wrcstimme
Liebe Frau Ubbens, nach einem Umzug ist mein älterer Sohn in eine andere KiTa am neuen Wohnort gekommen. 4 Monate lang war alles ok. Dann berichteten mir die Erzieherinnen immer öfter von Vorfällen: Mein Sohn würde andere Kinder und auch die Erzieherinnen beißen, kratzen, bespucken und schlagen. Angeblich ohne Grund oder wenn ihn einfach etwas verboren wird. Die Aussage lautete: "Wir werden mit ihrem Sohn nicht mehr fertig." Es gab ein Gespräch, ich habe den Damen wirklich alle Kompetenzen zugestanden, sie dürfen auch meinem Sohn mal ein hartes Wort sagen, ich vertraue ihnen voll! Gleichzeitig eine homöopathische Behandlung begonnen. Nach Aussage des KiA ist das ein normaler Reifeprozess. Zu Hause ist mein Sohn manchmal sehr bockig und störrisch, er ist eben dickköpfig, aber wenn er die Hand gegen mich erhebt, dann unterbinde ich das einfach, bin der Meinung, als Erwachsener kann man doch mit einem 4-jährigen fertig werden und die Erzieherinnen sind ja pädagogisch geschultes Personal. Mein Angebot war, mich anzurufen, wenn es mal sehr schlimm ist. Wurde über weitere 3, 4 Monate nicht genutzt. Ich denke, mein Sohn lässt sich vieles gefallen von anderen Kindern, das habe ich zu Hause im Zusammenspiel mit dem Bruder beobachtet, und wenn er geärgert wird, sagt er lange nicht Bescheid. Heute wurde er anscheinend von zwei Jungs (davon einer als recht wild bekannt) geärgert. Er sagt, er habe den Erzieherinnen Bescheid gegeben, aber es wurde nichts unternommen. Überdies hatte er deutliche Zahnabdrücke von einem Jungen im Gesicht, der ihn gebissen hat. Irgendwann ist er anscheinend wütend geworden und man hat angerufen ( ich war nicht da, nur mein Mann ohne Auto, abgeholt wurde er dann von den Großeltern). Zu Hause spielten beide Kinder beinahe mehrere Stunden allein und ganz ruhig, ohne dass irgendetwas war. Letzter Gruß der Erzieherin war wohl: "Du weißt ja, weshalb du jetzt abgeholt wirst." Ich bin der Meinung, dass Ausgrenzung auf keinen Fall eine Lösung darstellen kann. Im Gegenteil kam er mir sehr eingeschüchtert vor heute. Außerdem bin ich auf die Betreuung angewiesen, weil ich Geld verdienen muss. Wo kann ich mir Hilfe suchen? Ich scheue mich vor der offenen Konfrontation mit den Erzieherinnen, obwohl ich der Meinung bin, dass sie ausgebildetet Fachkräfte sind. Aber ich stelle mich ja nicht hin und sage, "Sie sind überfordert und machen Ihren Job nicht richtig", das fällt sowieso nur auf die Kinder zurück. Danke schon jetzt für Ihre Hilfe, und entschuldigen Sie bitte den langen Text. Beste Grüße.
Liebe wrcstimme, haben Sie die Möglichkeit, ein paar Tage in der Kita zu hospitieren? Können Sie frei nehmen und sich den Alltag Ihres Sohnes angucken? Mit oder ohne Hospitation sollten Sie das Gespräch mit den Erziehern suchen. Sie können es ja positiv formulieren. Sie möchten gerne erfahren, in welchen Situationen genau Ihr Sohn beißt, kratzt usw. und was die Erzieher dann genau unternehmen, damit Sie mit Ihrem Sohn darüber ins Gespräch kommen können. Fragen Sie nach, welche Hilfsmöglichkeiten die Erzieher für Ihren Sohn für sinnvoll erachten. In dieser Form kann es nicht passieren, dass dabei rüberkommt "Sie sind überfordert und machen Ihren Job nicht richtig", sondern vielmehr "Ich schätze ihre Kompetenz und bitte um Ratschläge." Solch ein Gespräch können Sie auch zusammen mit der Kitaleitung führen. Zusätzlich sollten Sie um zeitnahe Gesprächstermine bitten, um die Entwicklung/Veränderungen zu besprechen. Viele Grüße Sylvia
wrcstimme
Herzlichen Dank, dass Sie sich Zeit für eine Antwort genommen haben! Ich bin ständig im Austausch, berichte den Erzieherinnen, allen beteiligten Damen, auch von meinen Beobachtungen und Eindrücken zu Hause, frage nach Veränderungen usw. Und, ja, es gab auch bereits einen Gesprächstermin mit der KiTa-Leitung. Wie beschrieben habe ich den Damen dabei mein vollstes Vertrauen ausgesprochen ihnen gegenüber. Leider muss ich sagen, dass ich dabei mehr den Eindruck gewonnen habe, dass ich für das Fehlverhalten meines Sohnes, das angeblich manchmal den ganzen Betrieb stört, Lösungen präsentieren soll. Ich bin aber nicht ganz sicher, ob sein Benehmen wirklich so ungewöhnlich oder gar pathologisch ist. Eine Ausgrenzung kann m.E. nicht die Lösung sein, selbst wenn ich die Möglichkeit hätte, ganz zu Hause zu bleiben, würde ich das nicht gut heißen, denn nächstes Jahr kommt er bereits in die Schule und dann ist so was ja auch nicht mehr möglich. Über die Hospitation werde ich nachdenken und das ggf. nach den (jetzt beginnenden) Sommerferien in Angrif nehmen. Beste Grüße, wrcstimme
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