht der Fall ist). Das ist meine Meinung zum Thema. LG in die Runde Nicole

Mitglied inaktiv - 18.11.2003, 08:50



Antwort auf: "Das macht Mama traurig" - unglaublich

Hallo! Ich denke auch, daß es einen Unterschied macht, wenn mein Sohn ein Buch von mir vollmalt und ich sage, daß mich das traurig macht. Ist auch klar, er würde das ja selber auch nicht wollen. Für den Satz: "...dann hat Dich Mama nicht mehr lieb" sollte der jeweiligen Mutter eine Ohrfeige gegeben werden - womit wir bei der Klapsen-Diskussion wären :-) - nein, im Ernst. Diesen Satz finde ich emotionale Mißhandlung der obersten Stufe :-(( Man sollte immer kindgerecht argumentieren (auch wenns manchmal schwer fällt), und solche Erpressungen wirklich vermeiden. So, genug gelabert - hab auch keine Zeit mehr, sonst würde ich noch was schreiben- LG an alle Antje

Mitglied inaktiv - 18.11.2003, 09:01



Antwort auf: "Das macht Mama traurig" - unglaublich

Nun, reden, reden und es bringt nix kenn ich von meiner 2jährigen. Ich bin rabiat, muß ich sagen. Auf dem Spielplatz androhen, daß wir heim gehen, wenn sie weiter mit Sand wirft. Wie oft wir schon gegangen sind...(und sie hat gebrüllt). Oder: Du kommst an meine Hand, wenn Du ständig auf die Straße rennst. Wie oft hab ich die förmlich an der Hand festgehalten (schreiender Weise). Aber ich kann nix androhen, wenns dann nicht passiert. Damit mache ich mich unglaubwürdig. Nun, meine Methode ist vielleicht streng, aber bisher noch nicht sehr erfolgreich. Die KiÄ sagt immer, das alle Methoden Zeit brauchen, bis sie fruchten.

Mitglied inaktiv - 18.11.2003, 22:33



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