Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Brauche mal "logische Folgen auf ihr handeln"

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Brauche mal "logische Folgen auf ihr handeln"

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Hallo Fr. Schuster Ich brauch mal ihre Meinung. Meine Freundin hat zwei Kinder 2,2J und 9Monate. Das ältere Mädchen ist ein sehr aufgewecktes Kind, dem immer etwas einfällt. Ein Kind das schon lange nicht mehr zu Mittag schläft. Was ich so mitbekommen habe ist sie sehr eifersüchtig auf die kleine Schwester, überhaupt wie das Baby auf der Welt war. So und deswegen macht sie folgendes mit ihrer Schwester: Sie hat sie so fest lieb, das sie sie halb erwürgt, (ok das kann sie vielleicht noch nicht ganz einschätzen) und sie schmeißt sie bei jeder gelegenheit um. Also das konnte ich anfangs auch nicht glauben, aber es stimmt. Kaum sieht man nicht hin schmeißt sie. Aber das macht sie wizigerweise nicht nur bei ihrer kleinen Schwester, auch mein Sohn 23Monate hat letztens oft dran glauben müssen. Der ist irgentwo gesessen, oder hat sich aufgezogen, und sie hat ihm umgeschmissen. So und nun was ihre Mutter versucht dagegen zu tut. Natürlich das übliche nein, erklären Auszeit im Zimmer. Und das ist das Problem. Der kleinen ist das schon total egal, wenn sie ins Zimmer muß sie weint zwar anfangs, fängt aber dann an zu spielen, oder kommt wieder raus, und das selbe geht von vorne los. Tipp von mir, gib sie doch in ein anderes Zimmer. Ihre Mutter sagt, habe ich alles schon probiert, sogar ins finstere Klo habe ich sie rein. Nützt alles nichts, ist ihr alles egal. Zum Thema Eifersucht: Meine Freundin sagt, sie beschaftigt sich sicher zwei Stunden am Tag mit ihr, und versucht auch großteils das gute zu sehen, und lobt viel. Was kann sie denn da noch mehr tun? Ist ein bisschen durcheinander alles, aber ich hoffe sie können durchblicken. Bei sochen Beiträgen habe ich irgentwie immer probleme meine Gedanken zu ordnen. Aber das wichtigste was ich wissen will, wie kann man es der kleinen abgewöhnen immer ihre Schwester zu stossen???? Danke im vorraus LG Michaela


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Hallo Michael(a) Die "Große" wird sich durch die beiden jüngeren Kinder aus dem Mittelpunkt des Geschehens verdrängt fühlen und genau wissen, dass sie mit ihrem Verhalten die umgehende Aufmerksamkeit ihrer Mutter oder von Ihnen erhält.- Wird sie dann mit einer Auszeit oder mit Schimpfen bestraft, wird sich ihre Bitte um Beachtung nur noch mehr verstärken.- Geben Sie ihr das Gefühl, dass Sie stolz darauf sind, was sie schon Alles kann und auch darf. Lassen Sie sie spüren, wie sehr Sie sie als Beschützer der Kleinen brauchen und loben Sie sie, sobald sie sich den Jüngeren positiv zuwendet. Beobachten Sie, dass sie auf die Kleinen zugeht um sie zu schubsen, gehen Sie zu ihr hin, nehmen Sie sie liebevoll in den Arm und geben Sie ihr einen Tipp, worüber die Kleinen und auch Sie sich besonders jetzt freuen würden. Schlagen Sie ihr z.B. vor, den Kleinen zeigen zu dürfen, wie man einen Turm, eine Bude, o.Ä. baut und weisen Sie sie auf das Lächeln in den Gesichtern hin, bzw. auf die Freude, die sie durch ihr Handeln bei allen Beteiligten auslöst. Alles Gute und: bis bald?


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Hallo Michael! Meiner Meinung nach sind hier "logische Folgen" vielleicht nicht so angebracht.Ich weiß nicht in welcher Form sie mit Ihrer Großen spricht. Ich nehme an, das sie ihr die Auszeit schon ankündigt und das einer Bestrafung gleich kommt und daraus wiederum ein Machtkampf enstand. Sie fühlt sich zurückgestellt und wird durch diese Reaktion immer nur bestärkt. Vielleicht wurde ihr Dazugehörigkeitsgefühl gestört und versucht durch dieses Verhalten ihren "Platz" bzw Aufmerksamkeit (negative) zu bekommen. Deine Freundin sollte sie in diesem Moment sie nicht wegschicken , schimfen/Vorwürfe machen, sondern sie helfen lassen, ihrer kleinen Schwester(o.a.Kinder) wieder auf zu helfen und ihr auch zeigen wo sie sich wegetan hat, sich zu entschuldigen auf ihre Weise, vielleicht durch Streicheln und Pusten (mit der Mutter zusammen).( im ruhigen Ton) Was die Eifersucht betrifft, sollte die Mutter versuchen ihre Mitarbeit zu gewinnen, indem sie als "große Schwester" schon mithelfen kann bei Tätigkeiten die sich um die Kleine drehen zB. der Mutter eine Windel oder die Creme reichen o.ä., das stärkt das Selbstbewußtsein. Ein Versuch ist es Wert, denke ich. Viel Glück Claudia


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Kann ich nur bestätigen. Mein Grosser war auch sehr, sehr eifersüchtig. Es hilft nichts, das mit den Auszeiten, es macht alles noch viel schlimmer (in dem Fall, ansonsten sind Auszeiten ziemlich gut). Auf Anraten hier im Forum habe ich damals etwas ganz anderes gemacht : Ich habe den Grossen bei Attacken in den Arm genommen, mit ihm geschmust, habe ihm gesagt, dass er gar nicht seinem Bruder weh tun muss, dass ich ihn auch ohne das sehr, sehr lieb habe, dass ich sehr froh bin, einen so grossen Jungen zu haben, der schon so vieles kann. Ich habe ihm seperate Spielzeiten eingeräumt und habe ihm gesagt (wichtig !), dass das seine Spielzeit ist, weil er manchmal ein wenig kurz kommt, da das Baby so viel Zeit braucht. Es hat gefruchtet, ich habe das über eine geraume Zeit gemacht (selbst heute, mache ich das noch, dass ich ihm sage, wie sehr ich mich über meinen grossen Jungen freue), und die Eifersucht wurde geringer und geringer. Deine Freundin hat schliesslich einen sehr kurzen Abstand zwischen beiden Kindern, auch die Grosse ist letztendlich noch ein grosses Baby und kommt sicherlich häufig ein wenig kurz. Daher ist die Eifersucht verständlich, sie hat nur Angst, dass die Mama sie nicht mehr so lieb hat, seit das Baby da ist. Mir ist es erst recht bewusst geworden, seitdem mein Kleiner in dem Alter ist, das mein Grosser damals hatte. Liebe Grüsse


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Das "Anfallen" von anderen kleinen Kindern hat meiner auch gehabt, ist nicht bedenklaich (meiner viel auf Spielplätzen andere Kinder an, das Baby einer Freundin war sein Opfer - schlicht, alles, was kliener war als er. Hängt aber auch nur mit der Eifersucht zusammen, er sah einfach Konkurrenz in allen Kindern, die kleiner waren und musste seine Stärke ausprobieren. Heute ist er sehr lieb zu kleineren Kindern (mit gelegentlicher Ausnahme seines kleinen Bruders, aber das ist wohl normal....)


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